Knapper Hinspielerfolg – namhafte Verstärkung
Die WWU Baskets hatten den Favoriten im Hinspiel vor drei Wochen in der Halle Berg Fidel überraschen und knapp 68:67 besiegen können. Das macht die Aufgabe vermutlich nicht leichter wie auch der Umstand, dass Jena seit kurzem seine Verletzungssorgen überwunden hatte, ehe sich Point Guard Storm Morphy verletzte, sondern darüber hinaus sich namhaft verstärkt hat. Shaquille Hines ist nach längerer Verletzung zurück, war Mittwoch in einer vorgezogenen Partie des 21. Spieltags gegen Artland Dragons gleich Topscorer (26 Punkte, 13 Rebounds), machte allein in den letzten zehn Minuten elf Punkte. Der US-amerikanische Power Forward konnte allerdings die 78:86-Niederlage ebenso wenig wie Neuzugang Seth Allen verhindern. Der europaerfahrene Aufbauspieler soll als Scoring Point Guard in einer schwierigen Situation weiterhelfen.
Niederlagenserie – BBL-Aufstieg rückt in weite Ferne
In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA lautet die Bilanz für die Jenenser 7:13 nach der 78:86-Heimniederlage vom Mittwoch gegen den Tabellenvierten Artland Dragons. Nach dem 5:1-Einstieg folgten somit zwei Siege und zwölf Niederlagen, zuletzt sieben in Folge. Immerhin: Vier der fünf Erfolge gelangen in der heimischen Sparkassen-Arena. Das formulierte Jenaer Ziel des Aufstiegs in die BBL ist nach sieben Niederlagen in Folge in weite Ferne gerückt. Von 2007 bis 2008 und 2016 bis 2019 gehörten die Jenenser der easyCredit Basketball Bundesliga an.
„Müssen auf einem hohen Level spielen“
„Jena ist vom Kader (zum Vorbericht des Hinspiels) her mit Sicherheit ganz oben anzusiedeln, individuell sehr stark besetzt, mit viel Erfahrung und Qualität. Aufgrund verschiedener Faktoren, die ich aber schwer einschätzen kann, weil ich nicht nah dran bis, spielen sie bisher keine gute Saison, insbesondere jetzt mit einer doch schweren Niederlagenserie“, erahnt Cheftrainer Björn Harmsen dennoch ein schweres Rückspiel. „Im Endeffekt ist es wie im Hinspiel: Es ist immer noch eine sehr gute Mannschaft, die zu Hause spielt, die mit Sicherheit auch den Druck hat, gewinnen zu wollen und auch zu müssen. Deswegen müssen wir uns voll konzentrieren, auf einem für uns hohen Level spielen wie vor allen Dingen in Trier. Dann ist alles gut, dann müssen wir schauen, ob das reicht.“
Rückkehr für Harmsen an frühere Wirkungsstätte
Nicht nur die Tabellensituation der Tabellennachbarn verspricht ein intensives Duell der WWU Baskets (8:10 Siege) bei Medipolis SC Jena (7:12), die eine Partie mehr absolviert haben. Cheftrainer Björn Harmsen entstammt dem Klub seiner Heimatstadt, war insgesamt neun Jahre Cheftrainer, feierte dort zwei Zweitliga-Meisterschften und stieg mit Jena in die Basketball Bundesliga (BBL) auf. „Für mich ist das ein besonderes Spiel. Ich habe natürlich dort sehr viele Freunde, Familie, die auch beim Spiel sein werden. Darauf freue ich mich sehr“, so Harmsen. Das gilt auch für „die ganzen Leute, die da arbeiten, mit denen ich ein gutes und langes Verhältnis habe. Da freue ich mich einfach, all die Leute zu sehen, hoffe natürlich auch, dass möglichst viele zum Spiel am Samstag kommen.“
Zum Personal: Inwieweit die Münsteraner in Bestbesetzung nach Thüringen reisen können, bleibt abzuwarten. „Es war eine kurze Trainingswoche nach einem anstrengenden Spiel am Sonntag, das hat noch in den Knochen gesteckt. Dementsprechend sind wir recht locker in die Woche gestartet, haben den Trainingsumfang ein bisschen reduziert, berichtete Björn Harmsen am Donnerstagnachmittag. „Bei Hilmar sieht es einigermaßen gut aus. Adam hat jetzt die Tage nicht trainiert. Da gab es eine Problematik im Fuß. Da müssen wir gucken, ob er einsatzfähig ist oder nicht.“
Rund ums Spiel
Auf Korbhöhe sein! Für das Spiel gibt es Tickets im Jenaer Online-Service und am Spieltag an der Abendkasse in der Sparkassen-Arena. Sportdeutschland.TV überträgt live ab 18.45 Uhr aus Jena (zur Liveübertragung). Mit Spielbeginn 19.00 Uhr berichtet der BARMER-Liga-Liveticker von der Partie.