Die Ausgangslage der Uni Baskets

Die Uni Baskets gehen formstark in die Playoff-Duelle mit den Gladiators Trier. Ihre letzten drei Spiele der Hauptrunde konnten die Münsteraner allesamt erfolgreich gestalten. „Alle haben große Lust, sind top motiviert und fit. Wir haben uns die Playoffs verdient und freuen uns auf die ersten Playoff-Spiele, die wir als Uni Baskets in der ProA haben“, sagte Cheftrainer Götz Rohdewald am Dienstag im Pressegespräch. „Wir reisen am Donnerstag direkt an. Trier ist nicht so weit. Das haben wir beim Auswärtsspiel in der Hauptrunde auch gemacht, war kein Problem“, erklärte der 48-Jährige.

In jenem Auswärtsspiel im Februar verpassten dezimierte Uni Baskets – Adam Touray und Carlos Carter fehlten neben dem Langzeitverletzten Jonas Weitzel – einen Coup beim Spitzenreiter in einer attraktiven Partie nur knapp. 2:06 Minuten vor dem Ende brachte ein Günther-Korbleger zum 91:94 den Aufstiegsfavoriten ins Wanken. In der Crunchtime entschied das heimstärkste Team der Liga (16:1 Siege) dank der Erfahrung ihrer Routiniers Zirbes und Barnes die Partie zum 103:94-Endstand.

Große Auswärtskulissen wie in Trier genießen die Spieler der Uni Baskets, kitzeln vielleicht sogar Extra-Prozente an Fokus und Konzentration hervor. „Wie schon in Bremen vor 7.500 Fans oder den anderen Spielen auch: Je mehr Leute da sind, je größer die Halle, desto besser ist das. Deshalb freue ich mich, in Trier zu sein, vor einem guten Publikum in voller Halle“, sagte Rohdewald. „Bei uns wird es am Sonntag auch voll. Besser geht es nicht“, blickte der Baskets-Coach auch auf den glänzend laufenden Vorverkauf für Spiel 2 (zum Online-Ticketshop).

Der Gegner Gladiators Trier

In den Gladiators Trier erwartet die Uni Baskets das absolute Liga-Schwergewicht – nach dem Abschluss der Hauptrunde unangefochtener Spitzenreiter mit 56 Punkten und sechs Zählern Vorsprung auf Verfolger Gießen 46ers. Alle Vorzeichen stehen für die Trierer klar auf die angepeilte Rückkehr in die BBL. Der höchsten Spielklasse im Land des Basketball-Weltmeisters gehörten die Moselstädter bereits von 1990 bis 2015 an.

Ein großes Pfund an der Porta Nigra ist die Heimfestung SWT-Arena, in der das heimstärkste Team vor der mit durchschnittlich über 4.000 Zuschauern größten Kulisse der Liga auftrumpft. Mit enormer Physis, Größe und dem zweitbesten Rebounding der Liga legte das Team um den Euroleague-erfahrenen Ex-Nationalspieler Maik Zirbes die Erfolgsbasis für die überzeugende Hauptrunde. Im Schnitt sammelte die Mannschaft von Trainerlegende Don Beck mit 40,4 Abpraller die Zweitmeisten der Liga ein, denen aber die Uni Baskets als drittbestes Team mit 39,2 kaum nachstehen.

Darüber hinaus trafen die „Gladiatoren“ mit 56,3 % im Zweier-Bereich ligaweit am besten. Offensiv können sich die Gladiators auf ihre starke Mixtur an Abschlussoptionen und auf zahlreiche Leistungsträger verlassen. Gleich sieben Akteure punkteten zweistellig pro Partie, vorneweg der letztjährige Liga-Topscorer Jordan Barnes (14,6 Punkte) und der iranische Nationalspieler Benam Yakhchali (13,9 Punkte).

Der Modus Best-of-Five

Für Baskets-Coach Rohdewald ist Best-of-Five „ein guter Modus. Er führt dazu, dass die bessere Mannschaft am Ende des Tages gewinnt. In einem Spiel kannst Du mal Glück haben und auch als schlechtere Mannschaft vielleicht gewinnen. Bei Best-of-Five sollte sich die bessere Mannschaft durchsetzen“, weiß Rohdewald um die klar an der Porta Nigra liegende Favoritenrolle.

Playoffs schreiben aber auch schon einmal ganz besondere Geschichten im Basketball. Angesprochen auf seine persönlichen Highlights in Playoffs schwelgte der 48-Jährige in Erinnerungen: „Als wir mit Bonn in meinem ersten Jahr aus der zweiten Liga aufgestiegen sind, als Aufsteiger in der BBL überraschend als Siebter gleich in die Playoffs kamen und es dann ins Finale geschafft haben: Das war unglaublich, keiner hatte damit gerechnet. Wir selber auch nicht, wir hatten einen Riesenlauf. Das war mein coolstes Playoff-Erlebnis.“

Das sagen die Trainer

Götz Rohdewald (Cheftrainer Uni Baskets): „Viele Coaches sagen immer so, man bereite sich auf jedes Spiel der Serie Best-of-Five neu vor und es ist wie Schach spielen. Schauen wir mal, ob es wirklich so extrem ist. Aber natürlich wird es kleinere Anpassungen von der einen oder anderen Seite geben.“

Don Beck (Gladiators-Cheftrainer): „Es sind die Playoffs – jetzt wird alles ein bisschen anders. In meiner Karriere stand ich schon häufig in den Playoffs und weiß, dass jedes Spiel seinen eigenen Charakter hat und Überraschungen keine Seltenheit sind. Wir wollen die wichtigen Spiele nun angehen wie unsere Spiele in der regulären Saison. Wir sind gut vorbereitet und freuen uns sehr darauf, dass es jetzt endlich losgeht. Wir haben auf den Start der Postseason gewartet und fühlen uns bereit! Münster hat zuletzt einige Siege holen können und wir wissen, dass sie guten Basketball spielen. Ich bin sicher, auch sie werden bereit sein.“

Rund ums Spiel

Wie immer auf Korbhöhe sein! Mit Spielbeginn um 19.30 Uhr berichtet der BARMER-Liga-Liveticker von der Partie. Sportdeutschland.TV und sport.de zeigen das Spiel der Uni Baskets live ab 19.15 Uhr. Alle Fans können das Duell unmittelbar nach Spielende re-live auf Sportdeutschland.TV sehen. Später folgen Pressekonferenz, Interviews und Highlights der Begegnung. Alles rund ums Spiel in GAMEDAY.MS.

Playoff-Viertelfinale 2024

Gladiators Trier (1., 28:6) – Uni Baskets Münster (8., 20:14)

 

Spiel 1: Donnerstag, 2. Mai, 19.30 Uhr in Trier (Tickets Gästeblock)
Spiel 2: Sonntag, 5. Mai, 18.30 Uhr in Münster (Tickets im Online-Shop)
Spiel 3: Dienstag, 7. Mai, 19.30 Uhr in Trier (Tickets Gästeblock)
*Spiel 4: Donnertag, 9. Mai, 20.00 Uhr in Münster
*Spiel 5: Samstag 11. Mai, 19.30 Uhr in Trier

Fotos: © Simon Engelbert
Foto: © Photominds Münster

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