Zum Spielverlauf:

Headcoach Björn Harmsen: „Wir hatten mehr Energie. Das hat mein Kollege Igor auch gesagt, sie hatten in den letzten Wochen Probleme mit Corona, ihr Point Guard hat länger gefehlt. Bei Kirchheim hat die Findung des Teams noch gefehlt. Wir als junge, unerfahrene Mannschaft haben das gezeigt, was unsere Stärke sein muss: Herz und Energie. Da waren wir deutlich besser, das zeigt sich in der Statistik mit fast doppelt so vielen Rebounds.

Am Anfang waren wir offensiv sehr nervös, haben dann vor allen Dingen über die Defensive ins Spiel gefunden. Wir haben ein paar gute Stops generiert, offensiv immer noch Abstimmungsschwierigkeiten. Aber das wird sich finden. In der zweiten Halbzeit haben wir schneller gespielt. Gerade Darien ist ins Laufen gekommen. Das hat uns offensiv sehr geholfen.

Am Ende bin ich natürlich sehr stolz auf die Jungs. Wir haben souverän gewonnen, vor allen Dingen über die Defensive. Offensiv haben wir immer noch 21 Ballverluste. Das ist zu viel. Wir müssen diese dummen Fehler weglassen, um noch souveräner am Ende aufspielen können. Das ist aber ein Prozess, der sich über die nächsten Wochen ergeben wird. Wir sind sehr glücklich über den ersten Sieg in der ProA.“

Jasper Günther: „Es war wichtig, dass wir wieder das ganze Spiel lang geführt haben. Im dritten Viertel kam es wieder zu so einem Punkt, wo das Spiel hätte kippen können wie in Hagen. Wir haben dann gut dagegen gehalten und viel Wert darauf gelegt, das Spiel dann sicher nach Hause zu fahren. In diesem Spiel haben uns Jordan und dann Darien viel Stabilität gegeben. Das hat uns sehr geholfen.““

Darien Jackson: „Ich möchte mich bei meinen Teamkollegen dafür bedanken, dass sie mich positiv haben bleiben lassen. Meine ersten Würfe fielen nicht und ich war etwas frustriert, aber ich hatte das ganze Spiel über ihren Rückhalt. Die ganze Woche im Training sagte mir der Trainer, ich solle bei allem, was ich tue, aggressiv sein. Meine Aggressivität übertrug sich auf das Spiel und zahlte sich aus. Ich denke, wir sind mit diesem Spiel ein großes Stück weiter gekommen. Jeder hat sich gesteigert und dann klasse gespielt, als er seine Einsatzzeit hatte. Ich liebe dieses Team und die Atmosphäre hier in Münster.“

Zur geringen Spielzeit von Andreas Seiferth:

Headcoach Björn Harmsen: „Mit Andy war das sehr unglücklich. Er kommt aus einer hohen Liga. Heute wurde seine normale Spielweise komplett unterbunden. Man muss ihn auch spielen lassen. Er weiß genau, wie er spielen muss. Da war das Coachen relativ schwierig für mich. Andy war draußen. Jordan hat überragend in der Phase übernommen, hat uns gut geholfen, wurde dann ein bisschen müde. Ich habe Andy zu lange sitzen lassen, er war inzwischen zu kalt. Das war von mir eine sehr schlechte Entscheidung. Ich hätte ihn entweder eher bringen müssen oder nicht mehr. So sah er dann doof aus. Das war für ihn nicht gut.“

Zu Topscorer Darien Jackson:

Headcoach Björn Harmsen: „Darien ist in der Verteidigung Gold wert, hat super verteidigt heute gegen den Flowers. Letzte Woche in Hagen hat er seine Rolle nicht gewusst, nicht gut gespielt. Wir haben diese Woche viel geredet, ihm viel Video gezeigt. Er muss attackieren, lieber zu viel als zu wenig. Heute hat er auch ein bisschen überdreht. Aber im Endeffekt war das genau richtig so, dass er Vollgas gibt. In der zweiten Halbzeit macht er 18 Punkte. Das ist natürlich Wahnsinn. Wir sind auch einige Systeme für ihn gelaufen, damit er attackiert.“

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