Prof. Dr. Till Ischebeck
Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen – IBBP – Green Biotechnology
Nathan Scott
Forward des Zweitligisten Uni Baskets Münster
Was ist gameday.ms – Quick 3?
Ein Drei-Punkte-Wurf ist im Basketball das Sahnehäubchen – im Journalismus sind kurz-knackige Interviews äußerst beliebt. Im gameday kombinieren wir beides: Ein Spieler der Uni Baskets und ein Uni-Angehöriger stellen sich gegenseitig drei Fragen.
Wir halten es gerne mit Albert Einstein: „Wichtig ist, dass man nie aufhört zu fragen.“
Meine Frau und ich haben unsere Karrieren immer zusammen geplant
Die Entwicklung bei den Elektrofahrzeugen ist schon verrückt
Nathan, im College hast Du studiert und Basketball gespielt? Wie ergeht es Dir nun als Profi-Basketballer?
Während meiner ersten Station in Europa, in Dänemark, habe ich mich außerhalb des Basketballs schon etwas gelangweilt. Hier haben wir viel mehr Spiele in der Saison. Aber es bleibt an Trainingstagen natürlich Zeit neben dem Basketball. In Münster habe ich aber kein Heimweh, fühle mich im Team pudelwohl, wohne sogar mit unserem Point Guard Avi Toomer zusammen. Mitspieler Carlos Carter ist ebenfalls aus den USA. Wir verstehen uns sehr gut, obwohl wir uns erst in Münster kennengelernt haben.
Till, Wissenschaftler arbeiten oft international. Hast Du jemals Deine berufliche Laufbahn in den USA gesehen?
Ich habe ja sowohl in der Schulzeit als auch im Studium längere Zeit in den USA verbracht und habe viele sehr nette Menschen dort kennengelernt. Ich hätte mir daher auch nach der Promotion gut vorstellen können, dort zu arbeiten, auch längerfristig als Professor. Allerdings haben meine Frau und ich unsere Karrieren immer zusammen geplant und sie hätte dort ihrem Traumberuf als Richterin nicht nachgehen können.
Was Wissenschaftler*innen wirklich machen, ist für die Öffentlichkeit meist abstrakt. Was ist für Dich ganz persönlich eine Erfindung, die Du derzeit spannend findest?
Für mich sind das Elektroautos, weil in meinem Bundesland Michigan, aus dem ich stamme, die Autoindustrie stark verwurzelt ist. Der Vater eines Freundes von mir hat inzwischen vier Teslas. Die neuesten Tesla-Modelle können inzwischen schneller beschleunigen als ein Bugatti. Die Schnelligkeit, mit der Entwicklung bei den Elektrofahrzeugen voranschreitet, ist schon verrückt.
Im Basketball ist die Konkurrenz sehr groß. Wie drückt sich Konkurrenz in den Wissenschaften aus?
Im Bereich des wissenschaftlichen Nachwuchses, zu dem ich ja vor zwei Jahren auch noch gehörte, ist der Konkurrenzdruck schon sehr hoch, da sich immer sehr viele Nachwuchswissenschaftler*innen auf wenige freie Professuren bewerben. Zudem gibt es auch Konkurrenz zwischen Laboren, oft auf anderen Kontinenten, die an sehr ähnlichen Themen forschen. Ich habe immer lieber mit den anderen Laboren zusammengearbeitet und so gute Kollaborationspartner und Freunde zum Beispiel in Kanada und den USA gefunden.
Welches sind Deine Lieblingsplätze außerhalb des Sports in Münster oder auch aus Deinen Besuchen in verschiedenen Ländern Europas?
Münster ist eine lebendige Stadt, die Avi, Carlos und ich gerade erst noch kennenlernen. Wir unternehmen gerne etwas in der Stadt oder entspannen einfach zusammen. In Europa hat mich vor allem Budapest beeindruckt.
Wo liegt Dein Traumort? Wo möchtest Du vielleicht einmal im Ruhestand leben?
Ich bin sehr, sehr gerne am Mittelmeer, insbesondere an der Südküste von Kreta und mag auch sehr gerne die Gastfreundschaft der Griechen. Ich könnte mir schon vorstellen nach der Pensionierung dort viel Zeit zu verbringen.
Kurzprofil Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen (IBBP)
Der Institut:
Das Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen mit 8 Professorinnen und Professoren und einer Nachwuchsgruppenleiterin beschäftigt über 100 Mitarbeitende. Das Institut ist intensiv an der Ausbildung der 2625 Studierenden des Fachbereichs Biologie beteiligt. Jedes Jahr werden dutzende Master- und Bachelorabschlussarbeiten am Institut betreut. Zudem arbeiten hier aktuell über 50 Promovierende aus der ganzen Welt an ihrer Doktorarbeit.
Forschung:
Das Institut ist im Bereich der Pflanzenforschung breit aufgestellt. Die Arbeitsgruppen erforschen die Anpassung von Pflanzen an veränderte Umweltbedingungen, den Energie- und Fettstoffwechsel der Pflanzen, die Fotosynthese, molekulare Schalter und Signaltransduktionswege, die Lokalisierung von Proteinen in der Zelle und die Naturkautschuksynthese im Löwenzahn. Zudem wird nach Wegen gesucht, Pflanzen gegen extreme Umweltbedingungen und Schädlinge resistenter zu machen und Yams als Kulturpflanze in Europa zu etablieren.
Internationalität und Diversität:
Internationalität und Diversität sind für das Institut sehr bedeutsam: Sowohl Studierende als auch Wissenschaftler kommen aus der ganzen Welt. Der Fachbereich Biologie hat mehrere Programme, die Chancengleichheit fördern sollen.
Kooperationen:
Die Arbeitsgruppen des Instituts kooperieren mit verschiedensten nationalen und internationalen Universitäten und Forschungsinstituten.
Eine Kooperation von Uni Baskets, Münstersche Zeitung und volt. Werbeagentur.