Voller Fokus über 40 Minuten

WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen gab seiner Mannschaft nach den kräfteraubenden Spielen innerhalb von sieben Tagen gegen Jena (68:67), in Tübingen (79:84) und zuletzt gegen Schwenningen (80:69) Montag und Dienstag trainingsfrei. „Wir müssen, das kann man aus dem Hinspiel mitnehmen, 40 Minuten sehr fokussiert sein, insbesondere in der Defensive, dürfen keine leichten, dummen Fehler machen, weil die sofort bestraft werden“, sagte Björn Harmsen am Freitagnachmittag. Der Cheftrainer der WWU Baskets setzt auf die Frische seiner Akteure und eine gute Trainingswoche. „Wir haben das Hinspiel analysiert. Das ist der entscheidende Punkt, da Dinge rauszuziehen. Man kennt jetzt auch einige Spieler und den gegnerischen Trainer besser. Das ist relativ wichtig, gerade, wenn man neu in der Liga ist“, so Harmsen.

33 Minuten spannendes Hinspiel

Immenses Verletzungspech zu Saisonbeginn stand der prognostizierten Platzierung des Gastgebers von der Porta Nigra in der Spitzengruppe im Wege. Nominell täuscht somit das Duell des aktuell Tabellenzehnten gegen den Tabellenzwölften aus Münster etwas über die wahren Kräfteverhältnisse. De facto zeigte die Serie von sieben Siegen über den Dezember und Januar, wie stark das Team von Pascal Heinrichs ist, das ligaweit zu den Topteams gezählt wird. Im Hinspiel in Münster war die attraktive Partie über 33 Minuten bis zur 86:84-Führung der WWU Baskets spannend, die aber letztlich der Klasse des Favoriten nachgeben mussten. Anfang Dezember entschied Garai Zeeb das erste Duell dann mit einem 14:0-Lauf aus zwei Freiwurfzählern und vier Dreiern zugunsten der Gladiators. Zwar lagen die Münsteraner nach 13 Minuten mit 19 Punkten in Führung, waren aber dem zweitbesten Offensivteam der Liga mit durchschnittlich 90 Zählern pro Partie in den Schlussminuten nicht mehr gewachsen.

Serie mit sieben Siegen soll neue Serie folgen

In der ProA hatten die Moselstädter nach ihrer Siegesserie zuletzt zwei Niederlagen gegen Spitzenteams hinnehmen müssen. Am Mittwoch unterlagen die Gladiators in einer wegen der in der Arena Trier stattfindenden Davis-Cup-Partie Deutschland gegen Schweiz vorgezogenen Partie des 20. Spieltags Tabellenführer RASTA Vechta 83:93, drei Tage zuvor beim Tabellenvierten Gießen 97:109. „Wir sind noch nicht so weit, um ganz oben mitzuspielen“, bilanzierte Pascal Heinrichs am Mittwochabend. „Münster hat eine hohe Qualität und in Andreas Seiferth und Björn Harmsen einen sehr erfahrenen Spieler und erfahrenen Coach. Wir haben uns im Hinspiel schwer getan und letztlich mit einer starken Energieleistung gewonnen. Ähnlich müssen wir das Heimspiel angehen. Münster hat nur knapp in Tübingen verloren und ist auf keinen Fall zu unterschätzen. Ich bin aber sehr guter Dinge, dass wir nach zwei Niederlagen wieder einen Sieg einfahren und unsere nächste Serie starten“, sagte Pascal Heinrichs, Cheftrainer der Gladiators am Freitag.

Guards der Extraklasse und Offensivpower

Die Mannschaft des kommenden Gegners der WWU Baskets hatten wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt. Bester Werfer beim Trierer Hinspielerfolg war der BBL-erfahrene Point Guard Garai Zeeb mit 30 Punkten, der als viertbester Trierer Scorer durchschnittlich 12,7 Punkte und 6,3 Assists auflegt. Mit 23 Punkten in Münster führt Shooting Guard Parker van Dyke die Scorer-Garde der Trierer mit 16,7 Punkten bei exzellendten 51,4% aus dem Feld an. Ihr Backcourt ist mit außerordentlicher Qualität bestückt, angeführt vom genannten Guard-Duo. Jenseits der Dreierlinie treffen sie folgerichtig als zweitbestes Liga-Team mit beeindruckenden 48,6%. Fünf „Gladiatoren“ aus dem tiefen Kader punkten zweistellig. Der Gastgeber aus der ältesten Stadt Deutschlands spielt sehr physisch, verfügt über Stärken Inside sowie Outside und beherrscht das schnelle Spiel.

Auf ordentlich Intensität unter den Brettern können sich die Zuschauer einstellen, treffen doch mit den WWU Baskets (38,8 pro Partie) und den Gladiators (38,4) die beiden Topteams der zweiten Liga in Sachen Rebounds aufeinander. „Das wird ein schwieriges Spiel“, weiß Münsters Stefan Weß. Gänzlich chancenlos sieht der Small Forward die WWU Baskets nicht: „Wir spielen besser als noch vor ein paar Wochen.“

Zum Personal: „Es sind alle dabei, wir fahren mit voller Rotation mit elf Leuten nach Trier“, berichtete Björn Harmsen am Freitagnachmittag.

Rund ums Spiel – Arena Trier größte Halle in der ProA

Auf Korbhöhe sein! Für das Spiel gibt es noch Tickets im Trierer Online-Service und am Spieltag an der Abendkasse in der Trier Arena, die 5.900 Zuschauern fasst. Stefan Weß freut sich auf die Auswärtspartie: „In Trier erwartet uns eine coole Atmosphäre in der größten Halle in der ProA.“ Sportdeutschland.TV überträgt live ab 16.40 Uhr aus der ältesten Stadt Deutschlands (zur Liveübertragung). Mit Spielbeginn um 17.00 Uhr berichtet der BARMER Live-Ticker von der Partie.

„In Trier erwartet uns eine coole Atmosphäre in der grössten Halle in der ProA“

Stefan Wess, Small Forward der WWU Baskets

Trier – WWU Baskets

Sportdeutschland.TV Live ab 16.40 Uhr

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Fotos: Christina Pohler, Markus Holtrichter
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