Details entscheiden

Drei der vier Viertel gewannen die Gäste, die sich in der zweiten Halbzeit im Rebounding entscheidend steigerten. Am Ende waren es zudem die Wurfquoten, die den kleinen Unterschied gegenüber den Gastgebern machten. In diesen steigerten sich die Münsteraner im Spielverlauf.

Offensiv schleppend rein

Duplizität der Ereignisse: Wie in der Vorwoche fanden die Münsteraner in der ersten Hälfte des Auftaktviertels unrund in die Partie und schluckten früh einen deutlichen Rückstand (1:10). Gegen Düsseldorfs hohen Verteidigungsdruck tat man sich schwer. Wurfauswahl, Quoten und Ballbewegung stimmten zunächst nicht. Der Dreier fiel nicht, während Düsseldorf diesen herausragend traf. Indes war der Kampfgeist tadellos. Der Knoten löste sich nach Nathan Scotts Steal und Fast-Break-Dunk, dem Jasper Günther Münsters ersten Dreier zum 6:10 hinterher sendete (6.). Langsam aber sicher biss sich das Team von Götz Rohdewald regelrecht in das Derby, hatte dann auch offene Würfe – allein, es traf sie zu wenig. Es war Jonas Weitzels erster Dreier, der den Rucksack des frühen Rückstands nach zehn Minuten etwas leichter machte (13:19).

Wirkungsvollere Münsteraner Defensive

Auch der Start ins zweite Viertel gelang den Uni Baskets, die nun wirkungsvollen Defensivdruck erzeugten. Per 6:0-Lauf stellten sie nach 14 Spielminuten den ersten Ausgleich (25:25) her. Bis zum 27:27 (16.) durch Avi Toomer hielten die Uni Baskets die Partie trotz einigem Chancenwucher und kleineren Ungenauigkeiten unter solider Kontrolle. Dann aber wechselte das Momentum des Spiels. Auf der einen Seite setzten die Düsseldorfer immer wieder erfolgreiche Akzente am offensiven Brett, offensiv riss der Faden, die Ballbewegung stockte. Den zwischenzeitlichen 7-Punkte-Rückstand milderte Nathan Scott mit energischem Durchbruch zum 34:39 nach Halbzeit eins.

Intensität nimmt zu – packende Derbystimmung

Aus der Kabine kamen beide Teams mit wenig Rhythmus, Düsseldorf aber noch mit den entscheidenden Prozenten mehr an Konzentration und Energie. Bei den Uni Baskets wollte weiterhin kaum ein Distanzwurf fallen, dreieinhalb Minuten blieben sie ohne Zähler und lagen nach Ben Shungus Dreier erstmals zweistellig hinten (34:44). Dann aber änderte sich das grundsätzliche Bild, die Uni Baskets wurden phasenweise klarer in ihren Aktionen, fanden besser die gewünschten Optionen, zogen ihre Intensität an. Dazu erlaubte sich der Gastgeber ein technisches Foul, die Gäste schlossen einen 6:0-Lauf an. Und plötzlich fiel der Dreier. Hilmar Pétursson hatte sein Händchen gefunden. Mit seinem zweiten Distanztreffer in Folge egalisierte er zum 49:49 vor dem Schlussviertel. Packende Derbystimmung auf den Rängen!

Nichts für schwache Nerven – Party mit Fans

Düsseldorf legte vor, konnten sich aber nicht absetzen. Im Gegenteil, die Uni Baskets holten sich dank guter Ballbewegungsphase nach über 35 Minuten Hinterherlaufens über den durchsetzungsstarken James Graham die Führung (57:55). Münsters höchste Aggressivität kam entscheidend zur Geltung. Beide Teams waren kräftemäßig sichtbar am Anschlag. Klasse Münsteraner Plays zu Abschlüssen am Korb über Jonas Weitzel und zweimal Nathan Scott (63:58, 38.). Münster, Münster hallte es durch die leidenschaftlichen Gästefans durchs Castello.

Der Rest war so gar nichts für schwache Nerven. Jasper Günthers In-and-Out-Dreier zum vielleicht vorentscheidenden 67:61 fiel nicht. Drüben ging Düsseldorf mit vier Zählern in Folge 65:64 in der Crunchtime gar wieder in Führung. Noch 45 Sekunden. James Graham konterte abgezockt gegen höchste Widerstände der Giants per Sprungwurf zur 66:65-Gästeführung. Nathan Scott blockte Düsseldorfs letzten Abschluss am Brett grandios – vier Sekunden vor der Schlusssirene. Schnelles Foul. Cosmo Grühn stellte auf 67:65. Auch den allerletzten Versuch der Gastgeber überstanden die Uni-Städter geschickt. Ausgelassen feierten Fans und Mannschaft minutenlang gemeinsam.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 17. Spieltag
ART Giants Düsseldorf – Uni Baskets Münster 65:67 (19:13/39:34/49:49)

 

ART Giants Düsseldorf: Lecesbe (13/1), Anderson Jr., Richardson (4, 10 Reb.), Shungu (14/2), Fleute (13/3), Dizdar (DNP), Osei (DNP), Giese (5/1), Möller (4), Clark (12/1)
Uni Baskets Münster: Toomer (6), Günther (4/1), Weß (3), Graham (12), Pétursson (12/3), Ferber (DNP), Pahnke, Touray (1), Grühn (2), Scott (13), Weitzel (14/2)

Viertelergebnisse: 19:13 / 20:21 / 10:15 / 16:18
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 42% (Düsseldorf) / 44% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 28% / 29%; Freiwurf-Quote: 85% / 77%; Assists: 8 / 9; Rebounds: 42 / 35; Turnover: 13 / 9
Zuschauer: 1.215 (Castello, Düsseldorf)

Heimspielwochen – zuerst Samstag gegen Paderborn

Nach dem Auswärtserfolg in Düsseldorf warten Heimspielwochen auf die Uni Baskets. Drei der vier kommenden Partien finden in der heimischen Halle Berg Fidel statt. Am kommenden Samstag, 19.30 Uhr, gastieren zunächst die Baskets Paderborn zum Rückrundenauftakt der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Tickets für die Partie gegen die am Samstag ebenfalls siegreiche Mannschaft von Steven Esterkamp gibt es ebenso im Online-Ticketshop wie für die Partien gegen Nürnberg Falcons (Samstag, 3. Februar) und Dresden Titans (Mittwoch, 7. Februar). Sportdeutschland.TV überträgt für alle, die es nicht in die Halle Berg Fidel schaffen.

Fotogalerie Giants Düsseldorf – Uni Baskets

© Uni Baskets / Markus Holtrichter
© Uni Baskets / Markus Holtrichter
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84:62-Erfolg – Sechster Auswärtssieg!

Ein toller Jahresstart: Uni Baskets überzeugen in Nürnberg