Die Ausgangslage der Uni Baskets
Die Akkus sind wieder aufgeladen. Englische Wochen, ein Spieltag an Weihnachten, erschwerend die Ausfälle der Center Jonas Weitzel und Adam Touray: Das alles hatte kräftemäßig Tribut gezollt. Über das vergangene Länderspiel-Wochenende hatte Cheftrainer Götz Rohdewald eine mehrtägige Auszeit für Kopf, Körper und Seele, der natürlich auch der 90:83-Derbysieg zuletzt gegen Bochum gut getan hatte, verordnet.
„Das erste Training nach der viertägigen Pause war wie erwartet ein bisschen holprig, eins zum Reinkommen. Es war aber gut so, dass alle ein bisschen Pause hatten und die Köpfe freikriegen konnten. So können wir jetzt mit frischem Schwung in die letzte Phase der Saison gehen“, sagte Cheftrainer Götz Rohdewald vor dem Duell mit den Lichtstädtern. Denn vor den Uni Baskets liegen nun entscheidende Wochen. In den kommenden 11 Spieltagen der Hauptrunde bedarf es noch einiger Siege für den gemeinsam mit den Münsteraner Fans gehegten Wunschtraum Zweitliga-Playoffs!
Das Hinspiel gegen Jena früh in der Saison konnte das Team um Cheftrainer Götz Rohdewald dank eines leidenschaftlichen Kampfes und einer überragenden Defensive 81:70 für sich entscheiden. Es ist wohl nicht übertrieben zu sagen, zwei Mindestvoraussetzungen, um an einem Überraschungscoup bei den favorisierten Jenaern zu schnuppern. Der 48-Jährige dazu: „Wir haben das in Münster sehr, sehr gut gemacht. Ist zwar schon lange her, bei Jena hat sich ein bisschen was geändert, bei uns auch. Von daher wird es spannend, wer am Freitag einen guten Tag hat.“ Famos trumpfte Carlos Carter im Hinspiel mit 29 Punkten bei 79% aus dem Feld als Topscorer auf.
Der Gegner Medipolis SC Jena
Dass die Mannschaft von Björn Harmsen eine Serie von vier erfolglosen Partien am vergangenen Spieltag Aufsteiger RASTA Vechta II in eigener Halle 86:67 stoppen konnte, war beileibe kein Zufall. Die Thüringer sind wahre Heim-Könige der laufenden Zweitliga-Ssiaon: Vor den eigenen Fans ist der Tabellenvierte mit Ausnahme der unglücklichen Overtime-Niederlage gegen Spitzenreiter Trier seit dem Herbst und schon acht Heimspielen unbesiegt.
Die Krux der zwischenzeitlichen Niederlagenserie ist aber auch, dass das schon sicher scheinende Heimrecht für die Playoffs in Gefahr geraten ist. Der Vorsprung auf den Tabellenfünften Gießen ist mit zwei Zählern keineswegs komfortabel. Jena spielte eine fulminante Hinrunde, gewann unter anderem auch beim Aufstiegsfavoriten Gladiators Trier, entschied einige knappe Duelle nervenstark für sich, hatte ein Dauerabonnement auf Platz eins oder zwei.
Für die Gegner der vergangenen Wochen waren die Lichtstädter sicherlich auch leichter zu knacken, weil mit Blake Francis (17,5 Punkte) einer der beiden Top-Leistungsträger neben Amir Hinton (18,5 Punkrte) verletzt ausgefallen ist. Beide sind starke Individualisten, können sich auch unter Bedrängnis jederzeit selbst Abschlüsse kreieren und sind als Duo auf dem Parkett umso schwerer zu verteidigen. „Wir sind schon eher eine Mannschaft, die gut in Einzelaktionen scoren kann, das auch, wenn die Spieler in den richtigen Positionen sind, hochprozentig machen können“, sagte deshalb auch Cheftrainer Björn Harmsen im Jenaer Fantalk in dieser Woche. Auch Eigengewächs Lorenz Bank (7,8 Punkte) fiel in den vergangenen Wochen aus..
Das sagen die Trainer
Götz Rohdewald (Cheftrainer Uni Baskets): „Die Form von Jena könnte natürlich besser sein, da sie vier ihrer fünf letzten Spiele verloren haben. Aber Francis war verletzt, Bank hatte eine Gehirnerschütterung. Ich denke mal, nach der Länderspielpause sind beide wieder da. Wenn sie ihren vollen Kader haben, ist das natürlich eine sehr, sehr schwierige Mannschaft. Vor allem zu Hause! Aber nichtsdestotrotz, wir gehen da hin, wollen ein gutes Spiel liefern und mal gucken, was passiert. Die Halle in Jena wird voll sein. Sie sind eine unangenehme Truppe, wenn sie komplett spielen.“
Björn Harmsen (Jena-Cheftrainer): „Münster spielt eine sehr gute Saison. Sie haben im Verlauf der letzten Jahre über die ProB und jetzt in der ProA eine gute Entwicklung genommen. Der Kern des Teams ist bereits länger zusammen, was sich im Zusammenspiel bemerkbar macht. Sowohl Münster als auch Dresden sind sich in dieser Hinsicht relativ ähnlich. Sie profitieren von der Eingespieltheit und Kontinuität in ihren Mannschaften. Es wird mit Sicherheit keine einfache Aufgabe. Ich hoffe auf eine gut gefüllte und stimmungsvolle Arena, die uns ebenso unterstützen wird wie in den bisherigen Heimspielen.“
Rund ums Spiel
Wie immer auf Korbhöhe sein! Mit Spielbeginn um 19.30 Uhr berichtet der BARMER-Liga-Liveticker von der Partie. Sportdeutschland.TV zeigt das Spiel der Uni Baskets live ab 18.45 Uhr. Alle Fans können das Duell unmittelbar nach Spielende re-live auf Sportdeutschland.TV sehen, später folgen Pressekonferenz, Interviews und Highlights der Begegnung. Alles rund ums Spiel in GAMEDAY.MS.
Nächste Partien der Uni Baskets
Freitag, 01.03. 19.00 Uhr: Medipolis SC Jena – Uni Baskets
Sonntag, 03.03., 18.00 Uhr: Uni Baskets – Artland Dragons
Sonntag, 10.03., 15.00 Uhr: Eisbären Bremerhaven – Uni Baskets (ÖVB-Arena, Bremen)