Heute im interview:
Laura Grohnert
Physiotherapeutin
Uni Baskets Münster
Was ist gameday.ms – faces?
Die Uni Baskets Münster haben viele Gesichter, sind das pulsierende Basketball-Herz des Münsterlands. Rund um den Basketball-Zweitligisten sind einige spannende Persönlichkeiten anzutreffen. Wer verbirgt sich hinter den Gesichtern der Uni Baskets?
gameday.ms – faces stellt sie vorSchickt die Kids in die Bewegung! Jeder Sport ist super.
Was gefällt Dir daran, für die Uni Baskets als Physiotherapeutin mitzuwirken?
Ich arbeite sehr gerne mit Sportlern, weil sie besonders motiviert sind und Ziele vor Augen haben. Ich habe den Basketball sehr schnell lieben gelernt und bin gerne im Team der Baskets, um mich physiotherapeutisch um die Jungs zu kümmern. Und ihre Disziplin ist meist sehr hoch.
Welches Gefühl vermitteln Dir die Spieler der Uni Baskets. Wirst Du fachlich geschätzt?
Die Spieler schätzen uns sehr. Manche Spieler wollen auch sehr viel wissen, was man macht. Andere sagen, mach mal, Du weißt schon, was zu tun ist, vertrauen komplett.
Wie ist der Umgang mit den Spielern für Dich?
Der ist total schön, weil man in jeder Mannschaft sehr unterschiedliche, interessante Charaktere hat. Ich habe mit meinen Sportlern immer einen guten Umgang, insbesondere mit den Basketballern. Sie sind herzlich und offen.
Was unterscheidet Deine Arbeit mit Basketball-Profis von der mit anderen Patienten?
Der Druck ist natürlich da. Spieler müssen schnellstmöglich, aber auch fit wieder auf das Spielfeld. Es ist immer ein Abwägen des richtigen Zeitpunkts. Einen Basketball-Profi wird man schneller wieder in den Trainings- oder Spielbetrieb eingliedern als den Hobby-Basketballer, der nicht um seine Karriere spielt.
Lindsey Elizondo war während der Basketball-WM Teil der deutschen Nationalmannschaft. Sorgt es noch für Beachtung, als Frau in einem Physio-Team einer Männermannschaft zu sein?
Es ist prinzipiell kein Problem, als Frau in einer Männermannschaft physiotherapeutisch aktiv zu sein oder als Mann in einer Frauenmannschaft. Es ist mein Beruf, man muss eine professionelle Distanz halten. Manche Personen öffnen sich besser Frauen, andere eher Männern. Ein Team von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten in enger Zusammenarbeit ist wichtig.
Du bist im sozialen Engagement des Münsteraner Vereins „tagtraeumer“ stark engagiert. Was macht ihr genau?
Wir machen verschiedene Kultur- und Bildungsveranstaltungen für Gäste, Künstler und Hilfsbedürftige. Die Einnahmen gehen einmal nach Uganda. Dort war ich als Physiotherapeutin, habe eine sehr inspirierende Schulleiterin kennengelernt, die eine tolle Schule aufgebaut hat. Das zweite Projekt ist in Brasilien, wo wir auch ein Kinder- und Jugendhilfsprojekt unterstützen, was die Kinder von der Straße holt. Bei vielen von uns liefen „tagtraeumer“ die letzten Jahre neben dem Studium. Mittlerweile sind fast alle berufstätig. Wir schaffen deshalb gerade eine geförderte Stelle, um weiterhin tolle Spendensummen für beide Projekte zu generieren.
Was wünscht Du Dir für „tagtraeumer“?
Bei vielen von uns liefen „tagtraeumer“ die letzten Jahre neben dem Studium. Mittlerweile sind fast alle berufstätig. Wir sind gerade dabei unsere Vereinsstrukturen zu verändern. Damit möchten wir unseren Verein professionalisieren, um weiterhin tolle Spendensummen für beide Projekte zu generieren.
„Hauptsache Bewegung!“
Du bist Boulderin? Was macht diese Sportart für Dich aus?
Bouldern ist meine große Leidenschaft und mache ich bis zu viermal in der Woche. Im Wettkampf mit mir selber bin ich ehrgeizig, möchte über verschiedene Schwierigkeitsgrade den nächstschwereren Grad erreichen.
Wir haben immer mehr Kinder in Bewegungsarmut. Ist nicht gerade das Klettern eine ideale Sportart, um entgegenzuwirken?
Der Trend zur Bewegungsarmut ist bei Kindern dramatisch. Ich sage den Eltern immer, schickt die Kids in die Bewegung, und dass der Klettersport der beste Sport der Welt ist – wertvoll in vielen Aspekten für Kinder: koordinativ, von der Kraft, auch der Ausdauer her, dazu in der Natur möglich und in der Gemeinschaft. Ich unterstütze sehr, dass die Kindergruppen in Münster wachsen. Dafür sind die verschiedenen Hallen, die wir in Münster inzwischen haben, sehr wichtig. Aber natürlich ist auch jede andere Sportart super! Hauptsache Bewegung!
Eine Kooperation von Uni Baskets, Münstersche Zeitung und volt. Werbeagentur.