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Heute im interview:
Meinhard Neuhaus
Präsident des UBC Münster

Was ist gameday.ms – faces?

Die Uni Baskets Münster haben viele Gesichter, sind das pulsierende Basketball-Herz des Münsterlands. Rund um den Basketball-Zweitligisten sind einige spannende Persönlichkeiten anzutreffen. Wer verbirgt sich hinter den Gesichtern der Uni Baskets?

gameday.ms – faces stellt sie vor
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Ich versuche, das Verbindende zu leben.

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Meinhard, wie würdest Du als Präsident einem Außenstehenden die Faszination der Heimspiele der Uni Baskets erklären?
player

Zum einen finde ich die Mischung aus Fachpublikum sowie Basketball-Laien und neuen Fans faszinierend. Früher kam jeder unserer Zuschauer irgendwie aus dem Basketball. Jetzt kommen sehr viele Studierende, Freunde, Freunde aus Freundeskreisen dazu. Eine große, neue Faszination. Zum andern kommen die Münsteraner, die als reserviert gelten, bei unserem Heimspielen mal so richtig aus dem Häuschen.

Anhänger oder Fan zu sein, ist das eine. Doch was gehört dazu, seit 2012 Präsident dieses Vereins zu sein? Leidenschaft, starke Nerven – was genau muss man mitbringen?
player

Ich bin schon sehr lange dabei – zunächst als Spieler, dann als Vater, als Trainer, in verschiedensten Teams und Funktionen. So ist eine hohe Verbundenheit mit den Menschen in unserem Verein und Sport entstanden. Mich motiviert auch, etwas zurückzugeben. Früher als Spieler stand ich einfach nur auf dem Feld. Als Präsident versuche ich das Verbindende zu leben. Ich kenne die Rolle der Eltern, die ihre Kinder im Club gut aufgehoben sehen möchten, viel Zeit investieren, die Sicht der Sponsoren, die auch Gegenleistungen erwarten, und der aktiven Sportler. Den Willen zur Veränderung, mit den richtigen Leuten Lösungen für Fragestellungen anzubieten, diese Eigenschaften versuche ich, einzubringen.

Viele Sportvereine, darunter auch die Uni Baskets, haben Initiativen und Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Rassismus unterstützt. Wie bewertest Du diese Aktionen?
player

Ich habe mich total gefreut, dass Normalbürger ihre Meinungen auf die Straße bringen konnten. Wir als Familie, unsere erste Mannschaft und viele andere aus dem Verein sind auch auf den Domplatz gegangen, haben unglaublich viele Leute getroffen. Große und kleine Städte in ganz Deutschland – alle sind von dieser Welle eingenommen worden, was mich sehr gefreut hat. Persönlich und als Präsident! Wir hatten im Club immer Trainer, Spieler, die aus anderen Ländern kamen, mit unterschiedlicher Hautfarbe oder Religion. Ich selber war im Ausland, meine Frau kommt aus Argentinien. Wir leben Integration, Mehrsprachlichkeit, unterschiedliche Kulturen privat und im Verein. Als Präsident unterstütze ich Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, finde aber eine gegen Rechts verkürzt. Wir sind als Verein keine politische Organisation. Jeder, der sich auf demokratischer Basis engagiert, kann sich in unserem Verein zu Hause fühlen.

Wenn Du vorausschaust, vor welchen Herausforderungen steht der UBC Münster nach mit inzwischen über 700 Mitgliedern in den kommenden Jahren?
player

Herausfordernd wird sicher, mit zunehmender Größe des Clubs unsere familiäre Atmosphäre zu wahren, sie weiter zu leben. Wir sind mittlerweile ein großer Basketballverein, unter den Top 20 in Deutschland. Spitzensport und Breitensport nebeneinander organisiert zu bekommen, wird eine große Aufgabe.

Du bist seit 1992 fast durchgängig im Klub. Was hat Dich anfangs begeistert, was heute?
player

Als ich in Greven in der Bezirksliga mit Basketball begonnen habe, waren die damaligen Spieler der 1. Mannschaft des UBC Münster meine absoluten Helden. Bei ihren Spielen war ich als Zuschauer und wollte gerne da spielen. Einige Jahre später hat das dann geklappt. Und das begeistert mich heute immer noch, wenn ich jetzt die Uni Baskets sehe, unser JBBL-Team oder unsere 1. Damen. Oder unsere U8, das ist so süß, wenn die durch die Halle fegen.

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Welchen Beruf übst Du aus?

Ich leite ein Architekturbüro.

Deine Hobbys, Lieblingsbeschäftigungen neben Architektur und Uni Baskets?

Der UBC Münster in all seinen Facetten.

Dein Gänsehaut-Moment mit den Uni Baskets?

Aufstieg 2018 in die ProB.

Dein Gänsehaut-Moment der Sportgeschichte?

Deutschland wird Basketball-Europameister 1993.

Dein Moment, der Dich entscheidend zum Basketball gebracht hat?

Beim Volleyball- und Judotraining hat mir das Warmspielen mit dem Basketball am meisten gefallen, bis ich irgendwann einfach zum Basketballtraining gegangen bin … .

Dein Gänsehaut-Moment der Architekturgeschichte?

Das Neue Bauen Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, Mies van der Rohes Leichtigkeit und Hans Scharouns Poesie.

Wer oder was inspiriert Dich?

Interessierte und engagierte Menschen.

Der beste Rat, den Du je bekommen hast?

If nothing goes right, go left!

Was sind Deine Ziele für die Zukunft?

Nobelpreis für Basketballphilosphie, mindestens!

Dein Lieblingsbuch?

Dostojewski, Cortázar, Seethaler.

Deine Lieblingsmusik?

Klassik, Jazz, Soul.

Welche versteckten Talente hast Du?

Kunstturnen (sehr gut versteckt).

Wer ist Dein Lieblingssportler / sportliches Idol?

Magic Johnson.

Wer ist Dein Lieblingsarchitekt / Idol?

Ludwig Mies van der Rohe.

Dein Traumberuf als Kind?

Künstler.

Dein Lieblingsplatz in Münster?

Promenade

Eine Kooperation von Uni Baskets, Münstersche Zeitung und volt. Werbeagentur.

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