Rückstand nach gutem Beginn

Ohne den verletzt ausfallenden Nathan Scott starteten die Uni Baskets mit viel Energie, versuchten das Spiel schnell zu machen, ließen aber einige Abschlüsse liegen. Dennoch waren sie beim 6:6 nach Toomer-Korbleger gut im Spiel. Die Baskets-Defensive konnte anschließend bis zur Trierer 22:14-Führung Maik Zirbes unter dem Korb und einige Dreier der Gladiatoren nicht parieren, war auch etwas zu soft in den Aktionen. Das sollte sich aber im weiteren Spielverlauf ändern. Offene Münsteraner Dreier wollten erneut nicht durch die Reuse. Hilmar Pétursson stellte mit gewohntem Drive zum Korb auf den 16:26. Münster lag wegen nicht verwandelter Dreier und Trierer Topquote in dieser Kategorie (50 Prozent) 16:29 nach Abschnitt eins zurück.

22:20 – Uni Baskets halten dagegen

Götz Rohdewald wollte seine Mannschaft aggressiv spielen lassen und das machte sich im zweiten Viertel in den ersten Minuten bezahlt. Kämpferisch voll da und auch in der Ballbewegung besser und schneller stellte sein Team die Gastgeber phasenweise vor Probleme. Adam Touray eröffnete per Dreipunktspiel einen 7:0-Lauf zum 23:31 (13.). Als Avi Toomer endlich den ersten Münsteraner Dreier versenkte und Touray einen Dunk durch die Reuse stopfte, spielten die Uni Baskets über ihr Tempospiel richtig gut mit 30:40, 26.). Doch bei dem Rückstand in Reichweite sollte es nicht bleiben – kurz vor der Halbzeit erhöhte die vielleicht spielstärkste Mannschaft der Liga (16 Assists in den ersten 20 Minuten) binnen einer Minute auf 47:30. Starke Defensivsequenzen, Fastbreaks und verwandelte Freiwürfe eröffneten Münster aber Optionen bis zur Halbzeit, um das zweite Viertel knapp für sich zu entscheiden und auf 38:49 zu verkürzen.

Chancen zum Anschluss ungenutzt

Die Uni Baskets wehrten sich gegen das drohende Playoff-Aus nach Wiederbeginn mit allen in ihnen steckenden Kräften. Während Defensive und Rebounding auf gutem Niveau blieben und Trier drei Minuten lang ohne Zähler hielten, ließen die Gäste offensiv Chancen liegen, um weiter als auf 41:49 zu verkürzen. Für den Gastgeber hielt nun vor allem der Mann dieser Viertelfinalserie Moritz Krimmer einmal mehr dagegen. Seine beiden Distanztreffer und einige Konzentrationsfehler der Münsteraner verhinderten ein engeres Spiel. Vor dem letzten Saisonviertel führten die Trierer vorentscheidend deutlich 78:59.

Letztes Saisonviertel an Münster

Im Schlussviertel kontrollierte Trier nach einem Münsteraner 6:0-Lauf zum 78:65 dennoch den Abstand. Youngster Lukas Ehrich traf seinen ersten ProA-Dreier – zugleich die letzten Saisonpunkte der Uni Baskets. Dank des Laufs zu Viertelbeginn gelang es ihnen, das letzte Saisonviertel mit 16:10 für sich zu entscheiden. Es war ein versöhnlicher Abschluss einer grandiosen zweiten Münsteraner Zweitliga-Saison in der nach Ansicht vieler Experten bis dato stärksten, ausgeglichensten zweithöchsten Spielklasse im Land des Basketball-Weltmeisters.

Foto: Simon Engelbert
BARMER 2. Basketball Bundesliga Play-offs 2024, Viertelfinale – Best of 5

Gladiators Trier – Uni Baskets Münster 88:75 (29:16/49:38/78:59)

Endstand Play-offs: 3:0

 

Gladiators Trier:
Barnes, Olma (DNP), Guillozet (3/1), Yakhchali Dehkordi (15), Hollersbacher (3/1), Linßen (11), Sonnefeld (DNP), Mann JJ (21/5), Rapieque, Krimmer (22/5, 10 Reb.), Zirbes (8), Bacak (5/1)
Uni Baskets Münster:
Toomer (19/2), Carter (5/1), Günther (4), Weß, Graham (13), Pétursson (11/1), Ferber (4), Ehrich (3/1), Pahnke (2), Touray (14), Grühn

Viertelergebnisse:
29:16 / 20:22 / 29:21 / 10:16
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 50% (Trier) / 50% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 39% / 18%; Freiwurf-Quote: 88% / 76%; Assists: 27 / 12; Rebounds: 43 / 41; Turnover: 13 / 13
Schiedsrichter:
Gilbert, Naim, Geßner
Zuschauer:
4.286 (SWT-Arena, Trier)

Foto: Simon Engelbert

Playoff-Viertelfinale 2024

Gladiators Trier (1., 28:6) – Uni Baskets Münster (8., 20:14)

 

Spiel 1: Gladiators Trier – Uni Baskets 85:69 (1:0)
Spiel 2: Uni Baskets – Gladiators Trier : 74:90 (0:2)
Spiel 3: Gladiators Trier – Uni Baskets 88:75 (3:0)

Fotogalerie Trier – Uni Baskets

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