Hohe Dreierquote Erfolgsgarant

Ein volles Haus in Münster: Vor 3.000 Fans auf den Rängen, Münsteraner Rekordbesuch am vorletzten Spieltag der Hauptrunde, waren gleich sechs zweistellig punktende Akteure zum wiederholten Male Nachweis einer geschlossenen Teamleistung. Den Weg zur Playoff-Teilnahme ebneten vor allen Dingen eine fantastische Dreierquote von 73 Prozent in der ersten Halbzeit. 11 von 15 Distanzversuchen versenkten die Schützlinge von Götz Rohdewald. Stefan Weß versetzte die Fans dabei in Extase, als er beim Stande von 15:10 Mitte des Auftaktviertels vier Dreier nacheinander traf und auf 27:15 stellte.

Traumstart mit Dreierhagel

Die Uni Baskets starteten in ihrem Finale um den Playoff-Einzug vor erwartungsfreudiger Kulisse furios. Avi Toomer eröffnete vor den Augen seiner aus den USA angereisten Familie per Dreier. Nach Cosmo Grühns zweitem Dreier führten die Uni Baskets schnell 11:4 (3.), doch Koblenz konterte (15:13, 6.). „Den Ball zu Wessi“ war in den kommenden Minuten eine ausgezeichnete Devise, denn der Forward war nicht zu stoppen und traf traumwandlerisch sicher vier Mal nacheinander von jenseits der Dreierlinie. In 196 Sekunden bewegten die Uni Baskets den Ball ausgezeichnet zum gebürtigen Münsteraner, dessen 9:0-Lauf nur kurz durch Koblenzer Freiwürfe angehalten wurde. Unwiderstehlich legte Stefan Weß nach (27:15, 9.). Den Münsteraner Dreierhagel – acht von elf in Abschnitt eins – krönte James Graham. 30:17 zur ersten Viertelpause.

Zwischenzeitliche 15-Punkte-Führung

Münsters Dreierreise ging munter weiter. Der glänzend aufgelegte Avi Toomer – Topscorer des Abends mit 18 Zählern – stellte mit Nummer 11 auf die höchste Führung des Rohdewald-Teams (43:28, 16.). Dann änderte sich das grundsätzliche Bild und Münster verlor den offensiven Faden, die Leichtigkeit, übertrieb die Distanzwürfe und vernachlässigte das Inside-Spiel. Die Koblenzer Baskets hatten dagegen ihren Rhythmus gefunden und zelebrierten einen blitzsauberen 12:0-Lauf auf das Parkett (45:42, 20.) Fortan war es ein schweres Spiel gegen intensiv agierende Gäste. Den Stimmungsdämpfer hellte der Buzzer-Dreier Avi Toomers aber mit einem Jubelschrei der Erleichterung aus 3.000 Kehlen zur Halbzeitpause auf (48:42).

Umkämpfte Partie

Die Sechs-Punkte-Führung hielt bis zum Fastbreak-Dreipunktspiel von Adam Touray (54:48, 23.). Die Uni Baskets fanden dann wenige offensive Lösungen. Energiegeladene Gäste, vor allem unter den Brettern, sorgten für den Führungswechsel per 11:0-Lauf, den Götz Rohdewald mit einer Auszeit stoppte (54:59, 26.). Die Gastgeber hatten über die beiden Viertel um den Seitenwechsel so einige Probleme mit ihrer Defensive. Diese zogen sie in der Folge wieder wirksamer an. Nach 30 Minuten lagen sie nach dem Buzzer-Korbleger von James Graham in der umkämpften Partie 66:67 hinten.

Nervenstark in die Playoffs

Wieder waren es zwei Distanztreffer, über die sich die Münsteraner den Führungswechsel erspielten. Cosmo Grühn und Hilmar Pétursson trafen zum 72:70 (32.). Eine variable, deutlich aggressivere Defensive hatte die Gäste kurzzeitig besser im Griff. Auf 80:74 setzte man sich ab. Koblenz drückt noch einmal auf das Tempo. Das Team von Marco Van den Berg konterte wiederum zum Führungswechsel (82:84, 28.). Gestählt von so einigen in den Schlussminuten erzwungenen Erfolgen über die Saison und mit nun 3.000 stehenden Fans im Rücken hielten die Uni Baskets Playoff-Kurs. Gemeinsam wollte man diesen entscheidenden Sieg. Unbedingt! Münster glänzte am Ende mit einer Dreierquote von 59 Prozent, Hilmar Pétursson setzte Dreier Nummer 17 unwiderstehlich zum entscheidenden Führungswechsel (86:84, 39.). Über Freiwürfe nahm die Partie ihren gewünschten Lauf. Playoffs! Chapeau! Riesenjubel in Playoff-Shirts!

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 33. Spieltag

Uni Baskets Münster – EPG Baskets Koblenz 94:88 (30:17/48:42/66:67)

 

Uni Baskets Münster:
Toomer (18/5), Carter (2), Günther (7, 9 Ass.), Weß (12/4), Graham (11/1), Pétursson (16//3), Ferber (DNP), Ehrich (DNP), Pahnke, Touray (14), Grühn (11//3), Scott (3/1)
EPG Baskets Koblenz:
de Oliveira Neto (21/3), Saffer (17), Hoffman (15/1, 10 Reb.), Schnabel (DNP), Johnson, Sperber (18/2), Ade Eri (2), Pölking (4), Friederici (11/3)
Viertelergebnisse:
30:17 / 18:25 / 18:25 / 28:21
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 39% (Uni Baskets) / 55% (Koblenz); Dreier-Quote: 59% / 32%; Freiwurf-Quote: 76% / 73%; Assists: 20 / 21; Rebounds: 34 / 38; Turnover: 14 / 13
Schiedsrichter:
Panther, Kotlyar, Senkesen
Zuschauer:
3.000 (ausverkauft, Halle Berg Fidel, Münster)

© Uni Baskets / Markus Holtrichter

Samstag geht’s (im Fanbus) nach Vechta

Die Partie gegen Koblenz war so etwas wie die Abschiedsvorstellung der „weißen Wand“ im April: Denn nun sind die Uni Baskets bis zum zweiten Viertelfinal-Playoffspiel in der Best-of-Five-Serie (Termin und Ticket-Infos folgen!) zweimal auswärts unterwegs. Am kommenden Samstag, 27. April, ist die Reise allerdings kurz: Um 19.30 Uhr treten die Münsteraner zum „kleinen Derby“ beim Farmteam von RASTA Vechta an und haben eine Bustour für Fans organisiert. Nach Vechta startet die Fantour am Samstag, 27. April, 16.30 Uhr, Treffpunkt ist am Schlossplatz (gegenüber dem Aster Reise Service, Schlossplatz 24-26).

Fotogalerie Uni Baskets – Koblenz

© Uni Baskets / Markus Holtrichter
© Uni Baskets / Markus Holtrichter
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© Uni Baskets / Markus Holtrichter
© Uni Baskets / Markus Holtrichter

Im Fanbus zum letzten Hauptrundensspiel

Fantour nach Vechta!

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