Hagener erwischen Traumstart

Cheftrainer Götz Rohdewald musste auf Neuzugang Jonas Weitzel verzichten, der nach einer Erkältung nicht rechtzeitig fit wurde. Jasper Günther, Avi Toomer, Carlos Carter, Nathan Scott und Adam Touray entledigten sich als Erste Fünf der Aufwärmshirts und erspielten sich durchaus gute Abschlüsse. Allein, sie ließen im Auftaktviertel einige ungenutzt. Die erwartet aggressive Defensive Hagens tat ihr übriges, war Fundament eines Traumstarts des Teams von Chris Harris. Dazu hatten die Münsteraner erhebliche Probleme beim Defensivrebound. So gelang Hagen eine 18:7- Führung nach fünf Minuten. Auszeit Götz Rohdewald. Die Besprechung brachte Zählbares ein. Avi Toomer traf aus der Distanz, Nathan Scott setzte den Dunk nach eigenem Steal. Vor allem aber blieben die Uni-Städter geduldig ihrer Linie treu und fortan auf Augenhöhe. Da Hagen aber offensiv weiterhin alles gelang, konnten die Baskets zunächst nicht herankommen. 22:34 nach dem Auftaktviertel.

Höhere Aggressivität

Gepusht von der Kulisse starteten die Münsteraner aggressiver und energischer ins zweite Viertel. In der Defensive war die Energie zu spüren, die die Uni Baskets mit ihren nun frenetischen Fans im Rücken erzeugten. Doch was immer auch die Münsteraner unternahmen, Hagen schien immer eine Antwort zu haben. Münsters Topscorer Hilmar Pétursson (20 Punkte) schulterte zunächst die offensive Last mit fünf Zählern (29:42, 14.). Avi Toomer übernahm für die Münsteraner, punktete siebenfach in Folge. Entweder schnell oder clever geduldig schlossen sie ihrer Angriffe ab. Nathan Scott und Jasper Günther legten per Korbleger nach. Nach dem 11:0-Lauf zum 40:42 bebte der Berg Fidel. Der Ausgleich beziehungsweise der Führungswechsel lagen in der Luft. Adam Touray schaffte letzteren per Freiwürfe (48:47), Hagen konterte: 48:49 zur Halbzeit.

Nervenaufreibender Schlagabtausch

Die zweite Halbzeit begann ausgeglichen. In einem nervenaufreibenden Schlagabtausch ließ keines der beiden Teams eine größere Führung zu. Nathan Scott und Carlos Carter verwandelten innerhalb weniger Sekunden nacheinander per krachenden Dunkings. Cosmo Grühns folgender Dreier zum 7:0-Lauf ließ die Halle förmlich explodieren (65:60, 29.) Fünf-Punkte-Vorsprung, der nach einer Auszeit von Chris Harris nicht lange hielt, aber immerhin Münsters Führung: 65:64 nach Abschnitt drei.

Furioser Start ins Schlussviertel

Das Schlussvierteil läuten die Uni Baskets furios ein: Jasper Günther tankte sich erfolgreich zum Korb durch, Avi Toomer assistierte Cosmo Grühn zum Dreier, um kurz danach selbst den Ball aus der Distanz zu versenken. Nach dem 8:0-Lauf zum 73:64 schien das Momentum auf Münsteraner Seite. Nach einer Auszeit wirkte Hagen offensiv präsenter, erzwang über Lennart Boners fünf Zähler mit 7:0-Lauf den Anschluss (73:71, 35.). Münster legte weiter vor. Mit Haut und Haaren wehrt sich das Rohdewald-Team gegen den Führungswechsel und musste ihn doch nach drei Korblegern in Folge 75 Sekunden vor der Schlusssirene schlucken. Auch die Crunchtime war Sinnbild dieses Duells. Nathan Scott gleicht von der Freiwurflinie zum 80:80 aus. Verlängerung.

Starke Leistung bleibt unbelohnt

Die Overtime eröffneten Hilmar Pétursson vom Perimeter und Adam Touray von der Freiwurflinie (84:80). Die Uni Baskets schienen schienen gemeinsam mit ihrem grandiosem Heimpublikum auf der Siegerstraße. Dann drehte Phoenix mit einem 8:0-Lauf zum 84:88 den Spieß um, war in der Verlängerung einen Tick abgebrühter und überlegen im Rebounding. Gelb versank in einer Jubeltraube. Nach einem hochspannenden Saisoneröffnungsspiel, das alle in seinen Bann zog, keinen Verlierer verdient gehabt hätte.

Carlos Carter. Foto: Uni Baskets / Markus Holtrichter
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 1. Spieltag
Uni Baskets Münster – Phoenix Hagen 88:92 OT (22:34/48:49/65:64/80:80)

 

Uni Baskets: Toomer (14/2, 6 Ass.), Carter (2), Günther (7), Weß (2, 7 Reb.), Pétursson (20/2), Ferber DNP, Ehrich DNP, Pahnke, Touray (13, 7 Reb.), Grühn (16/5), Scott (14/1, 11 Reb.)
Phoenix Hagen: Nawrocki (15/1), Schneider (10), Kraushaar (5/1), McCall (7/1), Mackenzie (22/3), Uhlemann (3/1), Bohannon (19, 11 Reb.), Krause (2), Boner (9, 8 Reb.)

Viertelergebnisse: 22:34 / 26:15 / 17:15 / 15:16 / 8:12
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 40% (Uni Baskets) / 51% (Hagen); Dreier-Quote: 38% / 23%; Freiwurf-Quote: 80% / 73%; Assists: 16 / 22; Rebounds: 47 / 47; Turnover: 17 / 12
Schiedsrichter: Rosenbaum, Rogic, Kiemast
Zuschauer: 2.650 (Halle Berg Fidel, Münster)

 

 

Cosmo Grühn. Foto: Uni Baskets / Markus Holtrichter

Erneut Heimspiel – FRAPORT Skyliners kommen

Für die Münsteraner startet die neue Zweitliga-Saison mit Topspiel-Wochen und einem erneuten Heimspiel. Am Samstag kommender Woche ist Erstligaabsteiger FRAPORT Skyliners zu Gast in der Halle Berg Fidel. Hochball am 2. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist um 19.30 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr. Tageskarten für das Duell mit den Hessen gibt es im Online-Ticketshop der Uni Baskets. Das Spiel wird ab 19.15 Uhr live auf Sportdeutschland.TV übertragen.

Tageskarten für Heimspiele

Der Verkauf von Tageskarten für alle Heimspiele der Uni Baskets in der Saison 2023/24 ist gestartet. Wer sich seine Wunschplätze frühzeitig und zusammenhängend mit der Familie oder Freunden sichern möchte, kann nunmehr im Online-Ticketshop buchen.

Fotogalerie I Uni Baskets – Hagen

© Uni Baskets / Markus Holtrichter
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Fotogalerie II Uni Baskets – Hagen

© Photominds Münster
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Nach WM-Titel

„Basketball-Euphorie hätte sich das Weltmeister-Team verdient“

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