Überzeugende Reaktion

Die Uni Baskets zeigten sich von Beginn an sehr fokussiert und erspielten sich gute Wurfoptionen. So verwandelten sie 50 Prozent ihrer Versuche jenseits der Dreierlinie. Nur 32 Punkte erlaubten die Münsteraner den tempo- und dreierorientierten Bochumern in der ersten Halbzeit. Die Gäste gewannen zudem das Reboundduell deutlich (46:34). Damit konnten sie ihre hohe Turnoverzahl (22) verkraften. Es war auch eine überzeugende Reaktion auf die Frankfurt-Partie. Die Uni Baskets knüpften an ihr gutes Saisoneröffnungsspiel gegen Hagen an, jeder in der Mannschaft warf sich über die volle Distanz in jede Defensivsequenz.

Defensive steht – Dreier fallen

Quinton Nelson warf den Gastgeber zwar mit 3:0 in Führung, doch die Uni Baskets übernahmen über Avi Toomer und Carlos Carter schnell die Führung (5:3, 2.), gaben diese bis zum Spielende nie mehr aus ihren Händen. Münster kam stark in die Partie, weil die Gäste herausragend reboundeten und Avi Toomer seine ersten vier Dreier in Serie zur 19:11-Führung verwandelte (9.). Die Baskets überzeugten auch mit starker Defensivleistung im Auftaktviertel, gewährten Bochum kaum einen offenen Dreier oder schnellen Abschluss. Münsters Schlussakzente in Viertel eins setzte Hilmar Pétursson aus der Distanz und energisch zum Korb ziehend, seine fünf Zähler bauten die Gästeführung auf 13 Zähler aus (24:11). Standing Ovations in der Gästekurve zur Viertelpause.

Avi Toomer: 20 Punkte in 20 Minuten

Auf beiden Seiten fehlte im zweiten Viertel zunächst der Rhythmus. Erst nach beinahe drei Spielminuten die nächsten Zähler – erneut durch Avi Toomer: „Mister 100%“ traf auch seinen fünften Dreier in Folge und direkt darauf seinen ersten Mitteldistanzversuch (29:13)! Die Uni Baskets waren heiß aus der Distanz. Stefan Weß übernahm nun wie in Bochum über die Jahre von ihm gewohnt mit zwei weiteren Dreiern zur höchsten Gästeführung der ersten Hälfte (35:17, 15.). Bis zur Pause kamen die Ruhrstädter nun besser ins Spiel, dominierten diese Phase, verbesserten ihrerseits zweimal über Vincent Friederici ihre geringe Dreierquote und stellten Anschluss her 28:39 (19.). Der Vorsprung war zur Halbzeit weiterhin 11 Zähler, weil Avi Toomer per Buzzer zum sechsten Mal aus der Distanz netzte (43:32).

Uni Baskets behalten Oberhand

Die zweite Halbzeit wurden dann zu einem Abnutzungskampf mit immer intensiveren Abwehrreihen in prickelnder Derbyatmosphäre. Die zweiten zwanzig Minuten begannen wie die ersten aufhörten: Avi Toomer jagte seinen Dreier Nummer sieben durch die Reuse. Defensiv setzten die Uni Baskets über ihr Rebounding Akzente. Und erhöhten kontinuierlich. Nathan Scott stopfte vor den Gästefans zum 51:35. Die Uni Baskets kamen in dieser Phase auf 67 Prozent Trefferquote aus der Distanz. Soctt erhöhte aus selbiger zur 19-Punkte-Führung – der höchsten der Partie (54:35, 25.). Über gute Ballbewegung blieben die Gäste stabil und gingen nach Jasper Günthers Floater mit 62:47 in den Schlussabschnitt.

Münsteraner haben perfekte Antworten parat

Zum Start ins letzte Viertel blieb Münster drei Minuten ohne Zähler, ehe Stefan Weß mit seinem vierten Dreier (80%) den Knoten löste. Erst jetzt fanden die Bochumer vor allem über Friederici und Russel zurück und verkürzten nach 36 Minuten auf 59:69. Die Ruhrstädter wollten spürbar die Wende erzwingen. Die Begegnung schien noch einmal bei sich häufenden Fehlern in Gefahr zu geraten, doch die Uni Baskets hatten stets rechtzeitig Antworten parat, spielten die Angriffe lange aus und fuhren letztlich ungefährdet ihren ersten Saisonerfolg ein.

Jonas Weitzel setzte starke Akzente im Rebounding. Foto: Christina Pohler
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 3. Spieltag
VfL SparkassenStars Bochum – Uni Baskets Münster 70:81 (13:24/32:43/47:62)

 

Bochum: Ezipke DNP, Loch (1), Geske (17//2), Dietz, Nelson (3/1), Strange (3/1), Lastring DNP, Zdravevski (2), Emen, Russell (22/2), Friederici (18/4), Alte (4)
Uni Baskets Münster: Toomer (25/7), Carter (3), Günther (7), Weß (12/4), Pétursson (8/1), Ferber DNP, Pahnke, Touray (9), Grühn (1), Scott (14/2), Weitzel (2, 15 Reb.)

Viertelergebnisse: 13:24 / 19:19 / 15:19 / 23:19
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 41% (Bochum) / 47% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 29% / 50%; Freiwurf-Quote: 70% / 53%; Assists: 14 / 17; Rebounds: 34 / 46; Turnover: 14 / 22
Schiedsrichter: Moskovic, Gesner, Saedi
Zuschauer: 1.532 (ausverkauft, Rundsporthalle, Bochum)

 

 

 

 

Avi Toomer versenkte in Bochum sieben Dreier und war Topscorer mit 25 Zählern. Foto: Alexander Miehm

Björn Harmsen kehrt in die Halle Berg Fidel zurück

Zum ersten Sonntag-Spiel der neuen Saison ist Ex-Trainer und -Sportdirektor Björn Harmsen mit dem Topteam Medipolis SC Jena zu Gast in der Halle Berg Fidel. Die Lichtstädter sind mit zwei Siegen in Folge in die Saison gestartet. Hochball ist am 22. Oktober um 18.00 Uhr. Für das Spiel, das live auf Sportdeutschland.TV übertragen wird, gibt es noch Tickets im Online-Ticketshop der Uni Baskets. Weiter geht’s gegen Jena, Münster!

Studierende der Uni Münster

Studierende der Universität Münster können ab kommenden Dienstag, 16.00 Uhr über ihr Kontingent des Kultursemestertickets freien Eintritt für die Sonntag-Partie gegen Jena bekommen. Sichert euch eure Plätze in den Uni-Blöcken D und H!

Fotogalerie I Bochum – Uni Baskets

© Christina Pohler
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Fotogalerie II Bochum – Uni Baskets

© Alexander Miehm
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Nach WM-Titel

„Basketball-Euphorie hätte sich das Weltmeister-Team verdient“