Karlsruhe offensiv kaum kontrollierbar

Hilmar Pétursson, Connor Harding, Marek Doležaj, Andreas Seiferth und Adam Touray kamen nur schwer rein, konnten Karlruhes offensiv aktuell beste Qualität der Liga zunächst nicht kontrollieren. Das Harmsen-Team war offensiv ausschließlich am offensiven Brett effizient. Gepusht von der Kulisse starteten die Löwen energischer ins Auftaktviertel, trafen aus der Distanz traumwandlerisch sicher, führten nach drei Dreiern 11:4 (5.). Münster kam anfangs nur zu schweren Abschlüssen. Das 21:8 nach neun Minuten kündete von den Problemen des Abends, sie waren offensiver Natur, der Ball wurde zu wenig bewegt, das Energielevel zu niedrig. Allerdings hatte auch die ungemein intensive Defensive des „Löwenrudels“ ihren Bärentanteil daran. Einzelne, am offensiven Brett von Andreas Seiferth, Jordan Jones und zweimal Connor Harding vollendete Ballpassagen weckten bis zum Viertelende Münsteraner Kampfgeist. Karlsruhe hatte alles unter Kontrolle und führte zur ersten Viertelpause 23:10.

Baskets steigern sich offensiv deutlich

Nach der kurzen Pause steigerte sich das Harmsen-Team, insbesondere offensiv, hielt nun mehr Physis dagegen. Das Resultat: Beide Mannschaften begegneten sich nun vorübergehend auf Augenhöhe. Weiterhin und ausschließlich erfolgreich waren die Münsteraner über das Spiel an den Korb oder Einzelaktionen. Adam Touray und Andreas Seiferth schlossen mehrfach erfolgreich ab. Auch erste defensive Stopps gelangen den Münsteranern, die aber bis zur Pause sechsmal glücklos von der Dreierlinie blieben. Immerhin: An der Freiwurflinie setzten die Baskets weitere Lebenszeichen, versenkten acht von acht Freiwürfen im zweiten Abschnitt, den sie 22:19 für sich entschieden. Den zwischenzeitlichen 16-Punkte-Rückstand reduzierten die Uni-Städter bis zum Seitenwechsel: 32:42 zur Pause.

Chancenlos in Halbzeit zwei

In der zweiten Halbzeit spielte das aktuell wohl formstärkste und zum Aufstiegsanwärter avancierte Team seine geballte Klasse aus. Vor allem der alle überragende Bazoumana Koné (26 Punkte), aber auch Ben Shungu schienen nach Belieben zu treffen. Offensiv fand Münster wie schon zu Spielbeginn auch nach dem Seitenwechsel in keinen Rhythmus. Erst nach drei Minuten vollstreckte Adam Touray zu ersten Zählern (34:47-Rückstand). Mit viel Aggressivität und vor allem aus dem Zweierbereich (59%) baute Karlsruhe die Führung peu à peu nach einem weiteren Koné-Dreier auf über 20 Punkte aus (58:35, 26.). Eine echte Aufholjagd blieb trotz des erstem Distanztreffers von Hilmar Pétursson und anschließendem Dreipunktspiel von Jasper verwehrt (58:41, 27.). Was immer auch der Aufsteiger versuchte, Karlsruhe hatte die in allen Belangen cleverere und energetischere Antwort. 70:47 nach Viertel drei.

Karlsruhe kontrolliert das Spiel

Im Schlussabschnitt versuchte die Mannschaft von Björn Harmsen, sich ein besseres Gefühl für die kommenden, so wichtigen Aufgaben und die Rückfahrt bis in die frühen Morgenstunden des Ostersonntags zu verschaffen. Und das gelang mit einem ausgeglichenen Viertel (15:15), nachdem der Gastgeber einen Gang runterschaltete. Das Löwenrudel hatte die Gäste insbesondere in Viertel eins und drei überrollt. Ohne nennenswerte Nachlässigkeiten sicherte das Lions-Topensemble den souveränen Sieg. Die leidenschaftliche Karlsruher Fangemeinde feierte ausgelassen und zur Regionalhymne des Badnerlieds den Einzug in die Playoffs.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 30. Spieltag

PS Karlsuhe LionsWWU Baskets Münster 85:62 (23:10/42:32/70:47)

 

PS Karlsruhe Lions: Omojola (4/1), Koné (26/3), Cabbil jr. (10), Shungu (18/1), Karacic (4), von Waaden, Cugini (3/1), Bajo (4), Haarmann, Albus (7/1), Pluskota (9/1), Loemba
WWU Baskets: Günther (11), Weß (4), Pétursson (12//1), Seiferth (10), Harding (2), Jones (6), Pahnke (2), Touray (8), Doležaj (2), Grühn (2), Reuter (3/1)

Viertelergebnisse: 23:10 / 19:22 / 28:15 / 15:15
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 59% (Karlsruhe) / 53% (WWU Baskets); Dreier-Quote: 26% / 13%; Freiwurf-Quote: 83% / 94%; Assists: 8 / 8; Rebounds: 38 / 32; Turnover: 9 / 14
Schiedsrichter: Loder, Lohmann, Steckas
Zuschauer: 1.500 (Lina-Radke-Halle, Karlsruhe, ausverkauft)

Mittwoch (20 Uhr) Heimspiel gegen Artland Dragons

Nach Ostern geht es für die WWU Baskets Schlag auf Schlag in der heißen Endphase der Saison weiter. Zunächst erwarten sie am Mittwoch in der Halle Berg Fidel den Tabellendritten Artland Dragons zum vorletzten Heimspiel. Das Nachbarschaftsduell beginnt um 20.00 Uhr und wird ab 19.35 Uhr von Sportdeutschland.TV live übertragen. Tagestickets können über den Münsteraner Online-Service erworben werden. Das Kultursemesterticket für Studierende der WWU Münster ist freigeschaltet. Im dritten Spiel innerhalb von acht Tagen sind die Baskets am Sonntag (17 Uhr) dann in Schwenningen zu Gast.

Fotogalerie II PS Karlsruhe Lions – WWU Baskets Münster: Steffen Karwinski