Offensiv-Contest zum Auftakt

Cheftrainer Björn Harmsen schickte als erste Fünf Hilmar Pétursson, Marek Doležaj, Connor Harding, Adam Touray und Andreas Seiferth in das letzte Auswärtsspiel dieser Zweitliga-Saion. Die ersten zehn Spielminuten begannen nicht gut für die WWU Baskets. Paderborn startete offensiv variabel und treffsicher, führte nach zwei freien Dreiern von Marcus Anderson und Johannes Konradt 12:5 (3.). Björn Harmsen griff mit Auszeit ein. Sein Team fand nun den eigenen offensiven Rhythmus. Hilmar Pétursson verwandelte seinen ersten Dreier zum 14:10, Touray und Harding verpassten mit verlegten Korblegern weiteren Anschluss. Münster fand noch zu selten adäquate Mittel in der Defensivarbeit, um den flüssigen Teambasketball Paderborns zu stoppen. Die Ostwestfalen setzten sich nach sechs Minuten weiter ab (22:14). Thomas Reuter eröffnete an alter Wirkungsstätte mit seinem Distanztreffer einen 7:0-Lauf der Gäste (22:21, 8.). Vor Entschlossenheit strotzte Paderborns Trevis Jocelyn, jagte seine nächsten beiden Dreier durch die Reuse. Hohe Dreierquoten auf beiden Seiten prägten den Auftakt: 30:24 nach offensivem Schlagabtausch in Viertel eins.

Münsters Defensive mit mehr Zugriff

Gänzlich anders lief der zweite Abschnitt. Das Team von Björn Harmsen fand den defensiven Zugriff auf Paderborn, spielte auf Augenhöhe. Ganze zwei Zähler ließ Münsters Defensivverbund in den ersten gut vier Spielminuten von Abschnitt zwei zu. Die WWU Baskets verkürzten nach vier Freiwurfzählern Péturssons auf 30:32. Allerdings war das offensiv Dargebotene Münsters ebenso überschaubar. Welch ein Kontrast zum Auftaktviertel im Zwischenergebnis: 6:6 nach fünf gespielten Minuten. Eine Phase der Unaufmerksamkeiten nutzte der Gastgeber blitzschnell zum 7:0-Lauf – Auszeit Harmsen (39:32, 16.). Postwendende Lichtblicke in der Ballbewegung mit dynamischen Drives zum Korb. Tourays wunderbar herausgespielter Dunk oder Stefan Weß’ Floater: Die Baskets waren jetzt kaum aufzuhalten. Hilmar Pétursson setzte die Schlusspointe der ersten Halbzeit von ganz weit draußen: Knapper 43:44-Pausenrückstand.

 

Gute Spielkontrolle

Die WWU Baskets hatten jetzt eine gute Spielkontrolle, eröffneten das zweite Viertel mit einem 7:0-Lauf zum ersten Führungswechsel (47:52, 23.). Der Vorsprung vergrößerte sich allerdings nicht. 54:50 lagen die Gäste nach gut 25 Minuten in Front und spielten defensiv weiterhin ordentlich. Das Team von Steven Esterkamp musste für Zähler ackern. Hilmar Pétursson sorgte immer wieder für Erstaunen. Regelmäßig verwandelte er in fast schon akrobatischer Manier, trotz Fouls, seine Korbleger aus „unmöglichsten“ Situationen. Beispielhaft sein Dreipunktspiel zur 57:55-Führung. Die mitgereisten Münsteraner Fans wussten nach Viertel drei und einer Dreierquote ihres Teams von bis hierhin 60%: Eine Überraschung war für die Gäste mit dem Ein-Punkt-Vorsprung möglich (60:59).

Spannende Schlussphase

Drei Dreier in Folge steuerten die Paderborner zum 9:0-Lauf ins Ziel. Sie warfen angesichts ihrer noch möglichen Playoff-Teilnahme alles in die Waagschale. Und das war in dieser vermeintlich vorentscheidenden Phase mehr. Das Esterkamp-Team setzte sich auf acht Punkte ab (68:60, 33.). Münster blieb drei Minuten ohne Zähler. Erst Adam Touray stoppte die Flaute. Paderborn packte noch einen oben drauf, war weiter griffiger. Drei Minuten vor der Schlusssirene lagen sie erstmals zweistellig vorne (77:66). Das Spiel schien entschieden. Péturssons Dreipunktspiel stachelte die Teamkollegen noch einmal an. Touray und Pétursson schlossen in Personalunion bis 48 Sekunden vor dem Ende weiter auf (79:76). Paderborns Konradt trifft den gut verteidigten Dreiversuch nicht. Stefan Weß hat die Ausgleichschance und verfehlt aus der Distanz knapp. Connor Anthony versenkte die Freiwürfe. Die Uni Baskets feiern verdient, wahren ihre Chance auf die Playoffs.

Fotogalerie II Uni Baskets – WWU Baskets: Christina Pohler
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 33. Spieltag
Uni Baskets Paderborn – WWU Baskets Münster 81:77 (30:24/44:43/59:60)

 

Uni Baskets Paderborn: Anderson (6/2), Anthony (6, 13 Ass.), Fleming III (3/1), Marty-Decker, Drews (12/1), Großmann, Konradt (11/3), Jocelyn (19/4), Kayser (6), Lagerpusch (7), Kjartansson (DNP), Brock (11/1)
WWU Baskets: Günther (2), Weß (7), Pétursson (26/3, 6 Ass.), Seiferth (7), Harding (12/2), Jones (4), Pahnke (3/1), Touray (13), Doležaj, Grühn, Reuter (3/1)

Viertelergebnisse: 30:24 / 14:19 / 15:17 / 22:17
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 47% (Paderborn) / 56% (WWU Baskets); Dreier-Quote: 43% / 44%; Freiwurf-Quote: 94% / 76%; Assists: 26 / 19; Rebounds: 26 / 30; Turnover: 13 / 19
Zuschauer: 2.100 (Maspernhalle, Paderborn)

Letztes Heim- und Saisonspiel gegen Dresden

Am kommenden Samstag steht für die Münsteraner der Abschluss ihrer ersten Zweitliga-Saison in der Halle Berg Fidel auf dem Plan. Für Gegner Dresden Titans geht es noch um die Playoff-Platzierung, was auf eine Top-Partie schließen lässt, zumal sich die Baskets von ihren Fans bestmöglich in die Sommerpause verabschieden wollen. Hochball in der Halle Berg Fidel ist um 19.30 Uhr. Für das letzte Heimspiel gibt es online noch einige wenige Tickets. Das Kultursemesterticket-Kontingent für Studierende der Uni Münster wird wie gewohnt Dienstag, 18.00 Uhr, freigeschaltet.

WWU Baskets Fans

Fanshops zukünftig in Innenstadt