Hochintensiver Derby-Start
Den Uni Baskets fehlten die Langzeitverletzten Cosmo Grühn und Julius Ferber. Der über die Trainingswoche angeschlagene Jonas Weitzel kehrte rechtzeitig in den Kader zurück. Wie intensiv dieses Derby verlaufen sollte, zeigten gleich die ersten Aktionen. Die befürchtete Startoffensive der Ruhrstädter blieb zunächst stecken. Über ein Dreipunktspiel von Adam Touray und den ersten Distanztreffer von Stefan Weß kamen die Uni Baskets richtig gut in die Partie (6:2, 2.), sie ließen aber einige Lay-ups aus. Dennoch warteten die Unistädter mit einem sehr guten Fokus und einer bissigen Defensive auf. Paul Viefhues setzte wie in Düsseldorf mit seinem ersten Dreier ein wichtiges Zeichen (12:15, 8.). Mit dem starken Jasper Günther schlug Münster zurück. Mit seinen beiden klasse ausgespielten Distanztreffern blieb Münster nach dem packenden Auftaktviertel dran (19:21).
5-Punkte-Pausenrückstand
Kurzzeitig ließen die an diesem Abend so reboundstarken Münsteraner (46:39) eben in dieser Disziplin nach und handelten sich ihren größten Rückstand der Partie ein (24:35, 15.). Diesem und einigen Widrigkeiten trotzend arbeiteten sich die Uni Baskets bis zur Pause wieder heran. Vier Freiwurfzähler von Paul Viefhues und Bo Hodges waren der Schlussakkord der ersten Spielhälfte (35:40).
Derby „at its best“
Die zweite Halbzeit begann mit ausgeglichenem Spielverlauf, in dem Münster aber zunächst einige klasse Plays über Lay-ups liegen ließ. Jasper Günther aber versenkte seinen zum 43:45 Mitte des dritten Viertels. Tolle Defensivarbeit der Münsteraner sorgte für drei Dreier in Folge der jetzt auch spielstarken Offensive. Nur der dritte von Stefan Weß fiel und sorgte nach der 46:45-Führung für Ekstase auf den Rängen. Das Derby blieb ein Kopf-an-Kopf-Rennen – auch nach 30 Minuten. 54:54 vor dem Schlussviertel.
Kampf um jeden Ballbesitz
Beide Teams lieferten sich auch im Schlussabschnitt einen großartigen Kampf um jeden Ballbesitz. Beispielhaft eroberte Ty Groce einen schon verloren geglaubten Ball im Hechtsprung zurück – begeistert gefeiert von den Heimfans. Ein unnachahmlicher Floater von Jasper Günther, der wie auch Stefan Weß überragend aufspielte, stellte Anschluss her (56:57, 32.). Die beiden Münsteraner Topscorer des Abends lieferten je 14 Zähler, „Wessi“ schrammte obendrein mit starken neun Rebounds knapp am Double-Double vorbei. Die Defensive der Gastgeber war nun bärenstark, ließ keine einfachen Punkte mehr zu. Viel Pech dagegen in den Offensivaktionen. Gute Ballbewegung blieb mehrfach mit In-and-out-Würfen unbelohnt, was Hagen zur 63:56-Führung nutzte.
Ty Groce entscheidet Thriller
Mitte des Schlussviertels schien das Momentum bei den Gästen zu liegen, doch die Uni Baskets hatten an diesem Samstagabend einen unerschütterlichen Glauben in sich selbst. Und glichen die Partie mit einem weiten Dreier von Sigu Jawara 2:14 Minuten nach einem 7:0-Lauf zum 63:63 aus. Die Halle Berg Fidel glich einem Tollhaus! Die Münsteraner behielten in diesem Thriller und angetrieben von der großartigen Kulisse in der Crunchtime die Ruhe, hatten in dieser die größere Spielkontrolle und entschieden das Spiel mit großer Überzeugung für sich. Ein mutiger, cleverer Spielzug überrumpelte die Gästedefensive. Ty Groce schloss energisch am offensiven Brett zum 67:65 und zur Entscheidung ab.
2. Basketball Bundesliga – 21. Spieltag
Uni Baskets Münster – Phoenix Hagen 67:65 (19:21/35:40/54:54)
Uni Baskets Münster:
Hodges (4), Humpert DNP, Viefhues (5/1), Günther (14/2), Weß (14/4, 9 Reb.), Groce (5), Jawara (5/1), Pahnke, Touray (9), Stampley (9/1), Weitzel (2)
Phoenix Hagen:
Nawrocki (3/1), McCall (12), Omuwie (1), Binapfl, Stephenson-Moore (10/2), Uhlemann (3/1), Bohannon (10), Boner (7/1), Honnou, Carry (19/1)
Viertelergebnisse:
19:21 / 16:19 / 19:14 / 13:11
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 40% (Uni Baskets) / 50% (Hagen); Dreier-Quote: 29% / 21%; Freiwurf-Quote: 86% / 81%; Assists: 15 / 10; Rebounds: 46 / 39; Turnover: 12 / 14
Schiedsrichter:
Mutapcic, Koudela, Rucht
Zuschauer:
3.000 (Halle Berg Fidel, Münster, ausverkauft)
Fotogalerie I Uni Baskets – Hagen
Freitag bei Artland Dragons – Sonntag gegen Vechta
Die Uni Baskets erwarten nun vor der Länderspielpause einen Doppelspieltag – einen fanfreundlichen obendrein: Am Freitag reisen die Münsteraner zum Nachbarduell nach Quakenbrück zu den Artland Dragons (Hochball 19.30 Uhr), danach ist Heimspieltag am Sonntag (18.00 Uhr) gegen RASTA Vechta II (zum Ticketshop). Für das Auswärtsspiel in der Artland-Arena – eine der schönsten Spielstätten der Liga– können weiterhin Plätze im Fanbus reserviert werden (zur Reservierung).
Nächste Spiele der Uni Baskets
Fr, 7. Februar, 19.30 Uhr: Artland Dragons – Uni Baskets
So, 9. Februar, 18.00 Uhr: Uni Baskets – RASTA Vechta II
Sa, 15. Februar, 19.00 Uhr: BBC Bayreuth – Uni Baskets
Sa, 1. März, 19.30 Uhr: Uni Baskets – Science City Jena
Nachbarduell am Freitagabend
Im Fanbus nach Quakenbrück
Am Freitag, 7. Februar, machen sich die Fans der Uni Baskets auf den Weg zu einer weiteren kurzen Auswärtsanreise nach Quakenbrück. Die Uni Baskets Münster haben für die Partie um 19.30 Uhr bei den Artland Dragons eine Fanbustour organisiert. Bustickets für die Tour nach Quakenbrück zur Artland Arena werden online angeboten und können ab sofort reserviert werden. Damit die Busfahrt zustande kommt, ist eine Mindestanzahl von Mitfahrern erforderlich!