Schwere Herausforderung vor der Brust

Am Montag konnte Cheftrainer Götz Rohdewald seine Mannschaft wieder komplett begrüßen. Ein paar freie Tage nutzten einige Akteure, um sich von den Strapazen der ersten Saisonphase zu erholen. Denn für die Uni Baskets geht es nun unvermindert herausfordernd weiter, zunächst bei Playoff-Anwärter EPG Baskets Koblenz und gut eine Woche später mit dem Heimspiel am Samstag, 25. November, 19.30 Uhr, gegen den Tabellendritten Trier (zum Online-Ticketshop). „Allen Jungs hat die Pause gut getan. Alle hatten Zeit, mal die Köpfe frei zu bekommen, sich zu erholen und waren frisch und fröhlich im Training“, berichtete Götz Rohdewald, Cheftrainer der Uni Baskets, am Mittwochmorgen.

Ziel Playoffs – Fernziel BBL

Ein klassischer Aufsteiger sind die EPG Baskets Koblenz nicht. Laut Sportvorstand Thomas Klein gehören sie ob ihrer Finanzkraft schon jetzt zur ersten Hälfte der ProA-Budgets und möchten ab der Saison 2027/2028 in der easyCredit BBL spielen. In ihrer ersten Zweitliga-Saison setzen die Koblenzer auf Konstanz. Ein alter Bekannter aus Münsters ProB-Duellen mit den Itzehoe Eagles ist Aufstiegstrainer Pat Elzie, mit dem Götz Rohdewald als 17-Jähriger beim damaligen Erstligisten TuS Bramsche in der Anfangsphase der Saison 1994/95 zusammenspielte. Der 62-jährige Elzie kann auf nahezu alle Leistungsträger aus der vergangenen Saison und Neuzugänge von gehobener Zweitligaqualität bauen. Das Saisonziel ist für einen Aufsteiger folglich ambitioniert: „Wir wollen auf jeden Fall in die Playoffs. Im Team wollen wir auch unter die Top sechs kommen, weil dann würden wir im deutschen Pokal spielen“, sagte Center Moses Pölking vor dem Saisonstart dem Südwestrundfunk (SWR). Sportvorstand Klein untermauerte den Wunsch nach den Playoffs in diesen Tagen erneut gegenüber der Rhein-Zeitung.

Drei Siege aus letzten vier Partien: Koblenz auf Kurs

Dass die Rheinland-Pfälzer trotz Verletzungsprobleme zu Saisonbeginn auf Kurs sind, ist auch ihrer Kaderstärke geschuldet. „Wir haben einen tiefen Kader, damit wir Verletzungen kompensieren können“, erklärte Pat Elzie vor Beginn der Saison. Andere Mannschaften kämen damit „vielleicht nicht so gut klar“. Top-Neuzugang Maurice Pluskota fiel an den ersten vier Spieltagen noch verletzt aus. Von den letzten vier Spielen verloren die Koblenzer nur gegen Paderborn (73:81). Dafür gab es beim 72:70 gegen Vechta II und 95:92 gegen Bochum und zuletzt beim 96:89 in Düsseldorf Punktgewinne zu feiern. Mit der bisherigen 4:3-Saisonbilanz zeigen die Elzie-Schützlinge, dass mit ihnen in in dieser Saison jederzeit zu rechnen ist.

Namhafte Neuzugänge

Sieben Neuzugänge verpflichtete der finanzstarke Aufsteiger zur ersten Zweitligasaison, fast allesamt im europäischen Basketball erfahrene Spieler. Mit dem US-Amerikaner Robert Hall III (12,6 Punkte) und dem Litauer Rytis Pipiras (13,5 Punkte) kamen hochkarätige Neuzugänge, die dies auch sofort unter Beweis stellten. Der aus Paderborn gekommene Kanadier Marcus Anderson hat dagegen die Koblenzer schon wieder verlassen müssen. Delante Jones wechselte vom BBL-Aufsteiger Tigers Tübingen zu den EPG Baskets, fällt aber seit dem dritten Spieltag verletzt aus. Unter den Körben wirbelt ein neues, aber bekanntes deutsches Duo der ProA-Extraklasse. Da wäre zunächst Gabriel de Oliveira zu nennen, der zuvor bei den Bayer Giants Leverkusen in der ProA und den Rostock Seawolves in der easyCredit BBL auflief. Mit 15,9 Punkten im Schnitt ist er von Beginn an zu einem wichtigen Faktor für das Elzie-Team geworden.

Königstransfer Pluskota unterschrieb für drei Jahre

Königstransfer ist zweifelsohne Center Maurice Pluskota, der gleich für drei Jahre unterschrieb. Die Vertragsdauer unterstreicht die Ambitionen am Deutschen Eck. Der 31-Jährige ist nach dem Karriereende von Andreas Seiferth im Profibasketball der beste deutsche Zweitliga-Center, war Top-Rebounder der Vorsaison. „Neben seinem starken Körper ist auch sein Basketball-IQ auf einem hohen Level und dies macht ihn in der ProA zum besten Spieler auf seiner Position. Er ist eine Double-Double-Maschine“, meint gar Pat Elzie. Nach verletzungsbedingtem Ausfall zu Beginn der Saison ist Pluskota inzwischen in gewohnter Stärke zurück. Mit de Oliveira und Moses Pölking (12 Punkte) verfügen die Koblenzer summa summarum über eine enorm starke Frontcourt-Rotation.

Das sagt der Trainer

Götz Rohdewald (Cheftrainer Uni Baskets): „Koblenz hat mit Pluskota jemand verpflichtet, den einige der Top-Clubs in der Liga haben wollten. Sie haben gut investiert, haben sich auf jeden Fall eine gute Mannschaft hingestellt. Die wollen in die Playoffs und mit dem Kader sollten sie das eigentlich auch schaffen. Sie spielen recht groß mit eher zwei Fünfern auf dem Feld, was relativ ungewöhnlich ist. Sie gehen relativ viel in Korbnähe, weil sie da mit Pluskota, de Oliveira und auch Pölking ihre Stärken über große Spieler haben, die sie anspielen können. Aber das sind nicht die einzigen Stärken. Hall kann von außen sehr gut werfen. Plitzoweit ist auch ein sehr guter Werfer, Marvin Heckel organisiert das Spiel gut. Pipiras ist der Topscorer auf der Drei, ein guter Werfer. Von daher sind sie nicht eindimensional. Koblenz hat viele Spieler, die gut sind.“

Rund ums Spiel

Den Münsteranern steht also nach der Länderspiel-Pause ein schwieriger Auftakt vor euphorischer Koblenzer Kulisse bevor. Wer die Uni Baskets direkt vor Ort unterstützen möchte, kann sich im Koblenzer Online-Ticketshop (Gästeblock D) noch Eintrittskarten sichern. Auf geht’s am Freitag nach Koblenz, Münster!

Auf Korbhöhe sein! Sportdeutschland überträgt ab 19.15 Uhr live aus Koblenz (zur Übertragung). Mit Spielbeginn um 19.30 Uhr berichtet der BARMER-Liga-Liveticker von der Partie. Alle Fans können das Duell auch unmittelbar nach Spielende re-live auf Sportdeutschland.TV sehen, später folgen Pressekonferenz, Interviews und Highlights der Begegnung. Alles rund ums Spiel in GAMEDAY.MS.

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