Fokussierter Münsteraner Start

Den Uni Baskets fehlte in Center Jonas Weitzel ein Spieler kurzfristig verletzungsbedingt. Die ersten drei Minuten hielten die Münsteraner jegliche Gefahr vom eigenen Korb fern und starteten offensiv furios. Avi Toomer traf gleich seine beiden ersten Distanzwürfe, Adam Touray erhöhte zum 8:0-Einstieg. Die Defensive und das Rebounding stimmten von der ersten Sekunde an. Mit seinem zweiten Saison-Dreier stellte Adam Touray auf 11:2 (4.).

Doch nach der 13:5-Führung verlor Münsters Offensivspiel in der zweiten Viertelhälfte an Präzision, Karlsruhe nutzte dies per 9:0-Lauf zum Führungswechsel (14:13, 7.). Ein aggressives Heimteam nutzte seine bekannte Physis, doch das Team von Götz Rohdewald hielt in der rasanten, sehr schnellen Partie immer dagegen. Mit einem 19:23-Rückstand gingen die Münsteraner in die Viertelpause.

Knapper Pausenrückstand

Im zweiten Viertel häuften sich kurzzeitig unglückliche Situationen, als Adam Touray und Hilmar Pétursson früh ihr zweites Foul kassierten, schon vor Mitte des Viertels die Teamfoulgrenze erreicht war. Die Partie war in dieser Phase zerfahren, aber Münster hielt sich über eine Reihe an Fastbreaks, schnelle Abschlüsse und gute Defensivarbeit clever in der Partie. Doppelt schickten Cosmo Grühn und Oliver Pahnke Nathan Scott und Adam Touray auf die Reise, letzterer verkürzte per Dreipunktspiel auf 28:33. Weitere Fastbreaks von Hilmar Pétursson und Avi Toomer im intensivst umkämpften Spiel stellten Anschluss her (32:35, 17.).

Wermutstropfen einer ansonsten starken Vorstellung: 13 Münsteraner Turnover in den ersten 20 Minuten waren deutlich zu viele. Dagegen arbeiteten die Uni Baskets stark an den Brettern, hatten hier Vorteile. Knapper 34:37-Pausenrückstand.

15:2-Lauf zur Sechs-Punkte-Führung

Abermals hatte die Gäste den besseren Start und brachten sich nach Ballbewegungsstafetten zu freien Dreiern aus der Ecke durch Hilmar Pétursson und Cosmo Grühn – und schnell zum Ausgleich (42:42, 22.). Karlsruhe erhöhte den Druck, kam in dieser Phase zu Situationen, in denen Münster defensiv wenig Zugriff hatte. So erarbeitete sich der Gastgeber bis Mitte des dritten Abschnitts eine 9-Punkte-Führung 53:46 (25.). Unbeeindruckt und Lohn der kontrollierteren zweiten Viertelhälfte: Die Münsteraner Aufbauspieler fanden eine gelungene Mixtur aus schnellen Abschlüssen und Teamspiel. Das Rohdewald-Team holte sich so über einen beeindruckenden, spielstarken 15:2-Lauf nicht nur die Führung, sondern baute diese bis zum Viertelende sogar aus.

Der Gastgeber fand minutenlang gegen die ebenso kluge wie hochintensive Gäste-Defensive mit schnellen Händen keine Lösungen. Avi Toomer marschierte vorweg, machte eine klasse Partie mit effizienter Mischung aus 14 Punkten, drei Assists und vier Steals. Und das Turnover-Problem war in Viertel drei unter Kontrolle, inzwischen ausgeglichen auf dem Parkett (15:15). Leidenschaftlich aufspielende Münsteraner gingen mit einer Sechs-Punkte-Führung ins Schlussviertel (61:55).

Großer Kampf – Ballverluste entscheiden

Längst hatten die Mannen um Kapitän Cosmo Grühn mit ihrem beherzten Fight das Hinspiel vergessen lassen. Und sie zeigten sich auch von zwischenzeitlichen Karlsruher Führungen unbeeindruckt, bauten ihrerseits ihren Vorsprung über James Graham auf acht Zähler aus (63:55). Als Graham aus der Mitteldistanz erneut traf, waren die Gäste 67:63 vorn. Dann übernahmen die Hausherren, nutzten zum einen die Schwierigkeiten der Gäste-Offensive, um das Spiel mit einem 12:1-Lauf wieder auf ihre Seite zu ziehen. Speziell aber die Münsteraner Ballverluste gegen das ligaweit stärkste Team in puncto Steals in den Schlussminuten hielten die Lions letztlich in der Crunchtime knapp vorn. Aber wieder bewiesen die Münsteraner Moral und kamen über einen weiten Dreier Hilmar Pétursson 26,4 Sekunden vor der Schlusssirene zum 72:75 zurück. Trotz großem Kampf fehlte am Ende der verdiente Lohn.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 19. Spieltag
PS Karlsruhe Lions – Uni Baskets Münster 77:72 (23:19/37:34/55:61)

 

PS Karlsruhe Lions: Dibba (17/1), Zeeb (8/2), Williams (13), Kiselovs (DNP), Dent (4), von Waaden, Bailey Jr. (13/1), Tunstall Jr. (8/2), Jostmann (2), Ani (9), Haarmann (DNP), Albus (3/1)
Uni Baskets Münster: Toomer (14/3, 7 Reb.), Günther, Weß, Graham (9, 7 Reb.), Pétursson (20/2), Ferber (DNP), Pahnke, Touray (13/1), Grühn (5/1), Scott (11)

Viertelergebnisse: 23:19 / 14:15 / 18:27 / 22:11
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 68% (Karlsruhe) / 51% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 24% / 33%; Freiwurf-Quote: 56% / 68%; Assists: 18 / 12; Rebounds: 31 / 36; Turnover: 17 / 22
Schiedsrichter: Bohn, Damm, Khorassani
Zuschauer: 1.500 (ausverkauft, Lina-Radke-Halle, Karlsruhe)

Vorfreude auf Heimspiele gegen Nürnberg und Dresden

Nun wartet eine „englische Woche“, in die die Uni Baskets mit zwei Heimspielen innerhalb von vier Tagen gehen. Tickets für die Partien gegen Nürnberg Falcons mit dem 96-fachen Nationalspieler Bastian Doreth (Samstag, 3. Februar, 19.30 Uhr) und Dresden Titans (Mittwoch, 7. Februar, 20.00 Uhr) gibt es weiterhin im Online-Ticketshop. Das Kultursemesterticket-Kontingent für Studierende der Universität Münster zum Nürnberg-Spiel wird am Dienstag, 30. Januar, 16.00 Uhr, freigegeben. Sportdeutschland.TV überträgt beide Partien für alle, die es nicht in die Halle Berg Fidel schaffen.

Fotogalerie Karlsruhe – Uni Baskets

© Photominds Münster
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Positives Fazit zur Hinrunde

„Von Spiel zu Spiel gehen“