Einerseits – andererseits

Zum Topscorer des Abends wurde einmal mehr Adam Touray mit 19 Punkten, der diese darüber hinaus mit einer Quote von 100 Prozent ablieferte – in allen drei Wurfkategorien! Einmalig! Nach einer über weite Strecken guten ersten Halbzeit agierte der Gastgeber im zweiten Durchgang unter seinen Möglichkeiten, wird sich steigern müssen, um die Playoff-Chance im Verlauf der Rückrunde gegen stärkere Gegner wahren zu können.

Blendender Start – Sieben Münsteraner punkten

Anders als zuletzt starteten die Münsteraner blendend in die Partie. Avi Toomer stellte aus der Distanz auf 7:5, Adam Touray mit Dreipunktspiel und Nathan Scott erneut von draußen veredelten zum 9:0-Lauf und zur 13:5-Führung Mitte des ersten Abschnitts. Paderborn wirkte beeindruckt von der Verteidigungsarbeit der Münsteraner. Diese ließ aber zwischenzeitlich in der Intensität nach, die Gäste erkämpften sich folgerichtig den Anschluss (16:14, 8.). Insgesamt aber bestimmte der Gastgeber mit hervorragender Ballbewegung das erste Viertel – unterstrichen durch früh breit verteiltes Scoring und sechs Assists. Jasper Günther setzte als schon siebter Münsteraner Scorer den nächsten Dreier zur 21:14-Führung nach dem Auftaktviertel.

Sechs-Punkte-Führung zur Pause

Der Einstieg in das zweite Viertel gestaltete sich schwieriger. Einige Ungenauigkeiten störten Münsters offensiven Rhythmus. Paderborn wehrte sich darüber hinaus mit mehr Physis, verkürzte zwischenzeitlich über Lars Lagerpuschs Dreipunktspiel und einem Dreier von Lucas Mayer auf 25:24 (14.). Avi Toomer und Stefan Weß als inzwischen bereits neunter Münsteraner Scorer brachen jeweils aus der Mitteldistanz den Bann. Die Uni Baskets profitierten vom nun wieder besseren Teambasketball, setzte sich über Dreipunktspiele von Adam Touray und Jasper Günther zur höchsten Führung in Halbzeit eins auf 37:28 (17.) ab. Während der Dreier nicht mehr fiel, blieben die Uni Baskets in der Zone stabiler, erzielten dort 12 ihrer 21 Zähler in Abschnitt zwei. Paderborn nutzte aber Münsteraner Schwächen in der Defensive aus. Mit nur sechs Punkten Vorsprung ging der Gastgeber in die Halbzeit (42:36).

Defensive stoppt Paderborn

Den Offensivfaden verlor die Mannschaft von Götz Rohdewald zu Beginn der zweiten Halbzeit. Paderborn verkürzte auf 44:40, ein Distanztreffer von Jasper Günther brachte die Münsteraner nach über drei Minuten mit nur zwei Freiwurfzählern Tourays wieder auf soliderem Kurs, ohne zu überzeugen. Defensiv allerdings stand ein Münsteraner Abwehrbollwerk, das nur zehn Gästezähler im dritten Abschnitt zuließ. Einzelne Nadelstiche setzten die Münsteraner über Avi Toomer, Nathan Scott und Jasper Günthers mutigen Drive vier Sekunden vor der Viertelpause. Und die reichten aus, um mit einer 13-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt zu gelangen (59:46).

Erster Touray-Dreier nach Rückkehr

Im letzten Abschnitt brachten die Uni Baskets das Westfalenderby ungefährdet zu Ende, verteidigten aber eher luftig. Für das spektakuläre Highlight und die höchste Führung des Spiels sorgten Hilmar Pétursson und Adam Touray. Der Isländer legte ein Traumanspiel hinter seinem Rücken in den Lauf Tourays, der zum krachenden Dunk einflog (67:51, 34.). Paderborn hielt noch einmal energisch dagegen, verkürzte zwischenzeitlich auf 75:65 (37.) Doch mit dem erster Dreier von Adam Touray im Münsteraner Jersey seit seiner Rückkehr 2020, seinem ersten seit mehr als vier Jahren stellte der Center auf 78:66. Standing Ovations der Fans für ihren neuen Dreier-Schützen.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 18. Spieltag
Uni Baskets Münster – Gartenzaun24 Baskets Paderborn 78:68 (21:14/42:36/59:46)

 

Uni Baskets Münster: Toomer (10/2), Günther (15/2), Weß (2), Graham (6), Pétursson (10/1), Ferber (DNP), Pahnke, Touray (19/1), Grühn (2), Scott (11/1, 10 Reb.), Weitzel (3)
Baskets Paderborn: Yenor (11/1), Bruce, Biss (9/1), Lane (3), Mayer (11/1), Walz, Marty-Decker (6), Buchholz (4), Lagerpusch (11/1), Roche (7/1), Chappell (3/1), Adekoya (3/1)

Viertelergebnisse: 21:14 / 21:22 / 17:10 / 19:22
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 64% (Uni Baskets) / 47% (Paderborn); Dreier-Quote: 35% / 26%; Freiwurf-Quote: 79% / 71%; Assists: 14 / 14; Rebounds: 31 / 35; Turnover: 16 / 16
Schiedsrichter: Brendel, Rogic, Rupprecht
Zuschauer: 2.550 (Halle Berg Fidel, Münster)

Erst in Karlsruhe, dann Heimspiel-Doppel

Der nächste Hauptrunden-Spieltag führt Adam Touray & Co. am kommenden Samstag (19.30 Uhr) in den Süden der Republik zu den PS Karlsruhe Lions. Anschließend wartet eine „englische Woche“, die die Uni Baskets mit zwei Heimspielen innerhalb von vier Tagen angehen werden. Tickets für die Partien gegen Nürnberg Falcons (Samstag, 3. Februar, 19.30 Uhr) und Dresden Titans (Mittwoch, 7. Februar, 20.00 Uhr) gibt es weiterhin im Online-Ticketshop. Sportdeutschland.TV überträgt alle Partien für alle, die es nicht in die Hallen schaffen.

Fotogalerie Uni Baskets – Paderborn

© Uni Baskets / Markus Holtrichter
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© Uni Baskets / Markus Holtrichter
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Positives Fazit zur Hinrunde

„Von Spiel zu Spiel gehen“