Gastgeber dominieren von Beginn an

Den Uni Baskets – im ungewohnten weißen Auswärtsjersey – fehlte von Beginn an die nötige Physis und Intensität, um enorm fokussierten Frankfurtern standhalten zu können. Zwar eröffneten die Münsteraner die Partie mit einem feinen Backdoor-Pass von Avi Toomer zum Dunk von Adam Touray, schluckten dann aber schnelle drei Dreier in Folge (2:9, 2.). Da offensiv gegen sehr aggressive Skyliners so gar kein Rhythmus entstand und die Defensive nicht passte, wurden die Münsteraner weiter bestraft, Frankfurts Dreier Nummer vier bedeutete einen frühen zweistelligen Rückstand (9:19., 6.). Die stärkste Liga-Defensive brachte die Uni-Städter immer wieder in statisches Spiel und Probleme mit der Wurfuhr. Lichtblick zum Ende des Auftaktviertels über James Graham und Carlos Carter, die in einer besseren offensiven Sequenz der Münsteraner nach feiner Co-Produktion auf 17:26 nach Viertel eins verkürzten.

21-Punkte-Pausenrückstand

Offensiv kamen die Uni Baskets auch im zweiten Viertel in keinen Rhythmus, schwache Wurfquoten prägten weiterhin ihren Auftritt. Auch zwei Blocks von James Graham binnen weniger Sekunden waren kein Aufbruchssignal. Folglich wurden die Münsteraner weiter vor allem über David Muenkat konsequent bestraft. Der Topscorer der Partie lieferte seine gepunkteten „Ostereier“ in Form von 22 Zählern allesamt in den ersten 16 Spielminuten ins weit geöffnete Münsteraner „Nest“ (42:24, 16.). Einer der wenigen Münsteraner Aktivposten war James Graham. Mit seinen drei Abschlüssen nacheinander in der Zone stellte er in der Schlussphase des ersten Durchgangs den Pausen-Rückstand auf 21 Punkte (30:51).

Rückstand nur kurzzeitig verkürzt

Mitte des dritten Viertels keimte nach einem 8:0-Lauf zum 38:56 und Adam Tourays Abschluss am offensiven Brett zum 42:58 kurzzeitig Hoffnung auf, dass die Münsteraner doch noch in die Partie finden. Ein weiteres Aufbäumen des Teams von Götz Rohdewald blieb aus, weil Frankfurt ein kaum zu verteidigendes Repertoire seiner Offensive gnadenlos effizient nutzte. Näher als diese 16 Punkte Rückstand kamen die Uni Baskets nicht mehr heran. Frankfurt traf Dreier auf Dreier, Münsters Defensive fand keinen Zugriff. Mit einem 20:2-Lauf bis zum Ende des dritten Viertels stellten die Skyliners ihre Dominanz eindrucksvoll unter Beweis. Ihre 34-Punkte-Führung kam einem Klassenunterschied gleich (78:44), die Partie war vor dem Schlussviertel entschieden. Beide Teams schonten in diesem ihre Kräfte, das immerhin mit 16:13 an die Gäste ging.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 29. Spieltag

FRAPORT SKYLINERS – Uni Baskets Münster 91:60 (26:17/51:30/78:44)

 

FRAPORT SKYLINERS:
Albrecht, McClain (7/1), Warnholz (8/1), Samare (6/1), Coplin (2), Vricic (3/1), Ajayi (15/3), Henry (9/1), Onyejaka (12), Völler (2), Adekunie (5/1), Muenkat (22/4, 12 Reb.)
Uni Baskets Münster:
Toomer (5), Carter (10), Günther (10/2), Weß (2), Graham (8), Pétursson (2), Ferber, Ehrich, Pahnke, Touray (8), Grühn (7/1), Scott (8/2)

Viertelergebnisse:
26:17 / 25:13 / 27:14 / 13:16
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 53% (Frankfurt) / 46% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 37% / 26%; Freiwurf-Quote: 58% / 59%; Assists: 21 / 14; Rebounds: 54 / 28; Turnover: 14 / 15
Schiedsrichter:
Kammann, Vida, Oesterle
Zuschauer:
2.400 (Süwag Energie ARENA, Frankfurt)

„Unsere Leichtigkeit dürfen wir nicht verlieren und dieses Spiel nicht so nahe an uns herankommen lassen.“

Jasper Günther, Point Guard der Uni Baskets

Stimmen der Trainer

Götz Rohdewald, Cheftrainer der Uni Baskets: „Wir waren von Anfang an mental nicht wirklich hier, waren nicht bereit für die Physis, im Rebound oder auch in der Defense. Das einzig Gute ist, dass wir die Minuten verteilen und Energie sparen konnten für die zwei Spiele am Mittwoch und Sonntag. Es war mit das schlechteste Spiel der Saison von uns, alleine, weil wir nicht bereit waren für Playoff-Basketball und -Kontakt. Wir sind ausgereboundet worden und haben ihnen viel zu viel gegeben, ohne dass wir uns gewehrt haben über einen Großteil des Spiels.“

Denis Wucherer, Skyliners-Cheftrainer: „Heute hatten wir den richtigen Fokus, zudem sind die Dreier gefallen – das war zuletzt gegen Hagen nicht der Fall. Wir sind froh, dass wir uns schon zum jetzigen Zeitpunkt für die Playoffs qualifizieren konnten. Nun gilt es, sich weiter in den vorderen Regionen festzubeißen, um eine möglichst ideale Ausgangssituation für die Postseason zu erlangen.“

Spielerstimme

Jasper Günther: „Nicht unsere Dreier getroffen zu haben, darauf können wir es heute nicht schieben. Frankfurt hat viel physischer von Sekunde eins an gespielt, hat es uns schwierig gemacht. Wir sind nie wirklich ins Spiel gekommen. Gegen die beste Defensive der Liga ist es nicht so einfach, durch die Zone zu kommen. Die Frankfurter standen so gut in den Lücken, so kompakt. Da war immer eine Hand dazwischen.

Uns hat auch ausgemacht, dass wir mit Lockerheit gespielt haben, uns nie versteckt haben, auch wenn wir vielleicht zwischen Platz 15 und 17 eingeschätzt wurden. Diese Leichtigkeit – auch wenn die Playoffs nahe sind – dürfen wir nicht verlieren und dieses Spiel nicht so nahe an uns herankommen lassen. Dann geht es gegen Düsseldorf Mittwoch weiter und holen wir uns das Selbstbewusstsein zurück.“

Nächste Heimpartie schon Mittwoch!

Eine englische Woche bringt unweigerlich eine Terminhatz mit sich. Nach der Rückkehr aus Frankfurt in der Nacht auf Montag sind die Uni Baskets schon am Mittwoch wieder gefordert: Dann empfangen die Münsteraner zum NRW-Derby abstiegsgefährdete, zweimal in Folge siegreiche ART Giants Düsseldorf. Hochball in der Halle Berg Fidel ist um 20.00 Uhr, der Basketball-Streamingsender Sportdeutschland.TV und sport.de übertragen live aus Münster. Für diese eminent wichtige Partie gibt es weiterhin Tickets für alle Bereiche und für Uni-Studierende über das Kultursemesterticket.

Fantouren nach Hagen und Vechta

Die Uni Baskets Münster haben für ihre Auswärtsspiele bei Phoenix Hagen (Sonntag, 7. April, 17.00 Uhr) und in Vechta (Samstag, 27. April, 19.30 Uhr) wieder Bustouren organisiert. Bustickets für die beiden Touren nach Hagen und Vechta werden weiterhin online angeboten (Mehr Infos und Buchung).

Fotogalerie Frankfurt – Uni Baskets

© Dmitrij Zibart
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Fantouren im Saisonfinish

Auf nach Hagen und Vechta