Ohne drei – Adam Touray Topscorer

Gleich drei Verletzungsausfälle hatte das Team von Götz Rohdewald am Deutschen Eck zu verkraften. Vize-Kapitän Carlos Carter wird mit einer Fußverletzung voraussichtlich drei, eventuell gar für vier Monate ausfallen. Paul Viefhues fällt erneut länger aus (zur Meldung), während Julius Ferber mit einer Fußblessur, die aber von ihrer Ausfalldauer her kürzerer Natur sein dürfte, in Koblenz passen musste.

Führung über gesamte Spieldauer

Über weite Strecken der Partie hatte die Gäste eine gute Spielkontrolle, führten nach ihrem ersten Distanztreffer von Nathan Scott zum 3:2 über die gesamte restliche Spieldauer. Die Uni Baskets erlaubten sich nur 12 Ballverluste, waren den Koblenzern mit ihrem so starken Frontcourt im Paket aus Rebound und Blocks ebenbürtig (aus Münsteraner Sicht: 35:37 Rebounds, 3:1 Blocks). Entscheidender Faktor für den Münsteraner Sieg war die bessere Dreierquote (35:27 Prozent). Zum Topscorer der Partie avancierte einmal mehr Adam Touray, der 22 Punkte erzielte. Sechs Münsteraner Akteure steuerten mindestens neun Zähler zum vierten Auswärtssieg nacheinander bei.

Abgeklärter Münsteraner Beginn

Den besseren Start in die Partie erwischten die Uni Baskets, die nach vier Minuten über ein Dreipunktspiel von Adam Touray 14:6 führten. Abgeklärt fanden sie sofort in ihren Offensiv-Ryhtmus, zudem arbeiteten die Gäste stark am defensiven Brett. Ein erstes Highlight hatten die Münsteraner über Avi Toomers wunderbares Anspiel auf Adam Touray zur zwischenzeitlichen 8:4-Führung gesetzt. Jasper Günthers Distanztreffer zur höchsten Viertelführung (20:11, 8.) zwang Pat Elzie zur ersten Koblenzer Auszeit. Koblenz verwandelte im ersten Viertel vier von fünf Dreiern, davon drei in der Schlussphase des ersten Abschnittes. So schmolz der Vorsprung der Uni Baskets nach Jonas Weitzels ersten Zählern zum 22:14 auf fünf Punkte nach den ersten zehn Spielminuten (25:20).

Pausenführung belohnt gute Offensive

Auch Münsters Start in das zweite Viertel gelang dank Spielfreude in der Offensive besser, weil Cosmo Grühn zunächst ein klasse Anspiel auf Jonas Weitzel zum Korbleger lieferte. Tolle Ballbewegungen ermöglichten dann den 7:0-Lauf über Jasper Günthers und Adam Tourays Mitteldistanztreffer sowie Cosmo Grühns ersten Dreier zur höchsten Führung der Partie (34:22, 13.). Die zahlreich mitgereisten Münsteraner Fans feierten zwischendrin ihre Nummer 17 mit Oli-Pahnke-Gesängen. Mit dem Selbstvertrauen ihrer Siegesserie im Rücken behielten die Gäste ihren Vorsprung nahe an der zweistelligen Punktemarke bis zum zweiten Dreier von Stefan Weß (47:38), ehe der Gastgeber über Robert Hall mit Buzzer-Korbleger zur Halbzeit auf 47:40 verkürzte.

10-Punkte-Vorsprung nach Viertel drei

Nach Wiederbeginn waren die Uni-Städter immer wieder rechtzeitig aus der Distanz zur Stelle wenn das Elzie-Team nahe heranzukommen drohte (42% Dreierquote nach 30 Minuten). Nach Nathan Scotts Distanztreffer zum 53:44 allerdings zogen die Koblenzer zwischendurch das Momentum peu à peu auf ihre Seite. Moses Pölkings Dunk zum 54:51 (25.) rief Baskets-Coach Götz Rohdewald auf den Plan. Auszeit. Und die fruchtete postwendend. Hart erarbeitete sich sein Team einen 7:0-Lauf zur nächsten zweistelligen Führung (61:51, 26.) , nahm diese über zwei Touray-Abschlüsse nach feinem Move und per Dunk auch mit in das Schlussviertel (71:61).

Starke Defensive macht alles klar

Der Verlauf im letzten Viertel war ein gänzlich anderer: Nach jeweils mindestens 22 Zähler in drei Vierteln zuvor, geriet Münsters Offensivspiel ins Stocken. Münsters Defensive trumpfte nun stark auf, holte zwei Steals und stoppte famos Maurice Pluskotta und Moses Pölking unter dem defensiven Brett. Der Gastgeber zeigte weiter Moral und kämpfte sich dennoch mit der Energie des Heimpublikums bis 2:29 Minuten vor dem Ende bedrohlich nahe zum 78:74 heran. Auszeit Münster. Hilfreich für den Anschluss des Gastgebers war auch Adam Tourays frühes vierte Foul. Der Center kehrte erst nach dem Dialog von Götz Rohdewald mit der Mannschaft auf das Parkett zurück und setzte mit einem Monsterblock gegen Moses Pölking das Schlusssignal. Es war nun ein klasse Kampf beider Teams um jeden Ball, um jede Sequenz. Avi Toomer sicherte an der Linie den alles in allem verdienten Auswärtserfolg.

Adam Touray war auch in Koblenz Topscorer (hier im Duell mit Maurice Pluskotoa). Foto: Photominds Münster
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 8. Spieltag
EPG Baskets Koblenz – Uni Baskets Münster 74:80 (20:25/40:47/61:71)

 

EPG Baskets Koblenz: de Oliveira Neto (12/2), Schnabel DNP, Pluskota (9, 11 Reb.), Johson (3/1), Hübner (2), Sperber (2), Pölking (13), Friederici (10/1), Hall III (11/1), Heckel (12/1)
Uni Baskets Münster: Toomer (6), Günther (9/1), Weß (9/3), Pétursson (2), Ehrich DNP, Pahnke, Touray (22), Grühn (9/2), Scott (13/2), Weitzel (10)

Viertelergebnisse: 20:25 / 20:22 / 21:24 /13 :9
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 53% (Koblenz) / 50% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 27% / 35%; Freiwurf-Quote: 83% / 62%; Assists: 18 /18; Rebounds: 37 / 35; Turnover: 16 / 12
Zuschauer: 1.420 (CGM-Arena, Koblenz)

Jonas Weitzel setzt sich gegen die Koblenzer Big Men Pölking und Oliveira durch. Foto: Photominds Münster

Am Samstag endlich wieder ein Heimspiel

Nach den beiden Auswärtsspielen um die Länderspielpause kehren die Uni Baskets am kommenden Samstag (25.11.) endlich wieder in die heimische Halle Berg Fidel zurück: Um 19.30Uhr gastiert dann der mit den Uni-Städtern punktgleiche Tabellenfünfte und Aufstiegsaspirant Römerstrom Gladiators Trier zum Topspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in Münster.

Eintrittskarten gegen die Mannschaft um den ehemaligen deutschen Nationalspieler Maik Zirbes gibt es im Münsteraner Online-Ticketshop. Die nicht in Anspruch genommenen Sitzplatz-Tickets des Gästekontingents können ab sofort erworben werden. Sportdeutschland.TV überträgt für alle, die es nicht zum Berg Fidel schaffen, live.

Fotogalerie Koblenz – Uni Baskets

© Photominds Münster
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Björn Harmsen im Gegnerinterview

„Es war eine schöne Zeit“