Dresden trifft erste sieben Dreier

Adam Touray brachte Münster gleich mit einem Dreipunktspiel zum 3:5 auf die Anzeigentafel. Der 6:12-Rückstand nach nur 3:12 Minuten und die erste Auszeit von Götz Rohdewald kündeten von frühen Problemen des späten Nachmittags, sie waren defensiver Natur. Dresdens Dreierhagel bekamen die Gäste im ersten Abschnitt nicht gestoppt. Alle ersten sieben Distanzwürfe saßen. Nach einigen zu kurzen Würfen kamen die Uni-Städter offensiv besser zur Geltung. Mit einem 5:0-Lauf über einen Grühn-Dreier und Adam Touray am Brett fanden sie zunächst Anschluss (13:15, 5.). Das Team von Götz Rohdewald verlor dann den Fokus und kassierte einen 0:11-Lauf zum 13:26-Rückstand (7.). Der Cheftrainer schritt mit einer frühen zweiten Auszeit ein. James Graham versenkte seinen ersten Dreier, Hilmar Pétursson verkürzte mit dem nächsten auf 21:30. Die Münsteraner hatten weiterhin erhebliche Probleme in der Defensive, wodurch den Titans zu viele Zähler zu einfach ermöglicht wurden. 24:35-Rückstand nach zehn Minuten.

12 von 15 Titans-Dreier fallen

Den Uni Baskets gelangen zunächst erste Stopps in der Defensive. Die frühe Teamfoulbelastung für die Sachsen nach 3:20 Minuten im zweiten Viertel kam hinzu. Münsters Dreier wollte allerdings nicht so richtig fallen, nur sechs von 19 Versuchen saßen bis zur Pause, während auf der Gegenseite der Distanzwurf weiterhin traumwandlerisch sicher gefunden wurde. Statt den Rückstand zu verkürzen, lagen die Gäste 27:43 Mittel des Viertels zurück. Nathan Scott schmälerte das ernüchternde Ergebnis per Distanztreffer und Drive zum Korb (53:39, 19.). Die sage und schreibe 80-prozentige Dreierquote Dresdens formvollendete Daniel Kirchner zum 56:41 nach der ersten Halbzeit.

7:0-Lauf schöpft Hoffnung

Mit Sicherheit hatten sich die Münsteraner zum Start in die zweiten 20 Minuten einiges vorgenommen. Über zwei Korbleger von Adam Touray und Nathan Scott, der einen klasse Block nach Dresdner Fastbreak oben drauf packte, gelang der Wiederbeginn prächtig (56:45). Und als die Gäste eine starke Defensivsequenz und gute Ballbewegung mit einem 7:0-Lauf nach Dreier und Floater von Jasper Günther belohnten, waren sie Mitte des zweiten Viertels unter die 10-Punkte-Marke herangekommen (52:60). Das Heimteam ließ sich jedoch nicht verunsichern und konterte mit einem 9:0-Lauif zum 71:55 nach Viertel drei.

Dresden macht die entscheidenden Schritte

Nach Cosmo Grühns Distanzteffer zum 76:66 (35.) hatten es die westfälischen Uni-Städter noch einmal in ihren Händen, die Partystimmung in Dresden zu crashen. Doch nach einer Auszeit von Fabian Strauße nutzten die Gastgeber früh die Gunst der Stunde, machten nun vermehrt über das Spiel an den Korb und einem 13:0-Lauf die letzten Schritte zum gefeierten und hochverdienten Sieg über eine in der zweiten Hälfte verbesserte Münsteraner Mannschaft.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 10. Spieltag
Dresden Titans – Uni Baskets Münster 93:69 (35:24/56:41/71:55)

 

Dresden Titans: Sapwell (9/1), Murphy (17/2), Kirchner (3/1), Teichmann (12/4), Schmikale (16/4), Wendler, Zerner (1), Graham (18//4), Voigtmann (7), Isemann (2), Heck (8), Kupke
Uni Baskets Münster: Toomer (3/1), Günther (5/1), Weß (2), Pétursson (9/3), Ferber (DNP), Pahnke, Touray (18), Grühn (11/3), Scott (14/2), Weitzel (2)

Viertelergebnisse: 35:24 / 21:17 / 15:14 / 22:14
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 53% (Dresden) / 42% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 57% / 30%; Freiwurf-Quote: 58% / 73%; Assists: 28 /16 ; Rebounds: 34 / 40; Turnover: 13 / 16
Schiedsrichter: Ambrosius, Holzmann, Oesterle
Zuschauer: 2.513 (Margon Arena, Dresden)

 

Stimmen zum Spiel

Götz Rohdewald, Cheftrainer der Uni Baskets: „Glückwunsch an Fabi und sein Team, die ein starkes Spiel gespielt haben. Die ganze erste Halbzeit, vor allen Dingen im ersten Viertel, wo wir die Dinge, die wir machen wollten, immer einen kleinen Schritt zu spät machen, bestraft uns Dresden dafür. Und auch jedes Mal. 12 von 15 Dreiern, das war schon Wahnsinn, aber auch gut gemacht natürlich. Da haben wir uns ein Loch gegraben. Wir haben alles gegeben in der zweiten Halbzeit, haben uns ein paar Mal herangekämpft und sind dann wieder nicht konsequent genug gewesen in der Umsetzung. Dresden ist eine gute Mannschaft, die das dann bestraft.“

Fabian Strauß, Cheftrainer Dresden Titans: „Ich habe den Jungs von Montag an jeden Tag erzählt, dass Münster eine offensiv sehr starke Mannschaft ist, dass wir von Sekunde eins wach sein müssen. Wenn wir unseren Basketball spielen wollen, müssen wir wach sein, Stopps holen und den Ball gut bewegen gegen das Pick and Roll. Das haben die Jungs sehr gut verinnerlicht und das im ersten Viertel natürlich bombastisch gemacht. Die Würfe sind auch reingefallen. In der zweiten Hälfte haben wir auch gesehen, wenn sie mal nicht fallen, wird es auch ein engeres Spielchen.“

Cosmo Grühn: „Dresden hat jeden kleinen und großen Fehler, den wir gemacht haben, eiskalt bestraft. Immer dann, wenn wir einen kleinen Run gestartet haben, haben immer sie die Coolness besessen, unsere Fehler zu bestrafen. Und dann haben wir einfach eine schlechte erste Halbzeit gespielt. Das muss man auch so ehrlich zugeben. Wir sind nicht mit der richtigen Intensität und dem Verständnis, wie wir das Spiel spielen wollen, reingegangen. Eine schlechte Halbzeit kann gegen ein so gutes Team reichen. Dresden war heute einfach besser als wir.“

Stefan Weß: „Dresden hat sehr gut gespielt, vor allen Dingen in der ersten Halbzeit, wo sie 80% Dreier getroffen haben. Wir haben die Werfer nicht gut verteidigt. Sie haben zu offene Würfe bekommen. Insbesondere in der Transition haben wir unsere Leute nicht gefunden, sind nicht schnell genug zurückgerannt. Unseren Gameplan haben wir nicht konsequent und konzentriert durchgespielt, vor allem in der Verteidigung. Wenn die Dresdener einmal ins Laufen kommen, ist es schwer sie zu stoppen.“

Sonntag um 14.30 Uhr gegen Bremerhaven

In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA haben die Uni-Städter noch zwei Heimspiele im Jahr 2023 – beide noch vor Weihnachten. Den Auftakt macht am kommenden Sonntag die auf 14.30 Uhr vorverlegte Partie gegen die Eisbären Bremerhaven. Die Norddeutschen stehen aktuell auf Platz 15 und hinken ihren Playoff-Ansprüchen hinterher, sind punktgleich mit den Abstiegsrängen. Einlass ist ab 13.30 Uhr, dann geht’s in der Halle Berg Fidel rund. Für die Partie gegen die Eisbären gibt es noch Tickets im Münsteraner Online-Ticketshop, ab Dienstag, 16.00 Uhr, für Uni-Studierende über das Kultursemesterticket. Weiter geht’s gegen Bremerhaven, Münster!

© Ralf Zimmermann

DFB verursacht neuen Spielbeginn

Hochball am 10. Dezember gegen Bremerhaven auf 14.30 Uhr vorverlegt