Sieben Münsteraner treffen im Auftaktviertel

Cheftrainer Björn Harmsen entschied sich für die Anfangsformation Hilmar Pétursson, Connor Harding, Cosmo Grühn, Adam Touray und Andreas Seiferth. Adam Touray eröffnete mit einem Dreipunktspiel und spektakulär per Dunk zur 5:2-Führung. Das Signal zu einem famosen ersten Abschnitt des Harmsen-Teams: Ob aus der Distanz oder sehenswerte Anspiele an das offensive Brett, beinahe alles gelang. Die WWU Baskets starteten mannschaftlich enorm ausgeglichen. Gleich sieben Spieler trafen zur 24:11-Führung nach gut sieben Minuten, in Folge eines 12:0-Laufs. Darien Jackson legte ein Vierpunktspiel oben drauf (28:14, 8.), Stefan Weß ließ fünf Zähler zum 33:17 nach dem ersten Abschnitt folgen. 71% aus dem Feld, fünf von sieben Dreier, acht Assists, Ein Traumstart. Ovationen auf den Rängen.

19-Punkte-Führung nach 13 Minuten

Das Momentum hatte zur Freude der Münsteraner Fans auch zu Beginn des zweiten Viertels Bestand. Darien Jackson spielte befreit auf, belohnte eine starke Defensivsequenz per Fastbreak und aus der Distanz mit fünf Zählern zur 19-Punkte-Führung des Harmsen-Teams – der höchsten der Partie (38:19, 13.). Gladiator Jonathan Almstedt leitete dann Mitte des zweiten Abschnitts mit zwei trockenen Dreiern einen Trierer 10:0-Lauf und einen ersten schleichenden Momentumwechsel ein (38:29). Ein schlechtes Zeichen, Tiers Defensive bekämpfte die WWU-Baskets-Offensive langsam besser. Auch wenn der Rhythmus, die bis hierhin so gelungene Ballbewegung etwas flöten ging, die Führung um die 10-Punkte-Marke hielt zunächst, als Jasper Günther couragiert gegen Triers Riesen aus der Mitteldistanz traf (42:31, 17.). Mutmacher zum Seitenwechsel waren Cosmo Grühns Distanztreffer und Jasper Günthers drei verwandelte Freiwürfe nach unsportlichem Foul von Triers Johnson zur zweistelligen Münsteraner Halbzeitführung (53:43).

Dünne Heimführung nach Viertel drei

Nach dem Seitenwechsel beeindruckte Münster anfangs mit Entschlossenheit, in persona von Darien Jackson mit vier schnellen Zählern (57:43). Nichts deutete auf ein Unheil hin, als Stefan Weß mit Ablauf der Wurfuhr zum umjubelten Dreier von ganz weit draußen zur 15-Punkte-Führung traf (62:47, 23.). Auch Mitte des zweiten Abschnitts nicht, Darien Jacksons zwei Punkte zum 67:53 wägten die Hausherren in trügerischer Sicherheit. Binnen 60 Sekunden wendete sich das Blatt, der Trierer 8:0-Lauf nach großen Defensivlücken zum 69:64 zwang Björn Harmsen zur Auszeit. Es blieb fortan ein zähes Ringen auf beiden Seiten um die kleinen Vorteile. Connor Harding aus der Distanz, ein klasse Anspiel vom unermüdlichen Jasper Günther auf Jordan Jones hielten die Trierer noch halbwegs auf Distanz (74:67, 28.). Mit gefundenem Rhythmus und dem Buzzer-Dreier von Marco Hollersbacher zur hauchdünnen 78:77-Heimführung gingen die Schützlinge von Pascal Heinrichs sichtlich mit Rückenwind in das Schlussviertel.

Bitteres Ende – Zeebs 14:0-Lauf entscheidet Partie

Und diesen münzten die Moselstädter sofort in den Führungswechsel zum 78:82 um. Struktur und Rhythmus im Münsteraner Spiel gingen zunehmend verloren. Die eingangs der Partie so begeisternden Wurfquoten waren rapide gesunken. Weiteres Manko schon nach drei Minuten des Schlussabschnitts: fünf Münsteraner Teamfouls. Dank viel physischem Einsatz gelang ein nochmaliger Führungswechsel nach Stefan Weß’ Distanzwurf (86:84, 33.), bevor sich die Gäste in einen Rausch spielten. In Münsters Defensive stimmte gegen Triers überlegene individuelle Qualität und gefürchtete Offensive nunmehr wenig. Die übernahm in einer „One-man-show“ Garai Zeeb mit persönlichem 14:0-Lauf. Nach zwei Freiwurfzählern garnierte er in traumwandlerischer Sicherheit vier Dreier auf das Trierer-Siegertablett, beeindruckend seine 88-prozentige Quote aus der Distanz. Die Partie war nach knapp 36 Minuten entschieden (86:99). Zur Halbzeit noch ausgeglichen (14:14), hatten die WWU Baskets auch das Duell der beiden Rebound-Spitzenreiter klar verloren (24:32).

Fotogalerie I WWU Baskets – RÖMERSTROM Gladiators Trier. Markus Holtrichter

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 11. Spieltag

WWU Baskets Münster – RÖMERSTROM Gladiators Trier 93:107 (33:17/53:43/78:77)

 

WWU Baskets: Jackson (24/3, 5 Ass.), Günther (10/1, 5 Ass.), Weß (15/3), Pétursson (5), Seiferth (18, 7 Reb.), Harding (5/1), Jones (3), Pahnke (DNP), Touray (5), Grühn (5/1), Reuter (3/1)
Trier: Monteroso (10, 5 Ass.), Zeeb (30/7), van Dyke (23/3), Hollersbacher (6/2, 7 Reb.), Johnson (9/1), Almstedt (9/3), Painter, Isemann (5), Laurent (), Daniels (15/1)

Viertelergebnisse: 33:17 / 20:26 / 25:34 / 15:30
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 58% (WWU Baskets) / 50% (Trier); Dreier-Quote: 42% / 74%; Freiwurf-Quote: 77% / 85%; Assists: 18 / 19; Rebounds: 24 / 32; Turnover: 13 / 15
Schiedsrichter: Sirowi, Sellering, Geßner
Zuschauer: 2.350 (Halle Berg Fidel, Münster)

Fotogalrie II WWU Baskets – RÖMERSTROM Gladiators Trier: Christina Pohler

Sonntag gegen Eisbären – Mittwoch gegen RASTA

Noch vor Weihnachten stehen zwei Heimspiele innerhalb von vier Tagen gegen zwei weitere ehemalige Erstligisten vor der Adventstür. Am Sonntag, 18. Dezember, 18.00 Uhr, kommt es zum Duell mit den Eisbären Bremerhaven. Anschließend wartet am Mittwoch, 21. Dezember, 19.30 Uhr, mit RASTA Vechta ein Schwergewicht der Liga. Tickets für beide Heimspiele gibt es weiterhin im Online-Ticketshop der WWU Baskets.

WWU-Studierende

Das Kultursemesterticket-Kontingent für WWU-Studierende für das Heimspiel gegen Bremerhaven wird am Dienstag, 13. Dezember, 18.00 Uhr, freigeschaltet. Im Anschluss der Partie wird es für das Vechta-Spiel freigegeben.

Foto: Markus Holtrichter