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Dr. Jan Graefe

Kustos des Bilbelmuseums der Universität Münster

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Adam Touray

Center des Zweitligisten Uni Baskets Münster

Was ist gameday.ms – Quick 3?

Ein Drei-Punkte-Wurf ist im Basketball das Sahnehäubchen – im Journalismus sind kurz-knackige Interviews äußerst beliebt. Im gameday kombinieren wir beides: Ein Spieler der Uni Baskets und ein Uni-Angehöriger stellen sich gegenseitig drei Fragen.

Wir halten es gerne mit Albert Einstein:

„Wichtig ist, dass man nie aufhört zu fragen.“

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Unser Text ist die Basis für alle modernen Bibelübersetzungen.

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Wird die Halle laut, geht das Adrenalin richtig hoch.

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Warum spielst Du gerade Basketball? Gab es einen Spieler, dem Du als Kind nacheifern wolltest?
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Wenn man in Deutschland aufgewachsen ist, hat man natürlich zu Dirk Nowitzki immer aufgeschaut. Mein erstes Basketballtrikot als Geschenk war von Dirk Nowitzki. Er ist sicher jemand, den ich gerne mal persönlich treffen möchte. Auch LeBron James hat mich inspiriert.

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Wie kommt man dazu ein Bibelmuseum in Münster zu führen?
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Mein Weg zum Museum lief über die Uni-Karriere. Ich habe Ur- und Frühgeschichte und Volkskunde studiert. Gerade bei der Volkskunde sind das die Zeiten, wo ganz viele Bibeln aufkamen. Und dann bin ich den klassischen Museumsweg gegangen: Volontariat, ein anderes Museum, bevor ich 2013 nach Münster kam. Für mich ist es mit der Heimatstadt ein Glücksgriff, dass ich mich zur passenden Zeit bewerben konnte und auch noch genommen wurde. Einen besseren, zentraleren Arbeitsplatz kann man sich nicht vorstellen. Das Schöne hier ist, mit den drei Uni-Musen Bibelmuseum, GEO-Museum und archäologisches Museum bilden wir ein Museumsquartier, können ganz viel zusammen machen.

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Im Studium habe ich meine Zwischenprüfung über Aberglauben im Sport abgelegt. Hast Du ein Ritual vor einem Spiel?
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Nicht nur eins. Bei Heimspielen muss ich meine Wohnung einen Tag vorher blitzblank putzen. Meiner Freundin gefällt es. Am Spieltag habe ich einen festen Tagesablauf. Wir trainieren morgens, dann ein kurzer Mittagsschlaf. Vier Stunden vor dem Spiel esse ich immer dasselbe: Hähnchen mit Kartoffeln und Gemüse. Wenn ich mich fertig mache, höre ich dabei immer die gleiche Musik, fahre zur Halle, nehme meine Würfe, dehne mich.

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Was macht den Kustos-Beruf in Münster für Dich darüber hinaus attraktiv?
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Als Teil des Forschungsinstituts sind wir von der Lehre befreit, können viel forschen. Wir rekonstruieren den griechischen Ausgangstext des Neuen Testamentes, das ursprünglich direkt in Griechisch aufgeschrieben worden ist. Es gibt keine originale Handschrift, es gibt nur Abschriften. Wir kennen heute um die 5.700 griechische Handschriften, führen hierzu in Münster die weltweite Liste, prüfen, ob eine Handschrift wirklich neu ist oder schon einer bestehenden Handschrift zuzuordnen ist. Wir versuchen, den griechischen Text komplett zu rekonstruieren. Unser Text ist die Basis für alle modernen Bibelübersetzungen.

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Immer schon wollte ich wissen, ob ein Spieler die Fans wirklich hört, wie wichtig sie sind. Oder bist Du im Spiel so fokussiert und blendest alles darum herum aus?
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Ich nehme die Fans in der Masse auf jeden Fall wahr, vielleicht nicht bei Freiwürfen, wo man lernt, ganz gut abzuschalten. Wenn ein Spiel knapp ist, man einen wichtigen Korb macht und die Halle wird laut, geht das Adrenalin richtig hoch. Die Fans sind super wichtig. Auswärts nehme ich die Stimmung gegen die eigene Mannschaft eher als Motivation. Eine Halle ruhig zu spielen macht ebenso Spaß. Mir machen gerade die Fans am Sport ganz besonderen Spaß.

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Sind Eure Übersetzungsarbeiten digital oder enthalten sie auch noch Handwerk?
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Bei 5.700 Handschriften steht die Digitalisierung natürlich im Vordergrund. Wir haben eine digitale Methode entwickelt, mit der wir Wahrscheinlichkeiten der Verwandtschaften von Handschriften einordnen können. Es entsteht quasi eine Art Handschriften-Stammbaum. Spannend ist, ein Text muss nicht gleich mit der physischen Handschrift sein. Letztere kann ein Schreiber, in der Regel ein Mönch, zum Beispiel im 15. Jahrhundert auf Pergament aufgeschrieben haben. Er kann aber einen Text abgeschrieben haben, der beispielsweise aus dem 10. Jahrhundert stammt.

Kurzprofil des Bibelmuseums der Unversität Münster

Das Bibelmuseum:

Das Bibelmuseum der Universität Münster liegt im Herzen der Domstadt. Es erzählt die Geschichte der Bibel – von ihren handschriftlichen Anfängen bis heute. Das Museum ist angeschlossen an das Institut für Neutestamentliche Textforschung. Hier wird der Urtext des griechischen Neuen Testaments anhand frühester Handschriften erforscht. Die Breite und Tiefe der Ausstellung ist dadurch einzigartig auf der Welt. Im Laufe des Jahres gibt es wechselnde Ausstellungen, die von einem jungen Team erarbeitet und vorgestellt werden.

Die Dauerausstellung des Museums ist in sechs Themenbereiche eingeteilt:

1 Geschichte der Bibel und Materialität:

Exponate aus der Zeit des Alten Testaments zeigen die Entstehungsgeschichte der Bibel. Da die Bibel ein überlieferter Text ist, sind die biblischen Geschichten auf unterschiedlichen Materialien festgehalten worden, die hier vorgestellt werden.

2 Arbeit mit den Handschriften im 16.-21. Jahrhundert:

Der ursprüngliche griechische Text des Neuen Testaments ist nicht erhalten, sondern nur spätere Abschriften. Seit dem 16. Jahrhundert wird der Text in seinen Ursprachen erforscht, diese Arbeit wird bis heute im Institut für Neutestamentliche Textforschung, an das das Bibelmuseum angeschlossen ist, weitergeführt.

3 Luther:

Das 15. und 16. Jahrundert brachten bahnbrechende Veränderungen mit sich: Allem voran die Erfindung des Buchdrucks, Luthers Übersetzung der Bibel ins Deutsche und die Reformation.

4 Traditionen:

Durch die Reformation hervorgerufen entstanden verschiedene deutsche Bibelübersetzungen mit unterschiedlichen Texten und Überlieferungstraditionen.

5 Vielsprachigkeit:

Die Herstellung von Büchern wird im 18. Jh. immer günstiger, sodass sich mehr Leute eine Bibel leisten konnten. Heute ist die Bibel das am häufigsten übersetzte Buch der Welt.

6 Popularisierte Bibeln:

Schon frühe Handschriften wurden bunt verziert und bis heute finden sich in Bibeln verschiedenste Illustrationen. Für Familien und Kinder gibt es eigene Bilderbibeln. Sogar in populärkulturellen Medien finden sich Bezüge zur Bibel und den biblischen Geschichten.

Schwerpunkt der Ausstellung

Die Ausstellung legt einen Schwerpunkt auf das griechische Neue Testament sowie die deutsche Bibel. Über 1500 Exponate veranschaulichen, wie sich die Bibel und ihre textliche Überlieferung im Laufe der Zeit entwickelt haben. Zu den Höhepunkten der Sammlung zählt eine Lutherbibel mit Widmung des Reformators aus seinen letzten Lebenstagen.

Eine Kooperation von Uni Baskets, Münstersche Zeitung und volt. Werbeagentur.

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Abfahrt 13. Januar, 16.30 Uhr, Schlossplatz

In Fanbussen nach Düsseldorf

Faces – Small Forward Julius Ferber

Die Projekte mit DJ Meinhard machen sehr viel Spaß!

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