Defensivreihen bestimmen Auftakt
Auf Seiten der Münsteraner starteten Hilmar Pétursson, Connor Harding, Marek Doležaj, Adam Touray und Andreas Seiferth. Beide Teams gingen von Beginn an intensiv in die Partie, ließen aber einige Chancen liegen. Das zeigte das Tableau nach vier Minuten: 6:3. Es war zunächst das erwartet defensiv geprägte Spiel. Beide Mannschaften waren spürbar darauf aus, ihren Gegner nicht in einen Rhythmus finden zu lassen. Oliver Pahnkes Fastbreak-Punkte rissen die Fans erstmalig von den Sitzen, der Energizer kam förmlich zum Korb „angeflogen“ (8:8, 7.). Die Ausgeglichenheit hielt im ersten Viertel an. Münster hatte sich in diesem fünf Turnover geleistet. Die gute Nachricht: Dieser Schnitt ging fortan rapide nach unten, am Ende waren es „nur“ elf. Ein großer Fortschritt. Jasper Günther drückte seinen Stempel mit den letzten fünf Zählern der ersten zehn Minuten auf: 16:14 nach Abschnitt eins.
Baskets zünden Offensiv-Turbo
Viertelübergreifend legten die Baskets einen 9:0-Lauf hin (20:14). Der zweite Abschnitt blieb aber zunächst noch ausgeglichen. Andreas Seiferth, einmal mehr massiv vom Gegner physisch bearbeitet, verwandelte die ersten beiden seiner am Ende vier Freiwürfe, glich aus der Mitteldistanz aus (26:26, 15.). Ab Mitte des Viertels waren die Baskets entschlossener und attackierten nach frühen Teamfouls der Falcons immer wieder wirksam den Korb. Lohn der Mühen war nach einem 6:0-Lauf eine erste größere Führung (41:32, 20.) und der klare Viertelgewinn (28:20). Gut im Griff in der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber Nürnbergs Topscorer Jackson Kreuser mit nur zwei Zählern. Erfreulich auch: Neuzugang Marek Doležaj wird mit seiner Spielintelligenz immer mehr die erhoffte Verstärkung in der Kadertiefe. Ein vielumjubelter Weß-Buzzer-Dreier sicherte einen 10-Punkte-Vorsprung zur Halbzeitpause – mit 44:34 ging es unter tosendem Applaus in die Kabine.
Zwischenzeitliche 17-Punkte-Führung
Die Münsteraner trafen nach erneuten Anlaufschwierigkeiten beider Teams in der zweiten Halbzeit die ersten Würfe, Hilmar Pétursson von ganz weit draußen (49:34, 23.). Das Momentum war weiter bei den Uni-Städtern. Andreas Seiferth und Adam Touray setzten per Doppel-Block ein Statement in einer bärenstarken Defensivsequenz. Connor Harding verwandelte einen von fünf Dreiern Münsters, die an diesem Abend nicht aus der Distanz glänzen konnten, zur 17-Punkte-Führun (53:36, 24.). Jackson Kreuer läutete per kraftvollen Dunking das Aufbäumen der Nürnberger ein, die mit einem 10:0-Lauf auf 53:46 herankamen. Das Team von Björn Harmsen arbeitete weiter gut am offensiven Brett. Jordan Jones überzeugte dabei, ließ sechs Baskets-Zähler nacheinander folgen (59:48, 29.) Nach dem dritten Viertel führte Münster 61:53.
Nervenstark vor begeisterten Fans zum Erfolg
Münster trat weiter selbstbewusst auf, ließ einen 6:0-Lauf konsequent über flüssiges Spiel an den Korb folgen (67:53, 33.). Und bekam doch noch im Wechselspiel der Läufe Probleme, als die Falcons unbeeindruckt und pünktlich zur Crunchtime mit einem 11:0-Lauf bedrohlich aufgeschlossen hatten (67:64, 38.). Das Publikum war jetzt voll da, die Baskets bewahrten Ruhe. Jordan Jones scorte von der Linie, Andreas Seiferth im Nachsetzten. Der Kapitän legte einmal mehr ein Double Double auf (12 Punkte, 10 Rebounds). 71:64, noch 84 Sekunden. Nürnberg verkürzte noch einmal auf ein One-Scoring-Game (71:68). Samstagkrimi am Berg Fidel. Doch Japser Günther zog mutig zum Korbleger durch und Stefan Weß wird gefoult, haut beide Freiwürfe rein. Sieg und ein erster Meilenstein im Kampf um den Klassenerhalt. Standing Ovations, eine Menge Emotionen und Ehrenrunde.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 26. Spieltag
WWU Baskets Münster – Nürnberg Falcons BC 75:70 (16:14/44:34/61:53)
WWU Baskets: Günther (14/1), Weß (10), Pétursson (8/1), Seiferth (12, 10 Reb.), Harding (5/1, 7 Reb.), Jones (12), Pahnke (2), Touray (6), Doležaj (3), Reuter (3)
Nürnberg Falcons: Ramanauskas (8), Köpple (5/1), Freneberg (5/1), Gille (2), Maier (3/1), Schröder (5), Wilder (20), Krimmer (15/3), Kreuser (7, 10 Reb.)
Viertelergebnisse: 16:14 / 28:20 / 17:19 / 14:17
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 55% (WWU Baskets) / 45% (Nürnberg); Dreier-Quote: 23% / 35%; Freiwurf-Quote: 84% / 71%; Assists: 14 /9 ; Rebounds: 42 / 31; Turnover: 11 / 7
Schiedsrichter: Rosenbaum, Geßner, Rogic
Zuschauer: 2.050 (Halle Berg Fidel, Münster)
Fotogalerie II WWU Baskets Münster – Nürnberg Falcons: Steffen Karwinski
Erneut Heimspiel: Playoff-Aspirant Gießen zu Gast
Schon am kommenden Sonntag (18.00 Uhr) spielen die WWU Baskets erneut in der heimischen Halle Berg Fidel in Münster: Zu Gast ist dann der Playoff-Aspirant JobStairs GIESSEN 46ers. Wer die Atmosphäre live vor Ort erleben möchte, sollte sich mit dem Ticketerwerb beeilen (zum Ticket-Shop). Für Studierende der WWU Münster sind die Plätze in den „Studi“-Blöcken ab Dienstag, 18 Uhr, im Rahmen ihres Kultursemesterticket-Kontingents kostenfrei erhältlich (zum Buchungsverfahren).
Kostenlose Fanbusse nach Düsseldorf
Nach dem Heimspiel gegen Gießen reisen die WWU Baskets zu den ART Giants Düsseldorf (Sonntag, 26. März, 16.00 Uhr). Aufgrund der Bedeutung des Auswärtsspiels in der Landeshauptstadt organisieren die Baskets-Partner sechsfuenftel.de und Studenta WORX eine kostenlose Fanbus-Fahrt (mehr Informationen).
Fotogalerie III WWU Baskets Münster – Nürnberg Falcons: Steffen Karwinski