Fokussiert von Beginn an – drei Jackson-Dreier

Erneut ohne Connor Harding bestritten die WWU Baskets die Partie zunächst mit Hilmar Pétursson, Darien Jackson, Cosmo Grühn, Adam Touray und Andreas Seiferth. Exzellent eingestellt machten die Münsteraner nach kurzen Anfangsproblemen und 3:7-Rückstand ordentlich Dampf. Seiferth – früh mit zwei Fouls – und Touray waren eine Macht am offensiven Brett. Hilmar Pétursson und Darien Jackson versenkten ohne mit der Wimper zu zucken drei Dreier, Jackson zwischendrin per Fastbreak: Der variabel gestaltete Münsteraner 12:2-Run zur 15:9-Führung zwang Titans-Coach Fabian Strauß zur ersten Auszeit. Die WWU Baskets erspielten sich zahlreiche Wurfchancen, Darien Jackson nutzte traumhaft sicherr seine nächsten beiden Dreier, Thomas Reuter einen weiteren zur ersten zweistelligen Gästeführung nach 11:0-Lauf (24:13). Dresdens 5:0-Lauf verkürzte den Vorsprung auf 24:18 nach Abschnitt eins.

Wurfchancen bleiben ungenutzt

Die Titans kamen aggressiver ins zweite Viertel, die WWU Baskets bewegten den Ball weiterhin vorzüglich (15 Assists nach Viertel zwei). Andreas Seiferth zweimal in Folge aus der Mitteldistanz, Cosmo Grühn initiierte ein feines Anspiel an den Korb zu Adam Touray: Die Führung hielt zunächst (33:27, 14.). Die Partie war fortan völlig ausgeglichen und für die Fans ein packendes Kampfspiel. Münster hielt das Tempo hoch und die Führung über ein feines Duett der beiden bärenstarken Hilmar Pétursson und Jordan Jones, ersterer per Klasse-Anspiel (38:31, 17.) Die WWU Baskets erarbeiteten sich gute Wurfchancen, hatten in dieser Phase nicht immer das Glück des Tüchtigen. Topscorer des Abends Georg Voigtmann bekamen die Uni-Städter kaum in den Griff, er traf an diesem Abend überragend (26 Punkte). Mit seinem dritten Dreier verkürzte er zum 34:38. Frühe dritte Fouls von Andreas Seiferth und Darien Jackson beeinflussten Münsters taktischen Plan – 40:40 zur Halbzeit.

Der Ball läuft – 22:10 Assists nach Viertel drei

Weiterhin lief der Ball durch Münsters Reihen, der Gastgeber als bestes Dreierteam Liga fand nun ebenfalls seine Treffsicherheit aus der Distanz. Über weite Strecken der Partie hatte das Harmsen-Team diese rausgenommen. Gefühlt lagen leichte Vorteile auf Seiten der Uni-Städter. Allein die Führung war nach 24 Minuten „nur“ 52:46. Münsters Rotation wurde kleiner. Darien Jackson pausierte in Folge seines vierten Fouls, das wenig später auch Cosmo Grühn einsteckte. Münster legte vor, Dresden nach. Über 55:55 und 59:59 und inzwischen 14:4-Offensivrebounds erspielten sich die WWU Baskets einen hauchdünnen Vorsprung: 63:62 nach Viertel drei.

Leidenschaftlicher Kampf auf Augenhöhe

Weiterhin waren es die Dreierschützen Dresdens, die sich nun der cleveren Defensive der Münsteraner entzogen. Die Gastgeber hatten sich ihre erste größere Führung der Partie erarbeitet (77:69, 34.). Doch das Harmsen-Team ließ sich nicht beeindrucken läutete nun seinerseits einen fulminanten Kampf ein. Darien Jackson und Cosmo Grühn waren zurück und trafen die nächsten Dreier zum Anschluss. Die WWU Baskets agierten taktisch geschickt, hatten in der Defensive nachjustiert. Darien Jackson und Hilmar Pétursson trafen sicher von weit draußen – 88:82 für Münster. Über vier Freiwürfe retteten sich die Titans in die Overtime.

WWU Baskets machen Spiel nicht zu – Buzzer-Dreier entscheidet

Mit einer überragenden Dreierquote von 47 Prozent hinterließ das Münsteraner Team Eindruck. Münsters Dreier Nummer 15 von Pétursson – seinem sechsten – „Wessi“ traf Nummer 16 und 17 gleich hinterher. 40 Sekunden vor dem Ende der Overtime führten die Gäste 100:96, erzwangen die Auszeit von Fabian Strauß. Clever umspielten die WWU Baskets die folgende Pressverteidigung. Andreas Seiferth spielte den langen Pass zum Dunking auf Adam Touray und zur 102:99-Führung plus „and one“. Der Center vergab, ebenso der ansonsten so kühl und stark aufspielende Hilmar Péturrson drei weitere Freiwürfe. Das Spiel war nicht zu. Chase Adams traf mit der Schlusssirene trotz hartnäckiger Verteidigung den schweren, umjubelten Dreier zum 103:102 für die Titans, während alle Münsteraner fassungslos zu Boden sanken.

Fotogalerie I Dresden Titans – WWU Baskets Münster. Fotos: Steffen Karwinski

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 14. Spieltag

Dresden Titans – WWU Baskets Münster 103:102 OT (18:24/40:40/62:63/88:88)

 

Dresden Titans: Adams (14/1), Kirchner (11), Kachelries (2), Teichmann (11/2), Briesemeister (DNP), Schmikale (19/1, 7 Reb.), Wendler (7/1), Zerner (2), Graham (7/1), Voigtmann (26/5), Heck (4), Kupke (DNP)
WWU Baskets: Jackson (19/5), Viefhues (DNP), Günther (3, 14 Ass., 7 Reb.), Weß (6/2), Pétursson (21/6, 6 Ass.), Seiferth (20/1, 16 Reb., 9 Ass.), Jones (4), Pahnke, Touray (9), Grühn (10/1), Reuter (10/2)

Viertelergebnisse: 18:24 / 22:16 / 22:23 / 26:25 / 15:14
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 56% (Dresden) / 42% (WWU Baskets); Dreier-Quote: 33% / 47%; Freiwurf-Quote: 46% / 44%; Assists: 20 / 32; Rebounds: 37 / 55; Turnover: 11 / 20
Schiedsrichter: Bohn, Frischmuth, Rostam
Zuschauer: 2.398 (Margon Arena, Dresden)

Fotogalerie II Dresden Titans – WWU Baskets Münster. Fotos: Steffen Karwinski

Seiferth & Co. verabschieden sich in kurze Pause – Sonntags gegen Jena

Nach dem Spiel verabschiedeten sich die Münsteraner Spieler mit besten Wünschen für das neue Jahr in eine kurze Trainingspause. Am 8. Januar (18.00 Uhr) geht es mit einem Heimspiel gegen Medipolis SC Jena weiter, für das bereits der Ticketverkauf läuft (zum Ticketshop). Für Studierende der WWU Münster wird das Kultursemesterticket-Kontingent zum nächsten Heimspiel am 3. Januar, 18.00 Uhr, freigeschaltet. Guten Rutsch ins Jahr 2023!

Foto: Markus Holtrichter