Auftakt auf Augenhöhe

Personell war die Lage angespannt wie noch nie im Saisonverlauf, mussten die Baskets doch in der Trainingswoche eine weitere Hiobsbotschaft verkraften. Darien Jackson erlitt einen Achillessehnenriss und wurde Freitag bereits erfolgreich operiert. Daneben fielen Adam Touray und Cosmo Grühn weiter aus. Björn Harmsen beorderte Hilmar Pétursson, Connor Harding, Stefan Weß, Thomas Reuter und Andreas Seiferth in die erste Fünf im Jubiläumsspiel des Gastgebers. Die Baskets verteidigten im ersten Viertel durchaus gut, ließen den Ball gut zirkulieren und gingen durch Connor Harding erstmals mit 7:6 in Führung (3.). Im weiteren Verlauf des Viertels wechselte die Führung mehrfach. Marek Doležaj kam nach fünf Minuten zu seinem ersten Einsatz im Münsteraner Jersey. Ein nochmaliger Führungswechsel sollte Münster nicht gelingen – 18:19-Rückstand nach dem ersten Viertel.

10-Punkte-Rückstand zur Pause

Bremerhaven war schnell im Rhythmus und die Münsteraner machten Fehler. Neun Turnover nach nur gut zwölf Minuten waren einfach zu viele. Die Eisbären belohnten sich mit einem 10:0-Lauf, enteilte auf auf 29:20 (13.). Ihr Center Robert Oehle war nur schwer zu stoppen und am Ende Topscorer mit 22 Punkten. Münster kämpfte gegen den Trend und die Fahrigkeiten an. Andreas Seiferths Dreipunktspiel zum 34:39-Rückstand hielt die Hoffnung der mitgereisten Fans hoch (20.). Die Baskets hatten Schwierigkeiten mit den Offensivsystemen der Bremerhavener, die zu oft nach Belieben punkteten. Mit fünf Zählern in der Schlussminuten von Halbzeit eins setzte sich der Gastgeber auf zehn Punkte ab – 44:34.

Eisbären lassen Münster nicht zurück in die Partie

In der zweiten Hälfte justierte Björn Harmsen nach frühem und nächsten Bremerhavener 6:0-Lauf zum 50:37 direkt nach. Defensiv blieben die Baskets über Balleroberungen und vorne mit Zug zum Korb im Spiel, verkürzten über Andreas Seiferth und Jasper Günther (50:43, 25.). Doch die kleine 9er-Rotation schaffte es aber nicht ganz, sich für ihren kämpferischen Einsatz so zu belohnen, dass Bremerhaven hätte wackeln können. Die formstarken Gastgeber hielten die Physis hoch, setzten sich regelmäßig über die 10-Punkte-Marke ab (64:52, 30.). Ein Buzzer-Dreier von Stefan Weß schürte abermals Hoffnung bei den mitgereisten Gäste-Fans: 9-Punkte-Rückstand nach dem dritten Abschnitt (64:55).

Verdienter Eisbären-Sieg zum Jubiläum

Im Schlussviertel sah sich das dezimierte Harmsen-Team früh vor eine beinahe unlösbare Aufgabe gestellt. Mit dem spürbaren Rückwind ihrer Erfolge der letzten Wochen im Rücken und spielstark setzten sich die Norddeutschen über zwei Distanztreffer weiter ab (70:55, 32.). Die Münsteraner hörten dennoch nicht auf zu kämpfen, entflammten einmal noch ein wenig Hoffnung als sie über Hilmar Pétursson auf acht Zähler (73:61, 34.) verkürzten. Weiter heranrobben an die Eisbären konnten sich die Münsteraner an der Nordseeküste nicht mehr. Weitere Turnover und mit mehr Energie spielende Bremerhavener klärten die Verhältnisse schnell, nach 36 Minuten betrug der Rückstand 20 Punkte. Thomas Reuter lieferte sieben Münsteraner Zähler in Folge zur Ergebniskosmetik (87:74, 39.). In ihrem Jubiläumsspiel zum 20. Geburtstag sicherten sich die Eisbären Bremerhaven den verdienten Sieg.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 23. Spieltag

Eisbären Bremerhaven – WWU Baskets Münster 91:75 (19:18/44:34/64:55)

 

Bremerhaven: Frierson (14/3), Larysz (14/3), Reischel (DNP), Breitlauch (2), Krajcovic (8/2), Freeman (4), Oehle (22), Norl (14/3), Meyer, Thomas (10), Stovall (3/1), Vancaclocha Sanchez (DNP)
WWU Baskets: Günther (10/1), Weß (9/2), Pétursson (15/1), Seiferth (18/1), Harding (5/1), Jones (6), Pahnke, Doležaj, Reuter (12/2)

Viertelergebnisse: 19:18 / 25:16 / 20:21 / 27:20
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 54% (Bremerhaven) / 56% (WWU Baskets); Dreier-Quote: 44% / 35%; Freiwurf-Quote: 73% / 81%; Assists: 26 / 15; Rebounds: 25 / 28; Turnover: 8 / 20
Schiedsrichter: Müller, Sirowi, Gessner
Zuschauer: 2.159 (Stadthalle Bremerhaven)

Fotogalerie II Eisbären Bremerhaven – WWU Baskets Münster: Steffen Karwinski

Kurze Nationalmannschaftspause – dann kommt Leverkusen

Die WWU Baskets verabschieden sich ein eine kurze Nationalmannschaftspause. Marek Doležaj reist zur slowakischen Nationalmannschaft. Schon am Freitag, 3. März, 18.00 Uhr, geht es weiter mit der Heimpartie gegen Bayer Giants Leverkusen. Tickets für das wichtige Duell im Kampf um den Klassenerhalt gibt es weiterhin im Online-Ticketshop der WWU Baskets. Das Kultursemesterticket-Kontingent für WWU-Studierende für das Leverkusen-Spiel wird ab Dienstag, 28. Februar, 18.00 Uhr, freigegeben.