Anfangs kein Fluss – dann 7:0-Lauf

Gegen seinen Ex-Verein setzte Cheftrainer Björn Harmsen in der Startformation auf Hilmar Pétursson, Connor Harding, Marek Doležaj, Adam Touray und Andreas Seiferth. Cosmo Grühn war kurz nach seinem Trainingseinstieg nach einem Bänderriss wieder im Kader. Die Gießener waren zunächst besser im Spiel, die Baskets suchten ihren Rhythmus. Die Münsteraner erarbeiteten sich gute Wurfchancen, aber von der Dreierlinie ging zunächst nicht viel: Einzig Marek Doležaj traf einen der freien Dreier. Mit sechs Ballverlusten erschwerten sich die Münsteraner ihr Auftaktviertel. Harmsen erwirkte beim 3:11 eine Auszeit nach gut drei Minuten. Den WWU Baskets gelang weiter wenig gegen die gallige Defensive der 46ers (6:19, 7.). Dann endlich traf Thomas Reuter den nächsten Dreier. Münster fand nun seinen Rhythmus, belohnte sich mit einem ersten Lauf (7:0) und rückte auf 16:21 heran (8.). Aus dem ersten Viertel gingen die Baskets mit einer 7-Punkte-Hypothek (18:25).

Erster Führungswechsel kurz vor der Pause

Gießen ließ keinen Deut nach, erhöhte den Vorsprung schnell auf 10 Punkte (20:30, 12.). Adam Touray mobilisierte die Fans, als er durchsetzungsstark im Nachsetzen das 22:30 markierte. Münster hechelte weiter hinterher. Wunderbar herausgespielte Dreier von Connor Hardning und Hilmar Pétursson ließen dann die Halle Berg Fidel erbeben (29:34, 14.). Die anfangs stotternde Baskets-Motor war angesprungen, die Ergebniswende lag nun in der Luft. 43% ihrer Dreiversuche versenkten die Baskets in der ersten Halbzeit. Und kurz vor der Pause war es endlich so weit: Die Baskets gingen nach Seiferth-Korbleger 29 Sekunden vor der Pause erstmals in Führung (41:40). Gießen behielt dennoch knapp die Oberhand zur Halbzeit (41:42).

Hochspannung nach Viertel drei

Die Baskets hatten erneut Anlaufschwierigkeiten in der zweiten Halbzeit, während das Topteam aus Gießen konstanter agierte. Marek Doležaj, der ein gutes Spiel ablieferte und spielintelligent korbgefährlich wurde, stellte auf 45:47 (33.), ehe Gießen sich in den Folgeminuten absetzte. Mit der starken Gießener Defensive tat sich Münster schwer (49:57, 27.), spielte mit zu wenig Ballbewegung. Wie so oft waren eine gute Defensive und daraus resultierende Stops eine ausgezeichnetes Fundament für eine Aufholjagd – und es funktionierte: Knapp drei Minuten bis zur Viertelpause gestatte Münster den Gästen keine Zähler mehr. Ein 8:0-Lauf war die logische Folge. Knisternde Spannung nach dem dritten Viertel: 57:57

„Weiße Wand“ – Giessen entscheidet clever

Münsters „weiße Wand“, sehr viele Fans waren dem Aufruf „alle in weiß“ gefolgt, sorgte im Schlussabschnitt für herrlich knisternde Stimmung. Gießen ließ nie nach und keine einfachen Zähler zu. So wiederholten sich die Geschehnisse auf dem Parkett: Gießen legte vor, Münster legte viel Energie rein, um dranzubleiben. Zu viel, um in der Schlussphase dem reiferen Spiel der Gäste standzuhalten. Hilmar Pétursson steuerte wichtige Zähler von jenseits der Drei-Punkte-Linie bei (64:66, 34.). Ein derber Nackenschlag dann ein technisches Foul gegen den wiederholt physisch enorm attackierten Andreas Seiferth beim Stand von 67:71: Drei Minuten vor der Schlusssirene nutzten Jordan Barnes und anschließend Stefan Fundic diese Vorlage eiskalt zur 74:67-Führung der 46ers. Münster versuchte es noch einmal verstärkt aus der Distanz, doch die Dreier fielen nicht. Gießen blieb im Stile eines Topteams cool, fuhr souverän beide Zähler ein.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 27. Spieltag

WWU Baskets Münster – JobStairs GIESSEN 46ers 74:84 (18:25/41:42/57:57)

 

WWU Baskets: Günther (10), Weß (3/1), Pétursson (12/2), Seiferth (14/1, 9 Reb.), Harding (13/3), Jones (5), Pahnke, Touray (2), Doležaj (12/1), Grühn, Reuter (3/1)
GIESSEN 46ers: Barnes (10/2), Wolf (6), Fundic (17/1, 8Reb.), Figge (14/2), Kahl (2), Corovic (8), Martin (7/1), Strangemeyer (2), Miksic (18/1)

Viertelergebnisse: 18:25 / 23:17 / 16:15 / 17:27
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 42% (WWU Baskets) / 58% (Gießen); Dreier-Quote: 30% / 33%; Freiwurf-Quote: 75% / 73%; Assists: 11 / 14; Rebounds: 40 / 33; Turnover: 13 / 7
Schiedsrichter: Oehlmann, Naim, Steckas
Zuschauer: 2.150 (Halle Berg Fidel, Münster)

Erster Fanbus voll: Kostenlose Fanbusse nach Düsseldorf

Nach dem Heimspiel gegen Gießen reisen die WWU Baskets am kommenden Sonntag zu den ART Giants Düsseldorf. Hochball im Castello ist zur familienfreundlichen Zeit um 16.00 Uhr. Aufgrund der Bedeutung des Auswärtsspiels in der Landeshauptstadt organisieren die Baskets-Partner sechsfuenftel.de und Studenta WORX kostenlose Fahrten in Fanbussen.

Der erste Fanbus ist bereits ausgebucht. Anmeldungen sind in weiteren Fanbussen möglich (mehr Informationen).

Abfahrt: 13.00 Uhr, Schlossplatz in Münster

Gemeinsam nach Düsseldorf!

Fanbus eins nach Düsseldorf ist bereits ausgebucht! Grafik: Christina Pohler

Fotogalerie III WWU Baskets Münster – JobStairs GIESSEN 46ers: Markus Holtrichter

Fotogalerie III WWU Baskets Münster – JobStairs GIESSEN 46ers: Steffen Karwinski