Jonas Weitzel hatte zum vergangenen Wintersemester die Zusage für den neuen, stark nachgefragten interdisziplinären Masterstudiengang „Nachhaltige Transformationsgestaltung“ an der FH Münster bekommen. Schnell war er in spannenden, aber auch zeitintensiven Projekten, unter anderem mit dem REACH – EUREGIO Start-up Center, eingebunden. Ein Resultat: Die Uni Baskets wurden auf seine Initiative hin als erster Sportklub in Münster Partner der Klimastadt. Mit seinem Team organisiert Weitzel seit längerem auch die Social Entrepreneurship School – ein Seminar für Studierende von der Uni Münster, der FH Münster und der Katholischen Hochschule zum Thema soziale und nachhaltige Unternehmensgründung.

„Ich bin vor zwei Jahren nach Münster gekommen, weil ich die Chance bekommen habe, mich neben dem Sport noch beruflich zu orientieren“, erklärt der 26-Jährige und landete einen Volltreffer: „Ich bin so glücklich, dadurch diese Leidenschaft für Nachhaltigkeit entdeckt zu haben. Dafür bin ich dem Verein und auch dem REACH und der TAFH Münster als Partner sehr dankbar. Es ist etwas Besonderes, neben Basketball so auf die persönliche Entwicklung der Spieler zu achten und sie zu fördern. Das ist auf diesem Niveau einmalig.“

 „Wird uns menschlich und basketballerisch fehlen“

Diese strategische Positionierung der Uni Baskets mittels des renommierten Hochschulstandorts Münster schätzen Spieler und Partner in ihrer langfristigen Ausrichtung gleichermaßen. Stimmig bleibt das Bild somit auch bei einer Karriereänderung. „Die Geister, die ich rief, trifft es, glaube ich, ganz gut. Dass wir den Jungs hier einen guten Weg in die Karriere nach dem Basketball bieten, ist ja bekannt“, erläutert Helge Stuckenholz, Manager des Zweitligisten. „Ob man damit zufrieden sein kann, wenn ein Spieler wie Jonas sich jetzt schon früher als gedacht zuerst für ein Jahr voll auf den Weg ohne Basketball fokussieren möchte, muss man mit Ja beantworten, auch wenn wir ihn auf dem Platz vermissen werden. Bei der ein oder anderen Kooperation mit dem Lehrstuhl laufen wir uns aber so oder so noch über den Weg.“

Cheftrainer Götz Rohdewald, der erst kürzlich seinen Vertrag vorzeitig verlängert hat, sagt zu den Auswirkungen auf seinen Kader: „Es ist natürlich für uns sehr schade, dass Jonas ein Jahr Pause macht und erst mal nicht mehr bei uns sein wird. Er ist jemand, der zu Adam komplementär sehr, sehr gut gepasst hat mit seinem super Wurf und seiner Art zu spielen. Er wurde menschlich in der Mannschaft und bei uns Coaches sehr geschätzt für seine kommunikative Art und die Fähigkeit, Dinge zu händeln. Das zeigt allein schon, dass er Co-Kapitän war. Von daher wird er uns menschlich und basketballerisch fehlen.“ Gerade auch vor dem Hintergrund seines persönlichen Karrierewechsels zurück in den Trainerberuf zeigte Rohdewald Verständnis und wünscht sich zum vorläufigen Abschied: „Ich kann es durchaus verstehen, wieso er das macht, und wünsche ihm, dass er ein gutes Jahr hat und hoffentlich wieder zu uns zurückkommt.“

„Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen“

Jonas Weitzel erläutert abschließend seinen Beweggrund und will jetzt Teil der von ihm geschätzten Münsteraner Fans werden: „Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen. Nach sieben Jahren Profibasketball war es für mich jetzt aber an der Zeit, mal einen anderen Schwerpunkt zu setzen. Ich fühle mich total verbunden mit dem Verein und freue mich, weiter in Münster zu bleiben und auch demnächst mal die Atmosphäre in der Halle Berg Fidel von der Tribüne erleben zu können.“

Jonas Weitzel war im Sommer 2023 von den Artland Dragons nach Münster gewechselt. Der 26-Jährige sammelte in zwei Spielzeiten insgesamt 49 Einsätze für die Uni Baskets. Davon absolvierte der Center 33 Spiele in der vergangenen Saison mit durchschnittlich 16:52 Minuten Spielzeit, in denen er 8,1 Punkte pro Partie mit 43,2-prozentigen Dreierquote erzielte.

„Ich fühle mich total verbunden mit dem Verein und freue mich, weiter in Münster zu bleiben.“

Jonas Weitzel, Ex-Center der Uni Baskets Münster

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