// Du hast mit 13 Jahren Deine Tätigkeit begonnen. Hat Dich Deine kleine Körpergröße in dem Alter belastet?
Ich war schon immer kleiner als der Durchschnitt. In der Schule haben mich Mitschüler gehänselt. Als ich zum Basketball gekommen bin war das nicht so. Keiner hat mich mehr lächerlich gemacht. Beim Basketball hat man mich einfach so angenommen wie ich bin.
// Hat das, was man heute Mobbing nennt, damals auch eine Rolle gespielt, diese Tätigkeit zu beginnen?
Nein, das kam eher über die Grundschule, als ich ein erstes Basketballtraining mit Michael Norman vom UBC Münster hatte. Basketball hat mich von da an total fasziniert. Kurze Zeit später haben wir Freikarten bekommen, ein Betreuer fehlte und daraus sind nun 25 Jahre geworden.
// Als Teambetreuer erlebst Du Interna, die vertraulich bleiben müssen. Aber es gibt bestimmt ganz viele Anekdoten. Kannst Du uns vielleicht eine verraten?
Das Coolste war, dass mich die Jungs auch auf ihre Mannschaftsfahrten mitgenommen haben. Ich war mit ihnen auf dem Hurricane-Festival, in Prag oder Amsterdam. Da erlebt man die Spieler noch einmal anders.
// Was ist für Dich das Besondere an Deiner täglichen Arbeit für die Baskets?
Mir macht es einfach Spaß, mit all den Spielern über die Jahre zu arbeiten. Dass ich seit dem letzten Jahr mein Hobby dann zum Beruf habe machen können, ist ein Traum. Auch als Bürokaufmann kann ich jetzt meine Fähigkeiten in der Geschäftsstelle einsetzen. Das Zusammensein mit der Mannschaft ist immer etwas Besonderes.
// Was hat sich für Deine Arbeit im neuen Umfeld der zweithöchsten deutschen Spielklasse verändert?
Es ist alles professioneller geworden. Ich habe mehr Aufgabenbereiche, um die ich mich kümmern muss, aber auch Aufgaben abgeben können. So stellen jetzt zum Beispiel unsere Minis der U12 das Team für das Wischen.
„Beim Basketball hat man mich einfach so angenommen wie ich bin.“
Marco Lenz, Teambetreuer der WWU Baskets
// Du hast bisher einen ungemein langen Zeitraum als Teambetreuer hinter dir. Kannst du uns sagen, wie der Sport dein Leben verändert hat?
Der Sport ist ein sehr großer Bestandteil meines Lebens. Ich habe durch ihn sehr viele Leute kennengelernt. Ohne den Sport wäre mein Leben vermutlich weniger aufregend. Als meine Eltern gestorben sind, hat mich der Verein enorm aufgefangen. Das war in der Zeit sehr wichtig für mich.
// Eine unserer beiden Rubriken in der Münsterschen Zeitung heißt Faces. Welche „Gesichter“ im münsterschen Basketball und in Münster haben Dich in den vergangenen 25 Jahren am meisten beeindruckt und warum?
Da ist zunächst unser Manager Helge Stuckenholz, der unermüdlich unsere Entwicklung bis zur zweiten Bundesliga vorangetrieben hat. Philipp Kappensteins Werdegang ist eindrucksvoll. Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe möchte ich nennen, der immer freundlich und zuvorkommend ist, oder Roland und Dennis Schmitz von meinem Schützenverein in Nienberge. Sie sind mit vollem Einsatz fast schon rund um die Uhr dabei.