Historisches Zweitligaspiel

Es war das erhoffte historische Zweitligaspiel, aus dem das Münsteraner Team und seine Fans emotional viel Kraft für die Schlussphase der Saison ziehen können, und auf das man an ihrem Ende als einen Höhepunkt zurückblicken wird. Die von den Eisbären ausgerufene Mission „7.001“ wurde nicht nur erreicht, sondern mit 7.528 verkauften Tickets sogar deutlich übertroffen. Aufgrund des großen Andrangs musste der Spielbeginn um zehn Minuten verschoben werden.

Verantwortliche und Spieler der Uni Baskets zeigten sich begeistert über das immense Engagement so vieler Bremerhavener Mitstreiter für dieses tolle Event, das auch viele junge Fans für den Basketballsport hinzugewonnen haben dürfte. Die mitgereisten 200 Gästefans sorgten für grandiose Unterstützung und diese Energie nahmen die Uni Baskets über 40 Minuten mit auf das Parkett der größten Zweitliga-Spielstätte und zweitgrößten deutschen Arena der laufenden Basketball-Saison.

Offensiv früh im Rhythmus

Das Team von Götz Rohdewald fand früh seinen offensiven Rhythmus. Die ersten vier Zähler erzielten die Uni Baskets über Hilmar Pétursson. Carlos Carter und Adam Touray machten in ihrem klasse Zusammenspiel deutlich, dass die Gäste großes Selbstvertrauen mit in die Hansestadt gebracht hatten (6:2, 2.). Nach dem bereits zweiten Distanztreffer Péturssons stand es 11:8, nach einem weiteren von Avi Toomer 18:15 (6.). Weil auch die Gastgeber immer wieder gute Abschlüsse erspielten und mit hoher defensiven Intensität Münster drei Minuten lang keinen Korberfolg gestatteten, kamen sie zum ersten Führungswechsel (18:20). Die Münsteraner Offensive fand dann aber wieder den Wurf von außen, zweimal über Stefan Weß und Jasper Günther zur 24:20-Führung nach Abschnitt eins.

Münsteraner 14:0-Lauf

Im zweiten Viertel spielten die Uni Baskets wie aus einem Guss weiter. Variable Plays krönten James Graham und Adam Touray in Co-Produktion zum Dunk und viertelübergreifendem Münsteraner 14:0-Lauf. Der zweistellige Vorsprung (32:20, 13.) hielt jedoch nicht lange. Eisbären-Coach Steven Key griff wirksam per Auszeit ein. Ein Bremerhavener 9:0-Lauf ließ die Stimmung in der großen ÖVB-Arena explodieren (32:29, ). Doch von der brodelnden Kulisse ließen sich nervenstarke Münsteraner nicht beeindrucken, stellten auf 40:34, ließen weitere Chancen aus. Zur Pause führten die Gäste in der intensiven, basketballerisch attraktiven Partie mit einem Zähler (40:39).

Offensiven prägen Spitz-auf-Knopf-Spiel

Voll auf ihre Kosten kamen nicht nur die vielen neuen Fans in Bremen dann im dritten Viertel. Beide Teams überzeugten insbesondere offensiv, trafen von jenseits der Dreierlinie hochprozentig und lieferten ein punktereiches Spitz-auf-Knopf-Spiel mit allein 56 Zählern in diesem Abschnitt. Drei Dreier in Folge netzte Cosmo Grühn zur 58:54-Führung und feierte der Kapitän mit dem lautstarken Gästeblock. Stefan Weß stellte kurz vor Viertelende aus der Distanz auf 67:65 für die Uni Baskets. Bremerhaven hatte in persona Matthew Frierson allerdings erneut die Dreier-Antwort und lag hauchdünn nach 30 Minuten vorn (68:67).

Baskets-Defensive entscheidet Duell

Das Rohdewald-Team hielt den Offensivdruck hoch, bewegte den Ball über weite Passagen im Schlussviertel gut und punktete dann zuverlässig. Oder aber zog Fouls. Früh im Schlussabschnitt hatten die Bremerhavener die Teamfoulgrenze überschritten. Das „Icelanding-Battle“ entfiel zwar wegen des Ausfalls von Freund Hilmar Henningsson, Münsters Isländer Hilmar Pétursson aber avancierte gemeinsam mit „Eisbär“ Robert Oehle zum Topscorer der Partie. Sein Dreier Mitte des Schlussviertels bedeutete seit längerer Spielzeit wieder einen kleineren Münsteraner Vorsprung in der lange völlig offenen Partie (78:73).

Einmal noch konnten die Eisbären ausgleichen (82:82, 37.), ehe die Uni Baskets über intensivierte, clevere Abwehrarbeit die über 7.500 Zuschauer verstummen ließen. Nur noch einen Zähler in den verbleibenden 2:38 Minuten gestatteten die Gäste, verhinderten eine enge Crunchtime. Sie lenkten den Ball von den gefährlichen Eisbären-Schützen weg und waren im Abschluss nervenstark.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 26. Spieltag

Eisbären Bremerhaven – Uni Baskets Münster 83:91 (20:24/39:40/68:67)

 

Eisbären Bremerhaven:
Cook (13/1), Giles (5/1), Frierson (9/3), Larysz (8/2),Breitlauch, Meyer (DNP), Charles, Oehle (20), Drescher (9/2), Hornsby (14/2), Merkel (DNP)
Uni Baskets Münster:
Toomer (8/1), Carter (2), Günther (12/1), Weß (8/2), Graham (2), Pétursson (20/4), Ferber (DNP), Ehrich (DNP), Pahnke (DNP), Touray (14), Grühn (11/3), Scott (14/2, 9 Reb.)

Viertelergebnisse:
20:24 / 19:16 / 29:27 / 15:24
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 50% (Bremerhaven) / 52% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 41% / 39%; Freiwurf-Quote: 69% / 72%; Assists: 18 / 13; Rebounds: 40 / 32; Turnover: 12 / 12
Schiedsrichter:
Müller, Damm, Behm
Zuschauer:
7.528 (ÖVB-Arena, Bremen)

Mixed Zone mit Götz Rohdewald, Jasper Günther und Hilmar Petursson

„Wir haben lange Zeit das Spiel kontrolliert.“

Wichtiges Duell gegen Bayreuth

Der Sieg sorgte bei den Uni Baskets und ihren Fans für große Vorfreude auf das kommende Heimspiel. Denn am Samstag wird es erneut richtig spannend, packend und dramatisch in der Halle Berg Fidel: Dann steht so etwas wie ein gefühltes Playoff-Spiel an. Zu Gast ab 19.30 Uhr ist der vier Zähler hinter den Münsteranern platzierte direkte Konkurrent BBC Bayreuth. Nach der Basketball-Euphorie in Münster mit dem Last-second-Sieg im letzten Heimspiel lohnt es sich, schnell im Ticketerwerb zu sein.

Fotogalerie Bremerhaven – Uni Baskets

© Christina Pohler
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Event-Highlight mit den Uni Baskets in Bremen