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Heute im interview:
Philipp Moser
Livestream-Moderator der Uni Baskets auf Sportdeutschland.TV

Was ist gameday.ms – faces?

Die Uni Baskets Münster haben viele Gesichter, sind das pulsierende Basketball-Herz des Münsterlands. Rund um den Basketball-Zweitligisten sind einige spannende Persönlichkeiten anzutreffen. Wer verbirgt sich hinter den Gesichtern der Uni Baskets?

gameday.ms – faces stellt sie vor
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Radio ist immer noch das schnellste Medium.

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Philipp, was fasziniert Dich daran, die Heimspiele der Uni Baskets auf Sportdeutschland.TV zu kommentieren?
player

Als großer Sportfan mag ich einfach Emotionen ausleben. In der Halle nah dran zu sein und die Emotionen der Fans und des Spiels nach Hause oder wohin auch immer unterwegs zu tragen, bereitet mir so viel Freude, dass ich gefühlt auch sieben Tage die Woche Spieltag haben könnte.

Du bist als Radiomoderator bei Antenne Münster zu hören. Wie kam es eigentlich zu dieser Idee?
player

Zu Beginn meines Studiums bin ich über einen Zufall zum Campusradio gekommen. Es war schon meine Kindheitstraum, Richtung Sportkommentator zu gehen. Über das Campusradio konnte ich mich ausprobieren, habe eine mega Begeisterung für die Sache entwickelt und am Ende Kontakte zu Antenne Münster gefunden.

Pillendreher – Musikentdecker – Motorsport-Freak – Pragmatiker. So charakterisiert Dich Antenne Münster. Was war Dein persönliches Highlight bisher?
player

Wenn ich etwas herausgreifen sollte, ist das der Motorsport, der mich von klein auf extrem begeistert. Ich habe viele Erinnerungen von Formel-1-Rennen im Keller mit meinem Vater auf einem kleinen Röhrenfernseher, weil Mutter oben irgendwelche royalen Hochzeiten geschaut hat. Mein Wunschtraum als Sportkommentator wäre der Motorsport.

Wie siehst Du die Entwicklung Deiner Leidenschaft Motorsport in puncto Nachhaltigkeit?
player

Es gibt Motorsportdisziplinen, die Nachhaltigkeit ignorieren. In der prominentesten Variante Formel 1 ist dagegen schon viel Entwicklung, weil der Motorsport auch Werbeplattform der Firmen ist. Sie müssen auf Nachhaltigkeit setzen, weil der Automobilmarkt dort groß ist. Die Formel 1 war immer schon eine Testplattform. Viele Sachen unseres Alltags, ob der Sicherheitsgurt oder Scheibenwischer, sind irgendwann im Motorsport entwickelt worden. Er kann ebenso für die zukünftige Mobilität mit nachhaltigen Antrieben ein gutes Testlabor sein.

Du gehörst zur vom Aussterben bedrohten Art der Fans von Bayer Leverkusen, die nicht aus Leverkusen oder Umgebung kommen. Könnte sich das bald mit der Deutschen Meisterschaft ändern?
player

Momentan sieht es ja fast danach aus und das mit der aussterbenden Art könnte sich dann ändern. Diese Saison ist es deutlich schwieriger geworden, an Eintrittskarten zu kommen, was in den letzten Jahren nie ein Problem war. Den Fußball, den Xabi Alonso spielen lässt, habe ich so noch nicht in Leverkusen gesehen.

Du gilst als Fossil von RadioQ, dem Campusradio für Münster und Steinfurt. Was begeistert Dich nach wie vor an der Mitarbeit?
player

Man hat bei RadioQ eine riesengroße Kreativwiese, über verschiedene Generationen hinweg Teams von unfassbar tollen Menschen, mit denen man super etwas auf die Beine stellen kann – meistens Studierende, die zuvor noch gar keine journalistische Erfahrung gesammelt haben. Das macht unfassbar viel Spaß. Über Generationen arbeitet dort ein gewisser Menschenschlag ehrenamtlich, der eine Begeisterung hat, etwas im Team zu entwickeln. Deswegen bin ich noch immer riesengroßer Fan vom Campusradio und würde, wenn es finanziell tragbar wäre, bleiben bis ich 80 wäre.

Was ist das Besondere am Radio in Zeiten der Digitalisierung? Und wo grenzt sich das Radio von den Audio-Streaming-Diensten ab?
player

Radio ist immer noch das schnellste Medium, schneller als das Internet. Tendenziell nähert es sich den Streaming-Diensten an. Für das Radio ist aber überlebenswichtig, dass es sich von diesen abgrenzt, Unterschiede herausstellt, auf klassische Stärken setzt. Wenn mir ein Radio-DJ erzählt, warum er einen Song spielt, eine Anekdote dazu hat und noch einen lokalen Bezug herstellt, weil die Band mal in Münster aufgetreten ist, kann ich mehr über Musik erfahren als es ein Spotify-Algorhythmus je könnte.

Mit dem Kollegen Alex Jakob kommentierst Du die Heimspiele der Uni Baskets im Duo. Welche besonderen Herausforderungen stellt dies dar?
player

Sicherlich muss man sich abstimmen, wer was wann sagt. Bei spektakulären Spielszenen ist man geneigt, kommentieren zu wollen. Aber ansonsten bietet das Kommentieren zu zweit mehr Chancen als Herausforderungen. Beide können sich auf unterschiedliche Dinge konzentrieren, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Und auch bei eigenen Unaufmerksamkeiten hat man noch ein zweites paar Augen. Zu zweit kann man auch mehr Witz und Ausgeglichenheit in den Kommentar einbringen, weil man mehr Interaktion hat.

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Was hast Du studiert? Welchen Beruf übst Du aus?

Ich habe einen Masterabschluss in Philosophie und bin Journalist – in der Regel mit einem Mikro in der Hand.

Deine Hobbys, Lieblingsbeschäftigungen neben dem Basketball?

Ich gehe sehr gern ins Kino, sitze an einer Rennstrecke oder treffe mich mit Freunden auf einen guten Drink.

Dein Gänsehaut-Moment Deiner Livestream-Moderatoren-Karriere?

Wahrscheinlich das Comeback im ProB-Playoff-Finale gegen Bochum. Wahnsinniges Spiel, leider Corona-bedingt ohne Zuschauer in der Halle.

Dein Gänsehaut-Moment der Sportgeschichte?

Zu viele, um sie hier aufzuzählen. Aber die Formel 1-Siege von Kimi Räikkönen in Abu Dhabi 2012 und Austin 2018 haben mich vor dem Fernseher um Jahre altern lassen.

Dein Gänsehaut-Moment der Moderationsgeschichte?

Wieder Räikkönen – der unerwartete WM-Titel 2007. “He came here third out of three, he is going away in the lead.” – Da hat sich der 12-jährige Philipp in Tränen aufgelöst.

Dein Moment, der Dich entscheidend zum Basketball gebracht hat?

JoJo Cooper, Buzzer-Beater 2019 gegen Iserlohn.

Wer oder was inspiriert Dich?

Alex Zanardi – ein Mensch, der es immer wieder schafft, die scheinbar größten Rückschläge zu den größten Inspirationen für Neues zu verwandeln.

Welcher Lebensweisheit folgst Du?

Erstmal locker durch die Hose atmen und dann weiter sehen. 😉

Der beste Rat, den Du je bekommen hast?

Gibt keinen bestimmten – ich schätze ehrliche Worte von außen aber immer sehr.

Was sind Deine Ziele für die Zukunft?

Auch da noch so gute Freunde wie jetzt zu haben. Beruflich würde ich gerne mal ein Motorsport-Rennen kommentieren – gerne auch die Formel 1.

Dein Lieblingsbuch?

Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams oder philosophisch: Die Kunst des Liebens von Erich Fromm.

Deine Lieblingsmusik?

Vom Talent läuft auf diesem Planeten aktuell nichts besseres herum als Greta Van Fleet und Tash Sultana. Für die Lebensfreude helfen auch Roy Bianco & die Abbrunzati Boys.

Welche versteckten Talente hast Du?

Körperlich definitiv keine. 😀 Mir fallen gute, amüsante und/oder verrückte Vergleiche intuitiv ein.

Wer ist Dein Lieblingssportler / sportliches Idol?

Kimi Räikkönen – einfach ein cooler Typ, der sich null verbiegen lässt.

Wer ist Dein Lieblingsmoderator / Idol?

Murray Walker – nie hat jemand wieder mit so viel Enthusiasmus ein Rennen kommentiert.

Dein Traumberuf als Kind?

Tatsächlich Sport-Kommentator – läuft also ganz gut… 🙂

Dein Lieblingsplatz in Münster?

Mein Selfmade-Strandbalkon und der Radio Q-Keller

Deine Lieblingsinformationsquellen?

Drei Podcast-Empfehlungen an dieser Stelle: “Die neuen Zwanziger”, “Aufwachen!” und “Wohlstand für alle.”

Eine Kooperation von Uni Baskets, Münstersche Zeitung und volt. Werbeagentur.

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