In der Offensivpower Nr. 2

Der Saisonstart hätte aus Sicht der Uni Baskets kaum besser verlaufen können. Sieben Siege aus acht Spielen und aktuell die zweitbeste Offensivpower der Liga mit 89,5 Punkten pro Spiel bedeuten vor dem Treffen mit den Landeshauptstädtern Platz zwei in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Mit sensationellen 14 Zählern aus den ersten acht Spielen stehen die Uni Baskets punktgleich mit dem Tabellenführer Jena und Kirchheim.

Nach dem 98:55-Erfolg in Koblenz am Mittwoch arbeiten die Uni Baskets bis zur Partie am Sonntag in den Trainingseinheiten am Freitag und Samstag eher regenerativ und taktisch geprägt. „Wir wollen möglichst viel Power haben am Sonntag. Von daher machen wir im Training sehr viel Taktik und laufen wenig“, sagte Cheftrainer Götz Rohdewald am Freitagmittag.

Das Personal

Neben dem Langzeitverletzten Oli Pahnke sind gegen die Giants aus Düsseldorf noch weitere Personalien offen. „Sigu ist umgeknickt im Spiel gegen Koblenz. Da müssen wir gucken, wie es aussieht“, berichtete Götz Rohdewald am Freitag. Ob Adam Touray zurückkehrt, „weiß ich noch nicht genau. Es kann sein, dass er sich aufwärmt und ein bisschen mitmacht, aber da müssen wir sehen, wie die nächsten beiden Tage sind.“

79:71-Testspielsieg

Vor zwei Monaten trafen beide Ligakonkurrenten bereits in einem Testspiel der Vorbereitung aufeinander. In einer kampfbetonten Partie besiegten die Uni Baskets nach einer starken zweiten Halbzeit die Giants mit 79:71 (38:44). Schon da zeigten die Düsseldorfer wie auch in den bisherigen Saisonspielen guten Basketball und spielten taktisch diszipliniert. Allerdings fehlt bislang die Bestätigung in Resultaten, Personalprobleme taten ihr Übriges. Nach bisher sieben, teils sehr knappen Niederlagen ging es runter ans Tabellenende. Im letzten Heimspiel unterlagen die Rheinländer dem BBC Bayreuth in einem Herzschlagfinale drei Sekunden vor dem Ende noch mit 87:88. Für den Gegner am Sonntag geht es somit vorerst wieder einmal um den Klassenerhalt.

Sieben Neuverpflichtungen

Nach der Sicherung eben von diesem in der vergangenen Saison am vorletzten Spieltag haben sich die ART Giants Düsseldorf mit zunächst sieben Zugängen neu aufgestellt. Ende Oktober kam mit Brandon Spearman noch ein Hochkaräter mit reichlich internationaler Profi-Erfahrung hinzu. Ziel sei aber nach Cheftrainer Andac Yapicier, „den Grundstamm des Teams zu halten und langfristig darauf aufzubauen.“ Mit dem Verbleib von Paul Giese, Emil Marshall, Finn Fleute und Alex Richardson haben die Giants diese Philosophie eingeschlagen.

Mit Leon Okpara von RASTA Vechta II, dem Deutsch-Amerikaner Grant Teichmann von den Dresden Titans und Rückkehrer John Joseph Saigge kamen in diese hineinpassende Neuzugänge. Center Felix Edwardsson wechselte vom schwedischen Erstligisten Jämtland Baskets in die Landeshauptstadt und hat unter anderem ein Jahr beim BBL-Klub MLP Academics Heidelberg in seiner Vita. Center-Kollge Dylan Robertson wechselte von Enosis Neon Paralimni aus der ersten zypriotischen Liga an den Rhein.

Dreh- und Angelpunkte Sanni und Hart

In der Kaderplanung waren die Landeshauptstädter somit sehr aktiv. Gleich 16 gemeldete Akteure stehen für einen breiten Kader. Von Dziki Warschau aus der ersten polnischen Liga holten sie mit Ajare Sanni einen dynamischen Shooting Guard. Der 25-jährige US-Amerikaner lieferte in Tübingen bei der 84:92-Niederlage mit 41 Punkten, acht Dreiern, sechs Assists und vier Steals ein spektakuläres Spiel. Nach acht Spieltagen sticht Landsmann Isaiah Hart, der vom estnischen BC Pämu Sadam aus der estnisch-lettischen ersten Liga kam, im Aufbau mit 18,7 Zählern, 4,4 Assists und knapp drei Rebounds pro Spieltag ebenso heraus. Mit beinahe 32 Minuten Einsatzzeit steht er im Yapicier-Tem auch mit Abstand am längsten auf dem Feld.

Global Player in Sachen Basketball

Der vor zwei Wochen nachverpflichtete Brandon Spearman hat sowohl die ProA und BBL gesehen als auch mit Stationen in Marokko, Saudi Arabien, Katar, Jordanien, Syrien, Finnland, Ägypten, Frankreich und Tschechien eine außergewöhnliche Mixtur an weltweiter Erfahrung. Bei seinem Debüt gegen BBC Bayreuth hinterließ der Flügel- und Aufbauspieler gleich bleibenden Eindruck, erzielte er doch als Topscorer der Düsseldorfer 23 Punkte und strahlte Ruhe aus.

„Wir freuen uns, wenn die Hütte voll ist gegen Düsseldorf“

Götz Rohewald, Cheftrainer der Uni Baskets

Das sagen die Trainer

Götz Rohdewald, Cheftrainer der Uni Baskets: „Düsseldorf steht mit dem Rücken zur Wand. Die brauchen unbedingt einen Sieg. Die Ausgangssituation ist ähnlich wie gegen Nürnberg oder gegen Koblenz, dass man denkt, ja, das Spiel gewinnen wir schon irgendwie so oder so. Gegen Nürnberg haben wir gesehen, dass das eng wird. In Koblenz haben wir gesehen, wie es ist, wenn wir uns konzentrieren und keine Aussetzer haben. Von daher hoffe ich, dass wir in Erinnerung behalten, wie wir es in Koblenz gemacht haben, und mit der gleichen Einstellung gegen die Düsseldorfer spielen. Zu ihren Hauptstärken zählen ihre Physis unter dem Korb und ihre beiden Aufbauspieler Hart und Spearman, die das Spiel offensiv übernehmen.“

Andac Yapicier, Giants-Cheftrainer: „Durch die unglücklichen Verletzungen zu Saisonbeginn und die kurzfristigen Verpflichtungen einiger Neuzugänge hatten wir Probleme, unseren Rhythmus zu finden. Inzwischen sind wir deutlich besser eingespielt.“

 

Ticket-Infos

Eintrittskarten für die Partie in der Halle Berg Fidel können im Online-Ticketshop der Uni Baskets erworben werden.

Die Partie verfolgen

Der Basketball-Streamingkanal Sportdeutschland.TV überträgt das vierte Heimspiel der Münsteraner ebenso wie sport.de live. Sendebeginn ist um 17.35 Uhr, Hochball ist um 18.00 Uhr. Dazu halten wir euch mit dem der LIVE-Ticker auf 2basketballbundesliga.de auf dem Laufenden. Nach der Schlusssirene des Duells gibt es das gesamte Spiel im Re-Live bei Sportdeutschland.TV und die Pressekonferenz bei GAMEDAY.MS zu sehen.

Nächste Spiele der Uni Baskets

So, 10. November, 18.00 Uhr: Uni Baskets – ART Giants Düsseldorf
So, 17. November, 17.00 Uhr: Gladiators Trier – Uni Baskets
Sa, 30. November, 19.30 Uhr: Uni Baskets – Kirchheim Knights
Sa, 7. Dezember, 18.00 Uhr: Dresden Titans – Uni Baskets
Sa, 14. Dezember, 19.30 Uhr: Uni Baskets – BBC Bayreuth
Mi, 18. Dezember, 20.30 Uhr: Uni Baskets – Eisbären Bremerhaven

Fotos: Christina Pohler

Neu

Die Rückrunden-Dauerkarte

Erstmals ist die Dauerkarte für alle Heimspiele der Rückrunde einer laufenden Saison erhältlich. Wer Lust hat, das Team der Uni Baskets regelmäßig in der Halle Berg Fidel zu unterstützen, kann für die zweite Saisonhälfte bis zum 21. Dezember mit exklusiver Platzwahl die Rückrunden-Dauerkarte online buchen.

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