Die Uni Baskets Münster kamen schleppend in die Partie und haben bis in die ersten Minuten der zweiten Halbzeit hinein nicht brilliert. So verloren sie das Reboundduell bis zur Pause 18:27, die Dreierquote lag bis dahin bei mageren 24%. Dann aber waren sie hellwach, imponierten mit mannschaftlicher Geschlossenheit – unterstrichen durch 24:12 Rebounds zu ihren Gunsten im zweiten Durchgang – und siegten nach einer über den weiteren Verlauf kontrollierten Partie verdient. 49 Zähler in der zweiten Halbzeit standen für eine deutliche Offensivsteigerung. Erfreulich erneut: Die Münsteraner erlaubten sich nur 10 Ballerverluste. Mit dem dritten Sieg nacheinander kletterten sie auf den siebten Tabellenplatz.

Wenig Zählbares zum Auftakt

Auf beiden Seiten fehlten Topscorer, bei Paderborn Hutton Yenor, bei Münster der am Sprunggelenk verletzte Nathan Scott. Jonas Weitzel kehrte zurück, war aber nach längerer Trainingspause noch nicht in Vollbesitz seiner Kräfte. Das 7:15 nach gut sieben Minuten kündete von Abschlussproblemen an diesem Abend. Der Ball wurde zwar zunächst durchaus ordentlich bewegt, aber die Uni Baskets ließen viele gute Abschlüsse in Viertel eins liegen (1 von 7 Dreier). Eine erste Führung (6:5, 4.) gaben die Münsteraner deshalb schnell wieder ab. Der inzwischen obligatorische Dreier von Oli Pahnke sowie ein spektakulär von Carlos Carter vollendeter Spin-Move ließen Paderborns Vorsprung auf 15:12 nach zehn Minuten schrumpfen.

Ballbewegung stockt – erste Dreier fallen

Den besseren Start in das zweite Viertel hatten die Gastgeber, deren Ballbewegung Münster in dieser Phase nicht stoppen konnte (20:12, 13.). Die Uni Baskets hingegen fanden nicht die gewünschten Optionen, taten sich schwer in einen offensiven Spielfluss zu kommen. Viertelübergreifend blieben sie 6:08 Minuten ohne eigenen Korberfolg, ehe Hilmar Pétursson per Dreier für die Erlösung sorgte (20:15, 15.). Das Startsignal für offensiv gelungene Aktionen: Adam Touray war zweimal fein freigespielt per krachendem Dunk zur Stelle (25:21, 17.). Zwei weitere Nadelstiche setzte Avi Toomer rechtzeitig vor der Pause aus der Distanz: Mit einem knappen 30:32-Rückstand ging es ins Kabinengespräch.

Uni Baskets drehen auf: 13:0-Lauf

Paderborn wirkte nach Wiederbeginn klarer in den den Aktionen, baute die Führung noch einmal aus (37:30, 22.). Mit zunehmender Spieldauer aber setzte die Mannschaft von Götz Rohdewald die Paderborner mehr unter Druck, erzwang Fehler und ließ kam einen offenen Wurf zu, und steigerte sich offensiv deutlich. Adam Touray sorgte mit drei Freiwürfen für den ersten Führungswechsel seit Spielbeginn. Fortan hellwach im Spiel zauberten die Uni Baskets einen 13:0-Lauf zur 13-Punkte-Führung auf das Parkett (44:57, 30.). Der Touch aus der Distanz war nun da, die Defensive bärenstark. Der in diesen Wochen hochprozentig aus der Distanz treffende Stefan Weß hatte zwei Dreier aus dem äußersten Eck versenkt, Jonas Weitzel einen weiteren. Die Vorentscheidung?

Münster macht die entscheidenden Schritte

Nein, der Gastgeber gab keinesfalls klein bei und kämpfte sich über einen 10:0-Lauf zurück, schloss schnell auf (54:57, 32.). Götz Rohdewald griff per Auszeit ein. Angesichts des Heimspiels der Paderborner war es wichtig, die Fans nicht weiter ins Spiel kommen zu lassen. Im weiteren Verlauf des letzten Abschnitts behielten die Uni Baskets die Nerven, erlaubten sich keine unnötigen Fehler. Adam Touray setzte sich mehrfach stark unter den Brettern durch. Zudem fanden die Münsteraner mit Avi Toomer den Spieler mit den klugen Entscheidungen und der heißen Hand. Der Guard entschied schon vor der Crunchtime mit neun Zählern die Partie.

Adam Touray legte in Paderborn ein Double Double auf. Foto: Photominds Münster
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 5. Spieltag
Gartenzaun24 Baskets Paderborn – Uni Baskets Münster 62:79 (15:12/32:30/46:57)

 

Gartenzaun24 Baskets Paderborn: Ridder (DNP), Lane (11/1), Brüggemann, Mayer (10/1), Walz (3/1), Marty-Decker (9 Reb.), Buchholz (11/2), Lagerpusch (14), Roche, Chappell (13/2),
Uni Baskets Münster: Toomer (15/3), Carter (11/1, 8 Reb.), Günther (5), Weß (9/3), Pétursson (11/1), Ferber (DNP), Ehrich (DNP), Pahnke (3/1), Touray (20/10 Reb.), Grühn (2), Weitzel (3/1, 7 Reb.)

Viertelergebnisse: 15:12 / 17:18 / 14:27 / 16:22
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 33% (Paderborn) / 50% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 35% / 30%; Freiwurf-Quote: 78% / 88%; Assists: 17 / 12; Rebounds: 39 / 44; Turnover: 14 / 10
Schiedsrichter: Kammann, Ambrosio, Rupprecht
Zuschauer: 1.659 (Sportzentrum Maspernplatz, Paderborn)

Adam Touray und Jasper Günther in der Zusammenarbeit. Foto: Photominds Münster


Fotogalerie I Paderborn – Uni Baskets

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Fotogalerie II Paderborn – Uni Baskets

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