Heute im interview:
Julian Larry
Point Guard bei den Uni Baskets
Was ist gameday.ms – faces?
Die Uni Baskets Münster haben viele Gesichter, sind das pulsierende Basketball-Herz des Münsterlands. Rund um den Basketball-Zweitligisten sind einige spannende Persönlichkeiten anzutreffen. Wer verbirgt sich hinter den Gesichtern der Uni Baskets?
gameday.ms – faces stellt sie vorFür seine Leidenschaft ist man eher bereit, schwierige Zeiten durchzustehen.
Du lebst jetzt etwas mehr als ein Vierteljahr in Münster. Wenn Du Freunden oder Deiner Familie über die bisherige Zeit berichten würdest, was fällt Dir spontan alles ein?
Ich bin das erste Mal überhaupt in Europa und lerne noch vieles kennen, aber meine bisherige Zeit war wirklich klasse. Münster ist einfach eine schöne Stadt mit tollen Sehenswürdigkeiten und die Menschen sind sehr nett zu mir. An die andere Lebensweise und das deutsche Essen habe ich mich schnell gewöhnt. An manche Regel muss ich mich noch anpassen (lacht). Noch habe ich gar nicht so viel in der Stadt unternehmen können, weil wir eng getaktet trainieren und spielen. Aber bald ist Länderspielpause. Ich würde mir gerne ein Spiel der anderen Mannschaften der Stadt, zum Beispiel der Preußen, live ansehen. An der basketballerischen Anpassung helfen mir meine Mitspieler und Trainer sehr.
Gute Überleitung. Warum tun sich die Uni Baskets gerade nach einem soliden Saisonstart mit zwei Siegen nach vier Spieltagen derzeit schwer, die Spiele erfolgreicher zu gestalten?
Ich würde auf keinen Fall sagen, dass unsere Leistungen immer schlecht waren. Wir waren in den meisten Partien sehr gut dabei und haben auch oft geführt. Im letzten Heimspiel gegen Köln war es in der zweiten Halbzeit auf jeden Fall möglich, das Spiel zu gewinnen. Davor in Leverkusen haben wir sehr gut gespielt und mehrfach geführt, auch in der zweiten Verlängerung, und den Sack einfach nicht zugemacht.
Was stimmt Dich positiv, dass ihr die Trendumkehr bei den Ergebnissen – zuletzt vier Niederlagen – schon bald schaffen könnt?
Wir können gegen die meisten Teams der Liga ganz sicher bestehen, haben das bei den Erfolgen bei den Artland Dragons oder gegen Bochum auch schon bewiesen – Teams, die aktuell in den Playoff-Plätzen stehen – oder auch in Leverkusen. Wir müssen nur lernen, bei uns zu bleiben und wie wir Spiele am Ende für uns entscheiden können, und auch über 40 Minuten konstanter werden. Wir haben das Potenzial dazu und das macht mich optimistisch, schon bald wieder, vielleicht schon gegen Gießen am Samstag, gewinnen zu können.
Du hast bis zu deinem letzten Jahr in der Highschool American Football und Basketball gespielt. Dein Vater war Footballer, deine Mutter Basketballerin. Warum hast du dich letztlich für den Basketball entschieden?
Bevor ich auf das College ging, musste ich mich entscheiden, weil es mir mit beiden Sportarten gleichzeitig zu schwierig geworden wäre. Es war einfach die Liebe und die Leidenschaft, die ich für das Basketballspiel hatte, und die Leidenschaft, die ich dafür empfinde. Ich war auch ziemlich gut im Football, aber ich hatte nicht die gleiche Begeisterung oder Leidenschaft dafür. Eine Facette war auch noch ganz wichtig. Es war klar, wenn man noch oben kommen möchte, dass dann auch Rückschläge dabei sein werden. Für seine Leidenschaft ist man eher bereit, diese schwierigen Zeiten durchzustehen. Das hilft mir auch jetzt, wenn es nicht optimal läuft.
Und was haben Deine Eltern zu Deiner Entscheidung gesagt?
Beide hätten es auch gerne gesehen, wenn ich auch noch länger im Football geblieben wäre, weil mir diese Sportart auch mit einigen Aspekten wie zum Beispiel der Athletik oder der Übersicht gut getan hätte, die mir auch auf dem Basketballfeld helfen. Aber als ich mein erstes Angebot im College-Basketball bekam, wusste ich: Das ist mein Weg!




ASK ME ANYTHING
Was studierst du? Welchen Abschluss hast du?
Ich habe einen Bachelor-Abschluss im Sportmanagement.
Deine Hobbys, Lieblingsbeschäftigungen neben Basketball?
Meine Lieblingshobby ist Basteln.
Dein Gänsehaut-Moment deiner Karriere?
Der Gewinn der Saisonmeisterschaft in Missouri Valley.
Dein Moment, der dich entscheidend zum Basketball gebracht hat?
Es war die Liebe zu diesem Spiel, nicht der eine Moment. Mit fünf Jahren habe ich mit Basketball angefangen. Football kam später im Alter von sieben Jahren dazu. In Wettkampfform habe ich dann mit vielleicht zehn Jahren angefangen. Danach habe ich beide Sportarten bis zu meinem letzten Highschool-Jahr gespielt.
Wer oder was inspiriert dich?
Meine Mentoren. Weitere Größen des Sports.
Quaterback oder Point Guard?
Die Position des Quarterbacks ist der des Point Guards sehr ähnlich, denn als Quarterback muss man wissen, was jeder einzelne Spieler macht, und beim Point Guard ist es genauso. Auch das Passen eines Footballs ist dem Passen eines Basketballs zum freien Mitspieler durchaus ähnlich.
Dein Lieblingsbuch?
„Relentless: From Good to Great to Unstoppable“ von Tim Grover.
Deine Lieblingsstaffel und dein Lieblingsfilm?
„Whiplash“.
Deine Lieblingsmusik?
Hip-Hop oder Rap.
Welche versteckten Talente hast du?
Eine Reihe versteckter Talente. Zu viele, um sie alle aufzuzählen … (lacht)
Team-DJ oder Zuhörer?
Als ich hier angefangen habe, habe ich einfach meine Musik gespielt. Dann haben meine Mitspieler gesagt: „Mach Deine Musik einfach weiter“. Ich probiere auch mal etwas aus. Es gibt Tage, an denen ich einfach alles spiele, was mir gerade in den Sinn kommt. Aber es gibt auch Tage, an denen ich mich an mein Publikum wende und etwas spiele, das ihnen gefällt.
Dein Traumberuf als Kind?
Der, den ich gerade mache: Also Profi-Basketballer.

Eine Kooperation von Uni Baskets, Münstersche Zeitung und volt. Werbeagentur.