Hobsbotschaft vor dem Saisonauftakt
Herausragend war die Teamleistung der Uni Baskets, die in schwierigen Phasen geschlossen die Zügel in ihre Hände nahmen, vor allem in der Defensive gemeinsam Schwerstarbeit leisteten und auch Lücken stopften, die durch den kurzfristigen Ausfall von Cosmo Grühn gerissen wurden. Ausgerechnet während des Abschlusstrainings vor dem Saisonstart stoppten den Baskets-Kapitän muskuläre Probleme. Seine Saisonpremiere musste der 27-Jährige also vorerst verschieben. Der die letzten Trainingseinheiten vor dem Saisonauftakt erkältet pausierende Adam Touray schaffte es immerhin in den Kader, war noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte und ging dennoch über die mit 27.33 Minuten zweitgrößte Münsteraner Spielzeit beeindruckend voran.
Bissige Defensive – gutes Rebounding
Die Uni Baskets begannen mit der erwünschten DNA einer aggressiven Defensive sowie gutem Rebounding und waren sofort präsent und hellwach. Bis zur 7. Minute ließen die Münsteraner ganze sieben Zähler zu und hatten zwischendurch den Quakenbrückern in einer Sequenz sogar gänzlich den Zahn gezogen. 11:7 führten die Gäste nach einem Sprungwurf von Jason Ani, der auch den ersten Saisonpunkt per Freiwurf erzielte. Es war eine kurze, unkonzentrierte Schlussphase des Auftaktviertels, die den Dragons einen 9:2-Lauf ermöglichte – gleichbedeutend mit dem 15:18-Rückstand nach den ersten zehn Saisonminuten. Es sei vorweggenommen: Höher führte der Gastgeber im Saisoneröffnungsspiel nicht mehr.
Hauchdünne Halbzeitführung
Neil Masnic eröffnete mit Münsters erstem Saisondreier einen Dreierreigen – vier insgesamt im Wechsel beider Mannschaften. Unverändert war deshalb der 3-Punkte-Vorsprung der Dragons beim 24:21 nach 14 gespielten Minuten. Baskets-Coach Rohdewald justierte jetzt mit einer Auszeit erfolgreich nach. Jason Ani setzte mit seinem sprunggewaltigen Offensivrebound nicht nur ein Statement, den er zum 27:27-Ausgleich verwertete, sondern mit seinem Distanztreffer zum Führungswechsel gleich ein weiteres (29:30, 17.). Bis zur Halbzeitpause dominierten in der ungemein intensiven Partie beide Defensivreihen. Drei Münsteraner Rebounds in Folge waren Garanten der Halbzeitführung. Diese vergoldete Nick McMullen Sekunden vor der Pause am offensiven Brett energisch zur hauchdünnen Führung der Uni Baskets (33:34).
Kopf-an-Kopf-Rennen
Auch nach Wiederbeginn hielten die Uni Baskets defensiv die nötige Energie. Beide Teams hatten – für ein erstes Saisonspiel plausibel – offensiv so ihre Probleme, aber die Leidenschaft auf beiden Seiten beeindruckte und packte auch die über 2.000 Fans in der Artland Arena. Es war eine Atmosphäre, die von den Quakenbrücker und Münsteraner Fans erzeugt wurde, die eines Eröffnungsspiels würdig war, und die Kontrahenten nahmen die Energie auf, lieferten bis zur Schlusssirene einen dramatischen Kampf um jeden Zentimeter, um jeden Ballbesitz und jeden Rebound. Eben das Rebounding machte den entscheidenden Unterschied zugunsten der Uni Baskets (38:24). Es blieb über den gesamten dritten Abschnitt ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Führung der Münsteraner betrug auch nach dreißig Minuten wie schon zur Halbzeitpause exakt einen Punkt (55:56).
Vorentscheidender Münsteraner 8:0-Lauf
Zu Beginn des Schlussabschnitts riss der für sein junges Alter und trotz hitziger Atmosphäre abgeklärt aufspielende Thore Dilschmann die Fäden der Uni-Städter an sich. Über schlaue Drives zum Korb leitete er mit vier Zählern in Folge die erste „größere“ Führung ein, die Nick McMullen nach einem 8:0-Lauf der Münsteraner auf 64:58 stellte (34.). Einen glänzenden ProA-Einstand feierte Münsters Topscorer Neil Masnic (19 Punkte), der aus der Distanz wichtige Nadelstiche und über den Weg an den Korb Akzente setzte – so auch zur 70:65-Führung (37.). In der Folge ließen die Gäste Chancen aus, das Spiel zu entscheiden. Unweigerlich spitzte sich die Crunchtime so zu einer elektrisierenden und hochdramatischen zu. Die Führung schmolz auf einen Ballbesitz (69:71). In der letzten Dragons-Sequenz von 14 Sekunden verteidigte das Rohdewald-Team exzellent, erschwerte auch Sekundenbruchteile vor der Schlusssirene Amir Hintons Distanzversuch so energisch, dass dieser sein Ziel deutlich verfehlte.
2. Basketball Bundesliga – 1. Spieltag
Artland Dragons – Uni Baskets Münster 69:71 (18:15/33:34/:55:56)
Artland Dragons:
Petrone (10/3), Hinton (22/2),Lanmüller (3/1), Dolic (11/1), Anthony (6), Oehle (3), Ndi (2), Bruce, Trettin, Lastring, Ruf (4), Burnham (8)
Uni Baskets Münster:
O’Brien (2), Hodges (2), Viefhues, McMullen (12, 8 Reb.), Dilschmann (6), Masnic (19/3), Larry (13/1), Pahnke DNP, Touray (7), Ani (10/1, 7 Reb.)
Viertelergebnisse:
18:15 / 15:19 / 22:22 / 14:15
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 49% (Artland Dragons) / 63% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 29% / 28%; Freiwurf-Quote: 93% / 67%; Assists: 13 / 15; Rebounds: 24 / 38; Turnover: 10 / 16
Schiedsrichter:
Rey, Holtermann, Behm
Erstes Heimspiel 2025/26 gegen Eisbären Bremerhaven
Das erste Mal mit ihrer „weißen Wand“ im Rücken spielen die Uni Baskets in der neuen Saison am Samstag (4. Oktober, 19.30 Uhr). Für das erste Heimspiel gegen die Eisbären Bremerhaven gibt es noch Tickets im Online-Ticketshop. Der Rhythmus – bei Heimspielen geht’s in die Halle Berg Fidel und bei Auswärtsspielen zum Public Viewing mit Hallen-Feeling in das „Schaf“ – kann Fahrt aufnehmen.
Fotogalerie Artland Dragons – Uni Baskets






Next Level Public Viewing
Phoenix Hagen – Uni Baskets live im „Schaf“
Alle Auswärtsspiele werden auf einem 14 Quadratmeter großen LED-Screen übertragen – für ein digitales Erlebnis, das Fan-Emotionen und modernste Technik vereint.
Samstag, 11. Okober: Phoenix Hagen – Uni Baskets
Live im: Prinzipalsaal „des Schaf“.
Wo: Alter Fischmarkt 26, Münster.
Eintritt: frei / ab 18.00 Uhr
Gemeinsam mitfiebern!
