
Heute im interview:
Julius Ferber
Small Forward der Uni Baskets
Was ist gameday.ms – faces?
Die Uni Baskets Münster haben viele Gesichter, sind das pulsierende Basketball-Herz des Münsterlands. Rund um den Basketball-Zweitligisten sind einige spannende Persönlichkeiten anzutreffen. Wer verbirgt sich hinter den Gesichtern der Uni Baskets?
gameday.ms – faces stellt sie vorIch spiele in meiner Freizeit gerne Klavier.

Wie geht es dir gut zwei Monate nach deinem Kreuzbandriss? Wie verlaufen Heilungsprozess und Reha?

Es läuft alles nach Plan. Seit der OP mache ich stetig Fortschritte und auch der erste Kontrolltermin bei Dr. Boenisch in Augsburg war positiv. Jetzt geht es wieder mehr in die aktive Phase, zuvor ging es hauptsächlich um Lymphdrainage und Beweglichkeit des Knies. Derzeit arbeite ich mit unseren Physiotherapeuten an der Stabilisierung der Beinachse, trainiere in der Beugung die Ansteuerung und bringe die Koordination im Fußgelenk und Knie wieder auf Vordermann.
Mit welcher sportlichen Perspektive gehst du in die kommenden Monate? Wie nutzt du die Zeit neben der Reha?

Wenn alles gut läuft, hoffe ich, im Laufe der Vorbereitung auf die neue Saison in das Training – zunächst ohne Kontakt – wieder einsteigen zu können. Aber das ist Zukunftsmusik. Im Moment ist Priorität, das Knie so weit zu kriegen, dass ich wieder ans Basketballspielen denken kann. In meinem Masterstudium mache ich meine Vorlesungen und Seminare und arbeite noch beim Institut für Genossenschaftswesen. Dort befasse ich mich weiterhin über das REACH mit Themen in der KI.
Deine Saison lief sportlich vielversprechend für dich. Wie zufrieden warst Du mit deiner Rolle bis zur Verletzung?

Ich war war vor allem damit zufrieden, dass ich jedes Spiel, in dem ich einsatzfähig war, auch gespielt habe und mich über die Saison von anfangs noch einer kleineren Rolle weiter gesteigert habe. Ich war schon stolz darauf, zwischendurch gestartet zu sein, als wir Verletzte hatten. Mit meiner Rolle war ich auf jeden Fall zufrieden und hoffe, wenn es wieder weitergeht, wieder daran anknüpfen zu können.
Was willst du in deiner Karriere noch erreichen? Gibt es ein Fernziel?

Das ist gerade schwierig zu sagen. Natürlich wäre es cool, mal Bundesliga zu spielen. Mit Bezug auf meiner aktuellen Verletzung wäre ich auch damit zufrieden, wieder ProA zu spielen und mich perspektivisch in eine gute Rolle hineinzuarbeiten.
Sind die bitteren Niederlagen in Kirchheim und gegen Tübingen mittlerweile abgehakt? Was ist in den verbleibenden drei Spieltagen der Hauptrunde noch drin?

Die letzten beiden Niederlagen nagen schon noch bei uns allen sehr. Das waren die zwei entscheidenden Spiele. In Richtung Playoffs müssen wir deshalb auf Schützenhilfe von anderen hoffen. Davon kann man erst einmal nicht ausgehen, dass Kirchheim oder Tübingen gegen vermeintlich schlechtere Gegner verlieren. Aber für uns heißt es, die Saison mit dem richtigen Mindset abzuschließen. Nur weil wir die Playoffs vermutlich nicht schaffen, dürfen wir den Kopf nicht hängen lassen.
Du machst sehr gerne Musik. An welchen Projekten bist du aktuell dran? Lebt das DJ-Duo mit Teamkollege Jasper Günther noch?

Ich spiele weiterhin in meiner Freizeit gerne Klavier sowohl klassisch als auch was mir gerade ins Ohr kommt. Dann mach ich auch immer wieder mit Jasper zusammen einige Sessions, wo wir einfach Musik machen. Für die Saisondoku der Uni Baskets ist geplant, dass Jasper und ich in der Produktion für die Musik eingebunden werden.
Du hast in einem Interview einmal gesagt, du würdest Barack Obama gerne kennenlernen. In diesen Tagen rief dieser in einer Rede vor Studierenden die Amerikaner zu mehr Widerstand gegen Trump auf. Wie ordnest du das ein?

Das ist schon ein deutliches Zeichen, weil er sich sonst bisher, auch in der ersten Amtszeit von Trump, bedeckt gehalten hat. Das ist schon ein starkes Zeichen an die Menschen in den USA.
An den KI-Experten haben wir zu guter Letzt eigens noch eine KI-generierte Frage: „Julius, du bist nicht nur auf dem Spielfeld aktiv, sondern auch abseits des Courts als Persönlichkeit gefragt – was treibt dich neben dem Basketball an, und wie gelingt dir der Spagat zwischen sportlichem Ehrgeiz und persönlichem Wachstum?“

Was mich antreibt, ist auf jeden Fall mein Lernwille. Ich habe immer so zwei Sachen zu lernen und zu kapieren und durchzudenken. Und dann bin ich generell sehr neugierig gegenüber den meisten, fast allen Themen. Den Spagat schaffe ich durch die Routine und die Disziplin, die ich mir in gewisser Hinsicht über die ganzen Jahre, in denen ich Basketball gespielt habe, aufgebaut habe und nebenher trotzdem noch was gemacht habe. Das ist gut eingespielt und sehe ich gar nicht mehr als Belastung, sondern jeweils das eine als Abwechslung zum anderen.





ASK ME ANYTHING
Was studierst du?
Informatik im Master im zweiten Semester.
Ulm oder Münster?
Ich mag beide Städte sehr gerne, aber ich würde Münster noch einen Tick vor Ulm stellen.
Augsburg oder Münster?
Da muss ich doch noch Augsburg Münster vorziehen, aber auch knapp.
David Guetta oder DJ Meinhard?
Natürlich DJ Meinhard. Da kann David Guetta leider nicht mithalten.
KI oder IQ?
Am besten beides.
Deine Hobbys, Lieblingsbeschäftigungen neben Basketball?
Musik machen und hören, lesen, Sport und YouTube schauen, mit Freunden treffen.
Dein Gänsehaut-Moment Deiner Karriere?
Der Sieg mit Ulm gegen Real Madrid im ANGT 2018.
Dein Gänsehaut-Moment der Sportgeschichte?
Die letzten zwei Minuten von Spiel sieben der NBA Finals 2016.
Wer oder was inspiriert Dich?
Jeder Mensch, der für seine Passion brennt und sich nicht von seinem Weg abbringen lässt.
Der beste Rat, den Du je bekommen hast?
Mach das, was du machen willst, nicht das was andere von dir wollen.
Die größte Zuschauerkulisse, vor der du je Basketball gespielt hast?
Letzte Saison vor 7.528 Fans mit den Uni Baskets in Bremen gegen Bremerhaven.
Dein Lieblingsbuch?
Stephen Hawking – Eine kurze Geschichte der Zeit Arthur C. Clarke – 2001 – a space odyssey.
Welche versteckten Talente hast Du?
Ich kann den Rubiks Cube sehr schnell lösen und gut Schach spielen.
Dein Lieblingsplatz in Münster?
Die Promenade.

Eine Kooperation von Uni Baskets, Münstersche Zeitung und volt. Werbeagentur.

