Klasse Schlusssequenz in Viertel eins
Die Uni Baskets hatten Ty Groce mit an Bord, für Bo Hodges reichte die Zeit nicht. Beide konnten unter der Woche wegen grippaler Infekte nicht trainieren. Der langzeitverletzte Cosmo Grühn ist im Aufbautraining. Der defensive Einstieg der Münsteraner in die Partie, die von beiden Mannschaften hochintensiv geführt wurde, gelang vorzüglich. Auch offensiv erspielten sich Uni Baskets über Tempo und gute Ballbewegung einige sehr gute Abschlüsse. Allein: Es fiel zunächst so gut wie nichts. Ganze drei Zähler hatte der Gastgeber nach sechs gespielten Minuten auf der Anzeigetafel (3:13). Furios spielte dann aber die eingewechselten Rotationen um Ty Groce, Jasper Günther, Oliver Pahnke, Paul Viefhues oder Jonas Weitzel auf. Die starke Arbeit beim Rebound war es, die den Baskets ihr Spiel ermöglichte. Jasper Günther setzte das Startsignal mit fünf Zählern über einen Floater und mutigen Drive, denen Jonas Weitzel und Paul Viefhues die ersten beiden Distanztreffer folgen ließen. Standing Ovations zur Viertelpause (13:17).
Viertelübergreifender Münsteraner 16:0-Lauf
Und Münsters Dreier regneten weiter: Vier weitere bedeuteten sechs Distanztreffer der Uni Baskets in Folge und nicht nur den Führungswechsel, sondern gar eine 9-Punkte-Führung (29:20). Viertelübergreifend hatten hart und clever verteidigende Gastgeber mit einem 16:0-Lauf begeistert. Aber die Gladiators spielten dann schnell wieder wie ein Team, das auf Sieg Nummer elf in Folge drängt, zudem unbeeindruckt und mit viel Erfahrung. Strukturiert und noch einmal physischer ging Trier mit einer knappen 39:36-Führung in die Halbzeitpause.
Uni Baskets gleichwertig
Nach Wiederbeginn wuchs der Vorsprung der Gäste auf 47:40, nur wenig später waren die Uni Baskets schon wieder im Rückspiegel des Favoriten erkennbar und ließen einen 8:0-Lauf zum wiederholten Führungswechsel von der Leine (48:47, 25.). Wieder zelebrierte das Rohdewald-Team eine Dreierserie. Nach vier Distanztreffern führten sie nach dem letzten von Jasper Günther 54:49 (27.). Die Offensive spielte sehr fokussiert im Ballvortrag, Münster hatte am Ende weniger Ballverluste als der Favorit (10:13). Und doch blieb der Gast nach Viertel drei knapp vorn. 56:58 vor dem Schlussviertel, das eine ohnehin schon klasse Partie zu einer faszinierenden werden ließ!
Drama pur in der Crunchtime
Im Schlussviertel lief das Spiel in seine beste offensive Phase hinein. 49 Punkte erlebten die Fans in prickelnder Atmosphäre, deren Verteilung hin und her wog. Bis zum 67:67-Ausgleich der Uni Baskets durch einen Stampley-Dreier nach 35 Minuten waren die Gäste leicht vorn. Dann sorgte der Topscorer des Abends auf Seiten der Münsteraner, Jasper Günther, per Drive und Dreier für die 5-Punkte-Führung zum 72:67. Diese hatte auch 2:14 Minuten vor dem Ende der nun hochklassigen Partie nach einem akrobatischen Dreipunktspiel von Sigu Jawara Bestand (77:72). Der Schlussakt begann mit verwandelten Freiwürfen von Ty Groce. 45 Sekunden vor dem Ende führten die Baskets weiterhin 79:76, der Gast glich bei 9,4 Sekunden über Yakchali aus. Das geplante Foul gelang der Baskets-Defensive nicht. Adam Touray produzierte aus einem Einwurf heraus ein Fake-Play zum krachenden Dunk. Noch 6,2 Sekunden. Bei 0,1 traf erneut der iranische Nationalspieler Yakchali von draußen. Sieg Trier. Die bitterste aller Schlusspointen. Die Fans der Uni Baskets hatten feines Gespür, honorierten das vielleicht beste Saisonspiel ihrer Mannschaft und verabschiedeten sie mit „Münster, Münster“ und dürften zum nächsten Topspiel in Münster gegen Hagen allesamt wiederkommen.
2. Basketball Bundesliga – 19. Spieltag
Uni Baskets Münster – Gladiators Trier 81:82 (13:17/36:39/56:58)
Uni Baskets Münster:
Viefhues (6/2), Günther (17/1), Weß (5/1), Groce (8), Jawara (12/3), Ferber (4), Pahnke (3/1), Touray (12), Stampley (8/2, 10 Reb.), Weitzel (6/2)
Gladiators Trier:
Graves (11/1), Olma (6), Guillozet (17/2), Yakhchali Dehkordi (18/4), Steger, Linßen (4), Roland (18/2), Hundt DNP, Drescher (2), Rqpieque, Adekunie (6/2)
Viertelergebnisse:
13:17 / 23:22 / 20:19 / 25:24
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 38% (Uni Baskets) / 49% (Trier); Dreier-Quote: 36% / 31%; Freiwurf-Quote: 85% / 75%; Assists: 14 /15 ; Rebounds: 40 / 47; Turnover: 10 / 13
Schiedsrichter:
Dr. Theis, Geßner, Damm
Zuschauer:
2.780 (Halle Berg Fidel, Münster)
Fotogalerie I Uni Baskets – Trier (Fotos: Markus Holtrichter)
Samstag NRW-Derby in Düsseldorf
Und so geht es in sechs Tagen weiter: Am Samstag reisen die Uni Baskets nach Düsseldorf zum NRW-Derby, wo sie am späten Nachmittag um 17.00 Uhr im CASTELLO auf die ART Giants treffen. Wer im Fanbus anreisen möchte, kann noch Plätze reservieren.
Nächstes Heimspiel: Westfalenderby gegen Hagen
Eine Woche später folgt am Samstagabend, 1. Februar, das Westfalenderby gegen Phoenix Hagen in der Halle Berg Fidel (19.30 Uhr). Der Vorverkauf läuft. Es empfiehlt sich, schnell Tickets online zu sichern, da mit vollem Haus zu rechnen ist.
Nächste Spiele der Uni Baskets
Sa, 25. Januar, 17.00 Uhr: ART Giants Düsseldorf – Uni Baskets
Sa, 1. Februar, 19.30 Uhr: Uni Baskets – Phoenix Hagen