Heute im interview:
Seikou „Sigu“ Sisoho Jawara
Point Guard der Uni Baskets
Was ist gameday.ms – faces?
Die Uni Baskets Münster haben viele Gesichter, sind das pulsierende Basketball-Herz des Münsterlands. Rund um den Basketball-Zweitligisten sind einige spannende Persönlichkeiten anzutreffen. Wer verbirgt sich hinter den Gesichtern der Uni Baskets?
gameday.ms – faces stellt sie vorIch bin gesegnet, in so jungen Jahren so viel über das Leben lernen zu können.
Sigu, als Fan des FC Barcelona müsstest du gerade platzen vor Stolz. Dein Herzensklub hat jüngst Bayern München in der Champions-League 4:1 deklassiert, im Clasico bei Real Madrid 4:0 gewonnen und ist in der Basketball-EuroLeague Tabellenführer. Was sagt der gebürtige Barceloner dazu?
Es ist ein tolles Gefühl, ein Culer, wie man uns Fans vom FC Barcelona nennt, zu sein. Endlich sind wir auf dem Fußballplatz wieder da, wo wir nach sehr mühsamen letzten Jahren hingehören. München und Madrid in der gleichen Woche zu schlagen, war natürlich ein Traum, vor allem, weil wir mit sehr jungen Spielern spielen. Im Basketball ist es auch schön zu sehen, dass Barca sich in einer so hochrangigen Liga wie der EuroLeague so gut schlägt. Ich schaue mir die Spiele immer an, und bin froh, dass es dem Verein wieder so gut geht.
Den mit einem Augenzwinkern „ProA-Clasico“ – das Derby in Bochum – habt ihr nach einem denkwürdigen Schlussspurt Samstag noch knapp gewonnen. Ihr steht punktgleich in einem Quartett an der Tabellenspitze. Warum läuft es für Euch so gut?
Unser ziemlich guter Saisonstart gibt uns natürlich Selbstvertrauen. Dazu haben wir uns für diese Saison hohe Ziele gesetzt. Es läuft auch deshalb so gut, weil wir eine tolle Wettkampfmentalität haben und hungrig sind, etwas Besonderes zu erreichen, das es in Münster vielleicht noch nicht gab.
Was hat dich entscheidend in deiner Karriere sowohl als Sportler als auch als Menschen geprägt?
Ganz klar meine Familie. Meine Familie ist mir sehr wichtig. Sie hat mir gezeigt, wie man das Beste aus einer Situation macht, egal wie schwierig sie ist. Und das ist etwas, das ich auch außerhalb des Platzes anwende.
Barcelona, Prag, Los Angeles, Ogden (Utah), San Diego und Ulm. Mit erst 24 Jahren hast Du schon sehr viel erlebt. Was haben Dir diese Stationen für Deine persönliche Entwicklung gegeben?
All diese Jahre waren in vielerlei Hinsicht fantastisch, denn jedes Einzelne von ihnen hat mich etwas völlig anderes und Einzigartiges gelehrt als die anderen. Ich bin wirklich gesegnet, in so einer Position zu sein, in der ich in so jungen Jahren so viel über das Leben lernen konnte. Und das Wichtigste ist, dass sie mir gezeigt haben, wie ich das Beste aus mir herausholen kann.
Im Profitennis sagen selbst Topstars, es sei deutlich schwieriger, gegen einen Linkshänder zu spielen. Roger Federer trainierte beispielsweise vor Spielen gegen Rafael Nadal immer mit einem Linkshänder. Gibt es Analogien für Dich als Linkshänder im Basketball?
Davon habe ich auch schon gehört. Um ganz ehrlich zu sein, wenn ich auf dem Feld bin, fühlt sich mein Spiel sehr natürlich für mich an. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es für Verteidiger, die es natürlich vielmehr gewohnt sind, Rechtshänder zu bewachen, schwieriger ist, wenn sie auf jemanden wie mich treffen.
Wie hast Du Dich nach einem Vierteljahr in Münster eingelebt? Und hast Du schon etwas gefunden, was Dich an Deine Heimat Spanien erinnert?
Ich liebe die Stadt, sie ist definitiv größer als ich erwartet habe, und es gibt noch so viele Dinge in der Stadt, die ich noch nicht gemacht habe. Aber ich freue mich schon darauf, sie auszuprobieren! Ich habe noch keine anderen Spanier kennengelernt, aber das würde ich gerne. Einer meiner Mitspieler hat mir gerade ein spanisches Restaurant empfohlen, das mir gefallen hat.
ASK ME ANYTHING
Was hast Du studiert?
Professioneller Verkauf /Business.
Deine Hobbys, Lieblingsbeschäftigungen neben dem Basketball?
Videospiele, Bücher lesen, Musik hören.
Dein Gänsehaut-Moment Deiner Karriere?
Als ich die U19-Meisterschaft in der Tschechischen Republik gewann.
Dein Gänsehaut-Moment der Sportgeschichte?
LeBron blockt Iguodala im Finale.
Dein Moment, der Dich entscheidend zum Basketball gebracht hat?
Ich war zehn Jahre alt, als ich nach einem Training in meiner Schulmannschaft zum Basketball kam.
//Wer oder was inspiriert Dich?
Meine Familie inspiriert mich.
Welcher Lebensweisheit folgst Du?
Vertraue auf Deine Arbeit.
Der beste Rat, den Du je bekommen hast?
Der beste Rat ist, geduldig zu sein und die Reise zu genießen.
Deine Lieblingsstaffel und Dein Lieblingsfilm?
Staffel: Sommer. Film: Home alone.
Dein Lieblingsbuch?
Der Alchemist.
Deine Lieblingsmusik?
Anything bad bunny.
Welche versteckten Talente hast Du?
Ich kann einige Instrumente spielen.
Wer ist Dein Lieblingssportler / sportliches Idol?
Kobe Bryant und Leo Messi.
Deine Lieblingspizza nach dem Spiel im Uni-Baskets-Bus?
Quattro Formaggi.
Dein Traumberuf als Kind?
Sportler.
Dein Lieblingsplatz in Münster?
Meine Wohnung.
Eine Kooperation von Uni Baskets, Münstersche Zeitung und volt. Werbeagentur.