Vorteile im Rebounding
Nach sechs Spieltagen in der ProA sortieren sich die Uni Baskets in einem Quartett mit 10 Punkten als Überraschungsmannschaft auf Tabellenplatz zwei ein. Den glücklichen Sieg erarbeiteten sich die Münsteraner mit Vorteilen im Rebounding (39:33) und einer stark verbesserten Dreierquote im Schlussviertel. Einen klasse Auftritt lieferte Nick Stampley mit seinem Double Double (14 Punkte, 10 Rebounds), der „nebenbei“ noch drei Steals fischte. Zum Münsteraner Topscorer avancierte Ty Groce, der 20 Punkte und acht Rebounds auflegte. Obwohl Münster lange mit schwächeren Wurfquoten und fehlendem Rhythmus aufwartete, sahen die Zuschauer bei 22:23 Assists eine Partie mit einigen spielerischen Highlights auf beiden Seiten.
Guter Auftaktrhythmus geht verloren
Die Uni Baskets mussten neben Oli Pahnke erneut auf ihren Führungsspieler und zweitbesten Scorer Adam Touray verzichten. Mit einem von Jonas Weitzel angetriebenen starken Start, der frühe acht Zähler besteuerte, lagen die Münsteraner Mitte des Startviertels 13:8 in Front. Anfangs gutes Rebounding half. Beide Startaufstellungen boten sechs Auftaktminuten höchster Intensität, bevor erste Wechsel das Spiel veränderten. Münster verlor, Bochum fand seinen Rhythmus. Die Unistädter ließen zudem viele offene Abschlüsse liegen. Der starke Niklas Geske sorgte aus der Distanz mit dem 17:15 für die erste VfL-Führung. Seine zweite Duftmarke am Korb setzte dann der exzellent aufspielende Ty Groce. Das feine Anspiel von Sigu Jawara zuvor – Garant für das 17:17 nach Viertel eins.
Einfache Münsteraner Ballverluste
Gelungen noch der Einstieg in das zweite Viertel, als Julius Ferber den Cut Passgeber Stefan Weß anbot, blieb das 19:17 bis weit in das Schlussviertel die letzte Münsteraner Führung im Westfalenderby. Beinahe schon übertriebene Ballbewegung mit dem Extrapass zu viel paarte sich im zweiten Abschnitt mit sechs unnötigen Ballverlusten oder brotlosen Einzelaktionen. Dazu geringe Abschlussquoten – Münsters schwächstes Saisonviertel nutzte der defensiv griffige Gastgeber eiskalt. Ein 0:9-Lauf sorgte für den ersten zweistelligen Rückstand (24:36). Cosmo Grühn löste per Distanztreffer kurz den Knoten. Immerhin verkürzte das frühere „Butler-Duo“ Groce und Hodges den 15-Punkte-Rückstand mit vier Zählern auf 29:40 zur Halbzeit.
Großer Kampfgeist – Rückstand bleibt
Nach der Pause hatte der VfL immer wieder Antworten auf Münsteraner Annäherungsversuche. Münster bekam zu wenig Kontrolle in der Offensive und defensiven Zugriff, um die Partie früher enger zu gestalten. Stattdessen musste es über die große Moral des Teams von Götz Rohdewald gehen. 31:46 und 41:54 die Zwischenstände, 50:62 der Rückstand vor dem Schlussviertel. Entmutigen ließen sich die Uni Baskets zu keiner Zeit des Spiels, trotz der bisher schwierigsten Prüfung der Saison in puncto Spielverlauf.
Münsters fulminante Aufholjagd belohnt
Der mit 18 Punkten höchste Rückstand (50:68, 32.) war eine riesige Herausforderung. Über weite Strecken profitierten die Ruhrstädter von kalten Münsteraner Wurfhänden beim Distanzwurf, ehe genau dieser eine begeisternde Aufholjagd ermöglichte, die in einem Thriller reüssierte. Sechs von 18 Münsteraner Dreier über drei Viertel, sechs von neun im Schlussviertel! Große Würfe von Nick Stampley und Cosmo Grühn in einem 8:0-Lauf halbierten den 18-Punkte-Rückstand der Gäste beinahe (58:68).
Vollends die Wende leitete der unwiderstehlich agierende Nick Stampley mit seinem vierten Dreier zum 68:73 ein. 3:33 Minuten vor der Schlusssirene bekamen die Uni Baskets die erste Hand an das Momentum in nun elektrisierender Derby-Atmosphäre. Und griffen mit der Zweiten beherzt mit Hilfe der frenetischen Unterstützung des mitgereisten Münsteraner Anhangs zu. Zwei schwere Dreier von Cosmo Grühn, starkes Rebounding von Ty Groce unter beiden Brettern, der mit seinen letzten vier Zählern die Partie in der Crunchtime gegen starke Bochumer entschied. Einer Portion Glück und großer Energie in der Defensive bedurfte es noch in den letzten Sekunden, in denen zwei Bochumer Würfe ihr Ziel verfehlten.
2. Basketball Bundesliga – 6. Spieltag
VfL SparkassenStars Bochum – Uni Baskets Münster 77:78 (17:17/40:29/62:50)
VfL SparkassenStars Bochum:
Zajic DNP, Loch (5/1), Geske (16/2, 8 Ass.), Kamp (10/2), Dietz (2), Grof (7/1), Strange (9/3), Braxton (9/1), Kalthoff (11/1), Emen DNP, Alte (8)
Uni Baskets Münster:
Hodges (8/1), Viefhues, Günther (6), Weß, Groce (20//1, 8 Reb.), Jawara (4/1, 8 Ass.), Ferber (2), Grühn (17/4), Stampley (14/4, 10 Reb., 3 Steals), Weitzel (7/1)
Viertelergebnisse:
17:17 / 23:12 / 22:21 / 15:28
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 50% (Bochum) / 52% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 31% / 44%; Freiwurf-Quote: 82% / 59%; Assists: 23 / 22; Rebounds: 33 / 39; Turnover: 13 / 16
Schiedsrichter:
Kasemi, Geßner, Rucht
Zuschauer:
1.532 (ausverkauft, Rundsporthalle Bochum)
Samstagabend Heimspiel gegen Nürnberg Falcons
Die Mannschaft von Götz Rohdewald empfängt somit in einer Woche am Samstagabend mit 5:1-Erfolgen die Nürnberg Falcons in der schon gut gefüllten Halle Berg Fidel. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr. Tickets für das Spiel sind im Online-Ticketshop der Uni Baskets erhältlich – auch das Gästekontingent ist bereits für Baskets-Fans freigegeben. Studierende der Uni Münster und FH Münster erhalten die Freigabe für ihr kostenloses Kultursemesterticket-Kontingent am Dienstag, 18.00 Uhr.
Nächste Spiele der Uni Baskets
Sa, 2. November, 19.30 Uhr: Uni Baskets – Nürnberg Falcons
Mi, 6. November, 19.30 Uhr: EPG Baskets Koblenz – Uni Baskets
So, 10. November, 18.00 Uhr: Uni Baskets – ART Giants Düsseldorf
So, 17. November, 17.00 Uhr: Gladiators Trier – Uni Baskets
Sa, 30. November, 19.30 Uhr: Uni Baskets – Kirchheim Knights
Sa, 7. Dezember, 18.00 Uhr: Dresden Titans – Uni Baskets
Sa, 14. Dezember, 19.30 Uhr: Uni Baskets – BBC Bayreuth
Mi, 18. Dezember, 20.30 Uhr: Uni Baskets – Eisbären Bremerhaven