Fünftes Topspiel

Samstagabend, Halle Berg Fidel: Wenn der Hochball zur Begegnung des fünften Spieltags steigt, werden die Uni Baskets Münster und ihre Fans ein Déja-vu erleben. Wieder eine Bewährungsprobe gegen ein – eher das – Liga-Schwergewicht. Ihre Qualität unterstrichen die Merlins in der neuen Saison sofort und jüngst eindrucksvoll. Als einziger von sechs qualifizierten Zweitligisten zogen sie vor dem ProA-Auftakt mit einem 79:77-Erfolg über Erstligist Rostock Seawolves in das Achtelfinale des BBL-Pokals ein.

Duell der beinahe Sensationssieger

In diesem düpierten die „Zauberer“ lange den Deutschen Vizemeister und Rekordpokalsieger ALBA Berlin und verpassten beim 74:75 nur hauchzart eine Pokal-Sensation. Duplizität der Ereignisse am vergangenen Sonntagnachmittag: Wie die Uni Baskets in Jena mussten die Crailsheimer einen zweistelligen Vorsprung und 39 Minuten in Führung liegend erst in den Schlusssekunden hergeben. „Wenn du ALBA eigentlich im Pokal zu Hause schlägst, dann sagt das schon was über die Qualität der Mannschaft aus. Es wird für uns ein sehr, sehr schwieriges Spiel“, erklärte Baskets-Cheftrainer Götz Rohdewald am Donnerstag.

Wiederaufstieg keine Zauberei

Für die „Zauberer“ ging es nach sechs Jahren BBL vorerst zurück in die Zweitklassigkeit. Allerdings sind die Ansprüche des Klubs aus dem Hohenloher Land hoch – der umgehende Wiederaufstieg ist das proklamierte Ziel. Sportdirektor Ingo Enskat relativierte zwar gegenüber dem SWR vor dem Saisonstart: „Wir wollen, aber müssen nicht aufsteigen.” Auf diesem Weg zurück haben sich die Crailsheimer bisher schadlos gehalten: Bei BBC Bayreuth gewann die Mannschaft in einem Offensivspektakel 106:103. Gegen Nürnberg (84:67) und in Bremerhaven (94:85) setzte sich der BBL-Absteiger ungefährdet durch. Wegen des BBL-Pokals wird die Partie der Merlins vom 4. Spieltag gegen Trier am 27. November nachgeholt.

Neuformierter Kader

Neuer Crailsheimer Cheftrainer ist die Bundesliga-Legende David McCray, der zuvor als Assistenztrainer beim BBL-Klub MHP RIESEN Ludwigsburg agierte. Cray greift auf einen neuformierten Kader zurück. Lediglich Kapitän und Routinier Maurice Stuckey spielt inzwischen in seiner sechsten Saison in Crailsheim. Deutsche Kaderplätze belegen die Neuzugänge Gabriel de Oliveira und Daniel Keppeler, zwei Big Men, die mit Rostock beziehungsweise Tübingen schon einmal in die Erste Liga aufgestiegen sind. Mohamed Sillah ergänzt aus Bayreuth kommend die Garde der Big Men unter den Brettern.

US-amerikanisch ist der Backcourt der Hohenloher geprägt. Aufbauspieler Vincent Shahid kam vom italienischen Zweitligisten Cremona. Als Combo Guards fungieren nunmehr Anthony Gaines (Nürnberg Falcons) und Devon Goodman (Loimaa/FIN). Zudem wechselte die deutsche Nachwuchshoffnung Tyreese Blunt (Rhöndorf) nach Crailsheim. LaDarien Griffin vom bulgarischen Pokalsieger Burgas und der Brite Callum Lawson (Tindastoll/ISL) komplementieren hohe Durchschlagskraft von den Flügelpositionen.

Erste Niederlage schnell ad acta gelegt

An die lange starke Leistung bei der knappen 83:87-Niederlage in Jena wollen die Uni Baskets am Samstagabend anknüpfen. „Wir haben uns noch einmal ein paar Sachen aus dem Spiel in Jena angeguckt, die jetzt nicht so gut waren, und auch die Dinge, die wir gut gemacht haben, wovon es auch sehr viele gegeben hat“, berichtete Götz Rohdewald von der gemeinsamen Analyse mit seinem Team. „Jetzt gucken wir nach vorne, nach hinten schauen und wehmütig sein, bringt ja nichts. Von daher haben wir uns danach sofort auf Crailsheim konzentriert.“

Das Personal

Baskets-Cheftrainer Rohdewald muss weiterhin auf Oli Pahnke verzichten.

Foto: Christina Pohler

Das sagen die Trainer

Götz Rohdewald, Cheftrainer der Uni Baskets: „Crailsheim ist mit das Beste, was es in der Liga gibt. Sie sind Absteiger und wollen wieder aufsteigen. Von daher sind sie ähnlich wie Jena mit einem sehr, sehr guten Budget ausgestattet und natürlich deswegen auch mit sehr, sehr guten Spielern. Sie spielen aber anders, werfen und sind schnell, athletisch, machen aber auch Druck in der Defense. Es ist ein sehr unangenehmer Gegner. Aufbauspieler Shahid ist sicherlich einer der besten Spieler der Liga. Er hat letztes Jahr noch in Italien 1. Liga und europäisch gespielt. Dass so jemand überhaupt in der ProA spielt, ist erstaunlich, aber in Crailsheim möglich. Aber die ganze Mannschaft ist sehr gut besetzt.“

David McCray, Merlins-Cheftrainer: „Mit Münster erwartet uns natürlich ein schwerer Gegner. Sie spielen aktuell mit sehr viel Selbstbewusstsein und bringen einen guten Basketball auf das Parkett. Münster hat bereits gegen die Top-Teams der Liga sehr gute Spiele absolviert. Münster hat in Tübingen und zu Hause gegen Gießen gewonnen, sie haben in Jena lange Zeit deutlich geführt und dann am Ende unglücklich verloren. Es wird eine schwere Aufgabe für uns, wir freuen uns aber auf die Herausforderung und dass wir wieder im Liga-Betrieb sind.“

Die Partie verfolgen

Der Basketball-Streamingkanal Sportdeutschland.TV überträgt das dritte Heimspiel der Münsteraner ebenso wie sport.de live. Sendebeginn ist um 19.05 Uhr, Hochball ist um 19.30 Uhr. Dazu halten wir euch mit dem LIVE-Ticker auf 2basketballbundesliga.de auf dem Laufenden. Nach der Schlusssirene des Duells gibt es das gesamte Spiel darüber hinaus im Re-Live bei Sportdeutschland.TV und die Pressekonferenz bei GAMEDAY.MS zu sehen.

Fanbustour nach Bochum

Auf zum Westfalenderby!

Am Samstag, 26. Oktober, machen sich die Fans der Uni Baskets aus Münster auf den Weg zur kürzesten Auswärtsanreise nach Bochum: Das beliebte Westfalenderby ist nicht nur sportlich attraktiv, sondern auch von der Stimmung her klasse. Die Uni Baskets Münster haben für die Partie bei den VfL SparkassenStars Bochum wieder eine Bustour organisiert (mehr Infos).

Fotos: Christina Pohler

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