Ball läuft einmal mehr gut
Die Uni Baskets Münster agierten mit hohem Tempo, erzeugten großen Druck in der Defensive auf die 46ers und forcierten so 13 Ballverluste. Positv zu verbuchen, die Münsteraner leisteten sich selbst nur ganze sieben. Offensiv bewegten die Gastgeber den Ball über weite Passagen hervorragend, nutzten mehrere Optionen, insbesondere in Persona Adam Tourays, der zum Topscorer der Partie mit 25 Punkten avancierte.
Die gute Ballbewegung sorgte immer wieder für offene Wurfoptionen aus der Distanz. Wie schon in der Vorwoche in Tübingen fielen die Würfe in der ersten Halbzeit hervorragend (67 Prozent). Am Ende hatte das Team von Götz Rohdewald mit 46:30 Punkten Vorteile in der Zone, war aber dennoch im Reboundduell klar unterlegen (27:39).
Baskets-Start phänomenal
Die Uni Baskets begannen mit dem Rückenwind ihrer beiden überraschenden Auftakterfolge inspiriert und selbstbewusst. Dreier von Nick Stampley, Bo Hodges und Sigu Jawara bedeuteten einen blendenden 9:0-Start. Standing Ovations begleiteten die Münsteraner in die Auszeit von Gästecoach Ignjatovic. Über schnellen, abgeklärten Ballvortrag, hohe Aufmerksamkeit und insbesondere den energisch zum offensiven Brett ziehenden Adam Touray hielt die 9-Punkte Führung Mitte des Auftaktviertels (17:8) und auch nach acht Spielminuten (25:16). Sigu Jawara hatte zwischendrin zwei traumhafte, von den Gießenern nicht lesbare Anspiele auf Adam Touray zu feinen Abschlüssen geliefert. Jonas Weitzel veredelte das starke Münsteraner Auftaktviertel ohne einen Ballverlust. Der Center traf als schon sechster erfolgreicher Baskets-Werfer der ersten zehn Minuten den vierten Team-Dreier nach klasse Ballbewegung zum 28:20.
67 Prozent Dreier in Halbzeit eins
Münster machte zunächst weiter Tempo, nun über Sigu Jawara, wieder traf Jonas Weitzel zum weiterhin 9-Punkte Vorsprung (35:26 12.). Die Führung indes war rasch dahin. Das Team von Götz Rohdewald hatte Probleme mit der Pick-and-Roll-Verteidigung und im Rebound. Die Gäste hatten längst besser in die Begegnung gefunden, ihr gewohntes Spiel, dem Kontrahenten den Rhythmus zu nehmen, aufgezogen. Den Führungswechsel zum 40:42 und 42:44 egalisierte Cosmo Grühn aus der Distanz. Dreier Nummer sechs (67 Prozent zur Pause) nahm die Halle Berg Fidel mit: 46:46 zur Halbzeitpause.
73:73 vorm Schlussviertel
Und die zweite Halbzeit? Große Vorteile erspielte sich keines der beiden Teams mehr. Die Uni Baskets kamen präsenter aus der Kabine, lagen bis Mitte des dritten Viertels knapp vorne. Adam Touray veredelte ein Weitzel-Anspiel zum Alley-Oop-Dunk (56:52). Dann kontrollierte Gießen die Partie wieder besser, kam folgerichtig zum nächsten Führungswechsel nach zwei offenen Benzing-Dreiern (58:62) und Vujcic-Dunk (60:64, 26.). Götz Rohdewald steuerte mit einer Auszeit den Defensivproblemen entgegen. Stoisch, ja geradezu gelassen befreite sich sein Team aus der schwierigsten Phase der Partie, kompensierte auch das frühe Aus von Jonas Weitzel nach fünf Fouls. Verwandelte Dreier von Jasper Günther und Ty Groce zündeten die Halle Berg Fidel an. 73:73 vorm Schlussviertel.
Krimi bis in die Schlusssekunden
Kurz nach Beginn des Schlussviertels erspielten sich die Uni Baskets eine 6-Punkte-Führung (79:73, 32.). Jasper Günthers Mitteldistanztreffer unter größtem Gießener Druck elektrisierte die Baskets-Fans und läutete die knisternde Schlussphase ein. Bo Hodges steigerte sich in Galaform, zelebrierte ein tolles Anspiel zum abermaligen Alley-Oop-Dunk des an diesem Abend alle überragenden Adam Touray (86:83, 36.). In der Crunchtime blieben die Uni Baskets kühl. Sigu Jawara erspähte die Lücke in der 46ers-Defensive, brach zum Korbleger und 90:87 durch. Simon Krajcovic glich 26 Sekunden vor dem Ende noch einmal per Dreier aus, Bo Hodges stellte 14,9 Sekunden von der Linie auf 91:90. Die letzte Sequenz verteidigen die Münsteraner clever. Dritter Sieg gegen ein Topteam! Riesenjubel auf dem Feld und den Rängen.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 3. Spieltag
Uni Baskets Münster – Giessen 46ers 91:90 (30:22/46:46/73:73)
Uni Baskets Münster:
Hodges (16/1), Viefhues DNP, Günther (11/1, 5 Ass.), Weß (2), Groce (11/1), Jawara (8/2, 5 Ass.), Ferber (2), Touray (25), Grühn (3/1), Stampley (6/1, 7 Reb.), Weitzel (7/1)
Gießen 46ers:
Ziring DNP, Castlin (19/3), McClain (11/2), Benzing (11/3), Maier (6, 8 Reb.), Figge, Müsse, Nyama (10/2), Kovacevic (5/1), Vujic (14/), Krajcovic (14/3, 8 Reb.)
Viertelergebnisse:
30:22 / 16:24 / 27:27 / 18:17
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 57% (Uni Baskets) / 58% (Gießen); Dreier-Quote: 40% / 47%; Freiwurf-Quote: 65% / 56%; Assists: 18 / 16; Rebounds: 27 / 39; Turnover: 7 / 13
Schiedsrichter:
Rogic, Behm, Sellering
Zuschauer:
2.475 (Halle Berg Fidel, Münster)
Sonntag in Jena
Die kommende Aufgabe der Uni Baskets hat es erneut in sich: Am Sonntag, 13. Oktober, sind sie beim ambitionierten, punktgleichen Tabellenführer Science City Jena gefordert (Tickets für Baskets-Fans). Hochball in der Sparkassen-Arena ist um 16.00 Uhr, Sportdeutschland.TV und sport.de übertragen live ab 15.45 Uhr. Die Mannschaft vom früheren Münsteraner Coach Björn Harmsen gehört zum engsten Favoritenkreis für die Aufstiegsplätze, nicht zuletzt dank ihrer namhaften Neuzugänge wie Robin Christen, Deutscher Meister 2023 mit ratiopharm Ulm, oder dem Ex-BBL-MVP und Allstar Raymar Morgan.
Nächstes Heimspiel einmal mehr gegen Spitzenklub
Sechs Tage später stehen die Uni Baskets in der BARMER 2. Basketball Bundesliga wieder auf heimischem Court: Am Samstag, 19. Oktober, ist ab 19.30 Uhr der BBL-Absteiger HAKRO Merlins Crailsheim zu Gast in der Halle Berg Fidel. Für das Spiel gibt es noch Tickets in allen Kategorien (zum Online-Ticketshop).
Nächste Spiele der Uni Baskets
So, 13. Oktober, 16.00 Uhr: Science City Jena – Uni Baskets
Sa, 19. Oktober, 19.30 Uhr: Uni Baskets – HAKRO Merlins Crailsheim
Sa, 26. Oktober, 19.00 Uhr: VfL SK-Stars Bochum – Uni Baskets
Sa, 2. November, 19.30 Uhr: Uni Baskets – Nürnberg Falcons
Mi, 6. November, 19.30 Uhr: EPG Baskets Koblenz – Uni Baskets
So, 10. November, 18.00 Uhr: Uni Baskets – ART Giants Düsseldorf