Die Partie entschieden hat unser großer kämpferischer Einsatz in der Crunchtime. Wir sind mit einem tollen Lauf sehr gut hereingekommen, dann war das Spiel völlig ausgeglichen. Wir haben am Ende sehr gut ausgeboxt und begonnen, Defensivrebounds zu bekommen. Spielentscheidende Rebounds, wo Gießen uns lange überlegen war.

Es war und ist einfach immer etwas los bei uns und wird nie langweilig im Haus mit so vielen verschiedenen Leuten. Meine Familie bedeutet mir alles, denn schließlich ist sie alles, was man am Ende des Tages hat. Mit ihr hat man den größten Teil seines Lebens verbracht.

Nein, leider ist es nicht möglich, meine ganze Familie zeitgleich hier zusammen nach Münster zu bekommen.

Ehrlich gesagt habe ich gar nicht das Gefühl, dass es für mich eine Belastung ist, in Münster zu sein. Natürlich fehlt mir meine Familie. Aber ich bin schließlich wegen meines Berufs hier, den ich mit großer Erfüllung ausübe, und sorge auf diese Weise für meine Tochter.

Es ist schon faszinierend, das, was ich liebe, professionell ausüben zu dürfen. Reizvoll ist auch, in verschiedenen Ländern Basketballprofi sein zu können. In Finnland waren die Menschen zum Beispiel wirklich cool und nett. Sportlich ist der Unterschied gar nicht so groß. Der europäische Basketball ist überall ähnlich, mit der gleichen Körperlichkeit oder Menge an taktischen Elementen.

Natürlich hofft man immer, dass die nächste Situation besser ist als die letzte. Aber ich hatte nach den ersten Gesprächen mit den Uni Baskets ein richtig gutes Gefühl. Und es ist besonders, wie schon im College mit Ty Groce auch in Europa wieder in einem Team zu spielen.

Auch wenn es floskelhaft klingt, ich schaue von Spiel zu Spiel und gehe es genauso an. Bis Sonntag zählt nur die Partie in Jena.