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Heute im interview:
Priv.-Doz. Dr. med. Björn Marquardt
Mannschaftsarzt der Uni Baskets

Was ist gameday.ms – faces?

Die Uni Baskets Münster haben viele Gesichter, sind das pulsierende Basketball-Herz des Münsterlands. Rund um den Basketball-Zweitligisten sind einige spannende Persönlichkeiten anzutreffen. Wer verbirgt sich hinter den Gesichtern der Uni Baskets?

gameday.ms – faces stellt sie vor
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Die Minis sind meine zweite große Liebe.

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Björn, Du warst elf Jahre in den beiden höchsten deutschen Basketball-Ligen bis 2001 selbst Profi, kennst also die Befindlichkeiten von Hochleistungssportlern sehr gut. Wann hast Du die ersten Weichen für die spätere berufliche Laufbahn gestellt?
player

Ich wusste sehr früh, dass ich Sportmedizin, Sportorthopädie machen wollte. Schon in meinen letzten Schuljahren kam der Wunsch in mir auf, Medizin zu studieren. Auch wenn ich selber wenig große Verletzungen in meiner Laufbahn hatte, haben mich diese Fachbereiche, die Behandlung von Verletzungen sehr interessiert. Ich war immer gerne in Kontakt mit den damaligen Mannschaftsärzten, habe mein Medizinstudium noch während meiner Spielerzeit bei den heutigen Artland Dragons absolviert.

Waren Deine Erfahrungen mit Ärzten mitentscheidend für Dein berufliches Ziel?
player

Auf jeden Fall. Wie die Mannschaftsärzte während meiner Karriere mit uns Sportlern zusammengearbeitet haben und den Kontakt zur Sportart hatten, was ich immer gerne im späteren Beruf dabei haben wollte, war hochspannend für mich. Die Kombination aus Beruf und Sport mitzuerleben hat mich sehr früh fasziniert.

Was hat sich seit seit dem Ende Deiner Profi-Karriere 2001 in der Orthopädie getan?
player

Die Behandlungsmethoden sind im Lauf der letzten 20 Jahre alle wesentlich minimalintensiver geworden. Es hat eine deutliche Verkürzung von Rehabilitationszeiten gegeben – für ganz normale Krankheitsbilder, aber natürlich auch für viele Sportverletzungen, seien es Kreuzbandverletzungen oder Schulterverletzungen, alles das was wir auch behandeln.

Was gefällt Dir daran, für die Uni Baskets als Mannschaftsarzt mitzuwirken?
player

Meine Liebe zu meinem Sport Basketball, die nach wie vor sehr, sehr intensiv ist, kann ich einfach hautnah miterleben. Nach wie vor „aktiver Teil“ dieser Sportart sein zu können, nachdem ich vor ein paar Jahren den Ü-Bereich als Spieler aufgegeben habe, ist für mich extrem cool, auch wenn es sehr viel Arbeit obendrein ist. Die Freude an der Sportart ist aber so groß, dass man sie jedes Jahr wieder auf sich nimmt.

Wie ist der Umgang mit den Spielern für Dich? Welches Gefühl vermitteln Dir die Spieler der Uni Baskets? Wirst Du fachlich und menschlich geschätzt?
player

Definitiv! In dieser Saison ist das Verhältnis, mit den deutschen Spielern sowieso, aber auch mit den Amerikanern und unserem Isländer, sehr eng. Carlos Carter ist beispielsweise ein super Typ, den ich menschlich extrem schätze, mit dem man exzellent umgehen kann als Spieler und „leider“ auch in diesen Monaten als Patient.

Wir haben immer mehr Menschen in Bewegungsarmut. Wenn diese ihrem Körper also heute noch etwas Gutes tun wollen …
player

Bewegung ist alles am Ende des Tages. Ich erlebe das in der Praxis, wie gefühlt die Menschen immer träger werden, immer weniger im Sport aktiv sind, zu Übergewicht neigen. Geht aufs Fahrrad, dreht eine Joggingrunde! Das geht immer. Eine sportliche Fahrradrunde hilft schon noch mehr als ein Spaziergang.

Du hast ein ständiges Bedürfnis nach wissenschaftlichem Fortkommen. Was hältst Du von der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Medizin?
player

Vor KI habe ich einen Riesenrespekt – nicht nur in der Medizin, sondern auch im Privaten für das Alltägliche. Ich stehe der KI nicht negativ gegenüber, aber im Moment habe ich sehr großen Respekt davor.

Du trainierst eine U8-Mini-Mannschaft. Was gibt Dir dieses Engagement persönlich?
player

Die Minis sind meine zweite große Liebe, mein zweiter enger Kontakt zum Sport. In die jüngste Truppe des UBC Münster bin ich letztes Jahr als Trainer mit eingestiegen, weil der bisherige Trainer Flo Herzog in die U10 und U12 hochgegangen ist. Das macht mir eine riesengroße Freude und hätte ich nicht gedacht. Sehr cool!

ASK ME ANYTHING

Was hast Du studiert? Welchen Beruf übst Du aus?

Medizin und Facharzt für Orthopädie in Münster.

Deine Hobbys, Lieblingsbeschäftigungen neben dem Basketball?

Familie, Joggen und Spinning.

Dein Gänsehaut-Moment Deiner Karriere?

Deutscher U16-Meisterschaft mit dem OSC Osnabrück.

Dein Gänsehaut-Moment der Sportgeschichte?

Basketball-Weltmeister Deutschland 2023. Noch cooler war das Halbfinale Deutschland gegen USA. Basketball-Europameister Deutschland 1993, da war ich in der Olympiahalle München live dabei.

Dein Moment, der Dich entscheidend zum Basketball gebracht hat?

Mein Mutter hat gesagt, der Junge muss mal was anderes machen als Fußball.

Wer oder was inspiriert Dich?

Meine Familie.

Welcher Lebensweisheit folgst Du?

Glücklich kann nur sein und bleiben, wer dankbar ist (Der kleine Prinz).

Der beste Rat, den Du je bekommen hast?

Versuche immer Du selbst zu sein (von meinem Vater).

Was sind Deine Ziele für die Zukunft?

Verbesserung der Work-Life-Balance.

Dein Lieblingsbuch?

Thomas Pletzinger: Gentlemen – Wir leben am Abgrund.

Deine Lieblingsstaffel und Dein Lieblingsfilm?

Bosch: Legacy /Ratatouille (US-amerikanischer Computeranimationsfilm).

Deine Lieblingsmusik?

Alles Aktuelles.

Welche versteckten Talente hast Du?

Ich backe sehr gerne.

Wer ist Dein Lieblingssportler / sportliches Idol?

Dirk Nowitzki, Felix Neureuther und Bastian Schweinsteiger.

Dein Traumberuf als Kind?

Stadtwerke-Busfahrer.

Dein Lieblingsplatz in Münster?

Sonntagsmorgen Joggingrunde am Aasee.

Eine Kooperation von Uni Baskets, Münstersche Zeitung und volt. Werbeagentur.

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