Heute im interview:
Julius Ferber
13 // Shooting Guard
Uni Baskets Münster
Was ist gameday.ms – faces?
Die Uni Baskets Münster haben viele Gesichter, sind das pulsierende Basketball-Herz des Münsterlands. Rund um den Basketball-Zweitligisten sind einige spannende Persönlichkeiten anzutreffen. Wer verbirgt sich hinter den Gesichtern der Uni Baskets?
gameday.ms – faces stellt sie vorDie Projekte mit DJ Meinhard machen sehr viel Spaß!
Wie hast Du Dich als bayerischer Schwabe nach drei Monaten im westfälischen Münster eingelebt?
Sehr gut! Die Stadt Münster gefällt mir sehr, hat viele schöne Spots, unter anderem die Promenade mit dem Label der Fahrradstadt, wobei ich auch schon zuvor viel Rad gefahren bin. Aber hier macht mir das Radfahren noch mehr Spaß.
In Deiner Karriere lief buchstäblich nicht alles ‚rund‘ für Dich: eine lange Verletzungspause, weitere Rückschläge. Wie hast Du Dir dennoch die Freude am Spiel bewahrt?
Das war schon schwierig für mich, die Verletzungen durchzustehen – auch psychisch – weil du natürlich immer spielen willst. Du siehst, wie andere Spieler sich verbessern und du kannst nichts machen, außer gesund zu werden. Gleichzeitig ist mir aber in der Zeit aufgefallen, wie viel Spaß mir das Basketballspielen macht. Mein Ehrgeiz ist ungebrochen, aber ich gehe nicht zu verbissen an die Sache heran. So bin ich wieder weit herangekommen, fühle mich körperlich wieder erheblich besser nach fast einem Jahr ohne Verletzungen.
Als Basketballer bist Du physisch und psychisch gleichermaßen hart gefordert. Wie lebt es sich unter Erfolgsdruck?
Als Leistungssportler kennt man den Druck, den man sich selbst am meisten macht, schon lange. Mir hilft, immer wenn etwas gut klappt, es auch wahrzunehmen. Wenn man sich zu sehr auf Fehler oder den Druck konzentriert, wird es auch nicht besser.
Wen würdest du gerne einmal persönlich kennenlernen?
Barack Obama fällt mir spontan ein. Ich finde es faszinierend, wie er es geschafft hat, US-Präsident zu werden und wie es ist, in dieser Position so viel Verantwortung für so viele Menschen zu tragen. Spannend wäre auch, wie er damit umgegangen ist, was ihn angetrieben hat.
Du bist auch im REACH – EUREGIO Start-up Center tätig. Was ist Deine Idee dahinter?
In meinem Mathematik-Studium muss ich ein Pflichtpraktikum für den Bachelor fertigstellen. Ich möchte im REACH in der Künstlichen Intelligenz und im Machine Learning lernen. Hierin später zu arbeiten oder zu forschen, finde ich super spannend, weil diese Felder für die Zukunft richtungweisend sind, der Fortschritt so schnell ist. KI kann sehr viel ins Gute, aber leider auch ins Schlechte verändern.
Hast Du eine Idee, mit der Du Dir relativ sicher bist, dass KI die Gesellschaft ins Gute verändert?
Wie die meisten Erfindungen zuvor, wird KI den Menschen viele einfache Arbeiten abnehmen können. Großes Plus ist mehr Freiheit für die Menschen, eigene Ideen umzusetzen. Gleichzeitig ist spannend, ob, wie oder wann KI auch eine General Intelligence sein wird, die alles kann. Ob es virtuelle Welten geben wird, wo die Menschen nur noch in diesen sind, die von KI gebaut sind. Es gibt so viele Möglichkeiten, das finde ich spannend. Die neuen Technologien verändern Gesellschaft und Jobs. Es werden keinesfalls alle Arbeitsplätze verschwinden, sondern nur andere Arbeitsplätze geschaffen.
Welches Herzensprojekt hast Du neben dem Basketball?
Ich mache sehr gerne Musik. Ich bin musikalisch mit der Klassik groß geworden, kann Geige und Klavier spielen, mag aber auch die elektronische Musik. Ich spiele sowohl in der Produktion von Musik als auch im Remix, probiere mich als DJ aus – auch gemeinsam mit meinem Teamkameraden Jasper Günther alias DJ Meinhard. Unsere Projekte machen sehr viel Spaß.
Von vielen Experten seid Ihr nach den Abgängen von Andreas Seiferth und Björn Harmsen eher als Abstiegskandidat gehandelt worden. Wo steht Ihr nach sieben Spieltagen mit fünf Siegen?
Wir haben definitiv gezeigt, dass wir in der Liga nicht nur mitspielen können, sondern auch sehr gute, favorisierte Teams wie Jena oder Bayreuth schlagen können. Ich glaube auch nicht, dass die Erfolge ein anfängliches Glück waren, wo man vielleicht noch auf Teams trifft, die noch nicht so weit sind wie wir. Ich denke, wir können unser Spielniveau über die Saison weiter so halten, wenn nicht sogar noch unser Spiel weiter verbessern.
Seit drei Monaten bist Du bei den Uni Baskets. Wie würdest Du Dich Menschen beschreiben, die Dich noch nicht kennen?
Ich würde mich als sehr aktiven, offenen Menschen beschreiben, der auch immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat. Ich habe einfach Spaß daran, etwas mit Leuten zu machen, vor allem im Basketball im Team miteinander weiterzukommen.
Eine Kooperation von Uni Baskets, Münstersche Zeitung und volt. Werbeagentur.