Sechs Münsteraner Dreier fallen

Hilmar Pétursson, Connor Harding, Thomas Reuter, Stefan Weß und Andreas Seiferth eröffneten den 22. Spieltag des Aufsteigers in der ProA. Die Baskets legten einen Traumstart hin, ihre Fans kamen von Beginn an in den Genuss eines Offensivspektakels. Nach zwei weiteren Distanztreffern in Folge von Connor Harding – alle drei Dreierversuche zuvor saßen – führten sie nach gut fünf Minuten 17:4. Die Verteidigung Münsters hatte das starke Gastgeber-Trio Nash, Williams und Flowers gut unter Kontrolle. Die Münsteraner blieben im Rhythmus, fanden über flüssigen Teambasketball auch den Weg an den Korb zu freien Punkten von Jasper Günther und Stefan Weß. Nach zehn Minuten hatten die WWU Baskets über sechs Dreier eine 10-Punkte-Führung erspielt – 27:17.

18-Punkte-Halbzeitführung – Münster trifft 56 Prozent aus dem Feld

Münsters Dreierhagel versandete nicht, hatte punktemäßig weiter großen Anteil als Schlusspointe des hochklassigen Teambasketballs. Die Baskets blieben weiter im Laufen, bauten das Punktepolster über einen 14:0-Lauf auf 41:19 (14.) erstmals auf über 20 Punkte aus. Jeder Dreier fand in diesem Lauf den Weg in den Korb: zweimal Stefan Weß, Andreas Seiferth und Connor Harding. Apropos Stefan Weß: Er war der überragende Spieler der ersten Halbzeit, Topscorer zur Pause mit 16 Punkten und 80%iger Dreierquote (vier von fünf). Auch in den Folgeminuten hatten die Gäste eine Führung um die 20-Punkte-Marke inne, schlossen ihre Sequenzen über klasse Ballbewegung ab. 13 Assists und sage und schreibe 11 Dreier in Halbzeit eins: Nach einer rasanten ersten Halbzeit lagen die Münsteraner 49:31 in Führung.

18-Punkte-Führung auch nach Viertel drei

Die Baskets erwischten auch nach dem Seitenwechsel den besseren Start. Der Ball lief weiter höchst ansehnlich durch Münsters Reihen zu den nächsten drei Distanztreffern von Hilmar Pétursson, Thomas Reuter und Darien Jackson zum 58:34 (22.). Münster machte Tempo und suchte die schnellen Abschlüsse, bevor sich die „Ritter“ formieren konnten. Alles hatte Hand und Fuß. Harmsen wechselte durch, um die Belastung auf alle neun Schultern zu verteilen. Nach Jordan Jones’ Floater stand nach 27 Minuten weiterhin ein 22-Punkte-Vorsprung auf der Anzeigetafel (64:42). Das Harmsen-Team spielte seine Spielzüge exzellent zu Ende, machte nur sehr wenige Fehler (ganze acht Turnover in der Partie). Drei technische Fouls der Gastgeber aus einer Spielsituation nutzte Stefan Weß mit drei Freiwürfen (69:46). Vor dem Schlussviertel führten die Münsteraner 74:52.

Baskets behalten in Crunchtime kühlen Kopf

Nun galt es für die Baskets, den Ansturm der Kirchheimer zu verhindern. Mit einem Seiferth-Dreier zum 79:59 (34.) schien dies zu funktionieren, zumal sie klug die Uhr runterspielten. Doch plötzlich war richtig Musik drin: Die Kirchheimer erhöhten die physische Gangart und zauberten innerhalb von vier Minuten einen 18:2-Lauf auf das Parkett. Selbst schwierigste Würfe fielen. Münsters Vorsprung betrug 1:51 Minuten vor der Schlusssirene nur noch fünf Punkte (81:76). Welch ein Zeichen der Weiterentwicklung des Aufsteigers: Die Münsteraner zeigten sich überhaupt nicht beeindruckt und trotz der „Englischen Woche“ keine Müdigkeit. Sie antworteten beinahe schon stoisch im Stile einer Klassemannschaft, knüpften an ihre fokussierte Leistung über weite Strecken der Partie an und hielten sich den Kontrahenten durch gute Defensivsequenzen und kontrollierte Offensivaktionen vom Leibe. Connor Harding erspähte den offenen Weg zum Korb, Hilmar Pétursson verwandelte fünf spielentscheidende Freiwürfe. Die mannschaftlich geschlossen auftretenden Münsteraner gewannen hochverdient eine Partie, in der sie kein einziges Mal in Rückstand gerieten.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 22. Spieltag

Kirchheim Knights – WWU Baskets Münster 80:91 (17:27/31:49/52:74)

 

Kirchheim Knights: Nash (20/1, 8 Reb.), Williams Jr (11/1), Flowers (11), Paquarada (DNP), Niedermanner (2), Henry-McCalla (1), Giese (14/2), Muszynski (4), Bekteshi (8/2), Bulajic (7/1), Pickett ()
WWU Baskets: Jackson (11/2), Günther (4), Weß (21/4), Pétursson (10/1, 6 Ass.), Seiferth (16/3, 12 Reb.), Harding (16/4), Jones (10), Pahnke, Reuter (3/1)

Viertelergebnisse: 17:27 / 14:22 / 21:25 / 28:17
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 56% (Kirchheim) / 52% (WWU Baskets); Dreier-
Quote: 28% / 47%; Freiwurf-Quote: 45% / 49%; Assists: 14 / 22; Rebounds: 34 / 34; Turnover: 7 / 8
Schiedsrichter: Bohn, Kammann, Saeidi

Zuschauer: 1.200 (Sporthalle Stadtmitte, Kirchheim)

Fotogalerie II Kirchheim Knights – WWU Baskets Münster. Foto: Eibner-Pressefoto/Nina Sander

Auswärtstour nach Bremerhaven – Jubiläumsspiel 20 Jahre Eisbären

Nach den drei kraftraubenden Partien der „Englischen Woche“ können die WWU Baskets ein wenig durchschnaufen. Doch bereits am kommenden Samstag geht es im Kampf um den Klassenerhalt weiter: In Bremerhaven steht ein wichtiges Spiel gegen einen nur zwei Punkte entfernten Konkurrenten an. Hochball in der Stadthalle Bremerhaven ist um 19.00 Uhr, Sportdeutschland.TV überträgt live.

Zum 20. Jubiläum der Eisbären Bremerhaven wird das Heimspiel gegen die WWU Baskets Münster zum besonderen Highlight mit einem entsprechenden Rahmenprogramm vor und nach der Partie. Hinweis für die Fans der WWU Baskets: Für die Begegnung sind noch Eintrittskarten im Online-Ticketshop der Bremerhavener und an der Abendkasse erhältlich. Tickets können in verschiedenen Varianten erworben werden, auch ausschließlich für das Ligaspiel.

 

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