Gänsehaut-Atmosphäre für 74er-Helden

Fast auf den Tag genau vor 50 Jahren feierten Hagens Basketballer einen historischen Erfolg und lösten mit der Deutschen Meisterschaft 1974 Begeisterung in der Ruhrgebietsstadt aus. Die Gäste aus Münster und das aktuelle Phoenix-Team standen respektvoll dem Meisterteam Spalier. Eine Ehrung in Gänsehaut-Atmosphäre!

Münster lässt Chancen liegen

In der nahezu ausverkauften Ischelandhalle hatten die Uni Baskets nach ordentlichem Auftakt nach Touray-Dunk zum 4:6 Mühe in einen Rhythmus zu kommen. Die Hagener hatten bereits während der Woche in Koblenz die Playoff-Teilnahme gefeiert und wollten auch am Sonntagnachmittag von ihrer Favoritenrolle profitieren, um dem Heimrecht näher zu kommen. Das gelang den Südwestfalen früh und zu oft zu einfach. Nur kurz unterbrach Adam Touray durchsetzungsstark unter dem Korb Hagens Drangphase (6:12, 4.). Sein Team ließ einiges aus der Distanz – gegen die allerdings auch starke Hagener Defensive – liegen. Schnell lagen die Gäste zweistellig hinten (6:16, 6.). Die Uni Baskets stemmten sich mit ersten Stopps und verbesserter Defensive dagegen, waren dann auch offensiv präsenter im Spiel. Cosmo Grühn traf – endlich – im neunten Münsteraner Anlauf den ersten Dreier zum 17:23-Rückstand nach Viertel eins.

Hagen deutlich in Führung

Das zweite Viertel gehörte zunächst noch den Gästen, die nach drei Minuten über Cosmo Grühns zweiten Distanztreffer auf 23:21 aufschlossen, defensiv gut standen und Hagen auch früh in die Teamfouls brachten. Im weiteren Verlauf bis zur Halbzeitpause fielen die Uni Baskets aber in das Muster der Anfangsminuten zurück, ließen die Konzentration vermissen. Phoenix spielte sich postwendend wieder frei, baute die Führung über einen 7:0-Lauf auf 36:25 aus (27.). Weil die Gäste das Hagener Momentum nicht gestoppt bekamen, zudem viele Chancen ungenutzt ließen, nahm Phoenix nach 24:10 Zählern aus den letzten sieben Minuten bis zur Pausensirene einen 16-Punkte-Vorsprung mit in die Halbzeit (31:47).

Großer Kampfgeist

Im dritten Viertel übernahmen die Uni Baskets mittels eines 6:0-Starts über Fastbreaks die Kontrolle (37:47, 23.). Die defensive Intensität stimmte, Hagen hatte deutlich mehr Schwierigkeiten, das eigene Spiel zu finden. Bis auf acht Zähler (44:52) waren die Münsteraner heran, hatten das Momentum über ihr gewohntes Spiel auf ihrer Seite, ohne aber richtig heranzukommen. Ein Grund: Die Dreierquote blieb über die gesamte Partie schwach (21%). Ein weiterer: Die Gastgeber hielten im Rebound dagegen, punktete stets rechtzeitig. Einstellig zu verkürzen gelang somit auch nach vier Zählern von Carlos Carter am Ende des dritten Viertels nicht (55:67).

Aufholjagd kommt zu spät

Zu Beginn des letzten Viertels setzte Phoenix betont auf physisches Spiel, Münsters Spiel hatte zu wenig Bewegung. Das Team von Chris Harris ließ nicht nach und zwang bei einer 18-Punkte-Führung sechs Minuten vor dem Ende Baskets-Coach Götz Rohdewald zu einer Auszeit (58:76). Der Lohn hierfür: Der scheinbar aussichtslose 58:76-Rückstand schmolz nach drei Dreiern von Avi Toomer in Folge, einmal zum Vierpunktspiel, auf „nur“ noch 10 Punkte (68:78, 36.). Ein weiteres Heranrücken der Mannschaft von Götz Rohdewald blieb aus, weil Hagen auf jeden offensiven Akzent der Münsteraner Antworten hatte.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 31. Spieltag

Phoenix Hagen – Uni Baskets Münster 87:77 (23:17/47:31/67:55)

 

Phoenix Hagen:
Schneider (14/1), Kraushaar (10//3), McCall (15/1), Mackenzie (12/2), McAllister (5/1), Neugebauer (2), Uhlemann (2), Bohannon (10), Krause (4), Boner (13/1)
Uni Baskets Münster:
Toomer (15/4, 5 Ass.), Carter (7), Günther (6), Weß (2), Graham (2), Pétursson (2), Ferber (DNP), Ehrich (DNP), Pahnke (4), Touray (18), Grühn (6/2), Scott (15, 12 Reb.)

Viertelergebnisse:
23:17 / 24:14 / 20:24 / 20:22
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 56% (Hagen) / 58% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 32% / 21%; Freiwurf-Quote: 80% / 77%; Assists: 28 / 18; Rebounds: 38 / 37; Turnover: 14 / 15
Zuschauer:
3.051 (Ischelandhalle, Hagen)

Heimspiel am Samstagabend gegen Kirchheim

Auch in Münster erwartet die Anhänger hochklassiger Basketball am kommenden Samstag. Spannung pur und Uni Baskets, die sich mit ihren Fans für die Playoffs qualifizieren wollen. Das Topteam Kirchheim Knights wird ab 19.30 Uhr den Münsteranern alles abverlangen. Denn das Team der Stunde siegte sage und schreibe zehnmal in Serie, bevor es in Gießen unglücklich 70:72 unterlag. Sitzplätze sind aktuell ausverkauft, Restkontingente aus dem Gäste- und Sponsorenbereich könnten im Verlauf der Woche folgen. Sichere dir jetzt die letzten Plätze im Online-Ticketshop! Uni-Studierende haben ab Dienstag, 16.00 Uhr, über ihr Kultursemesterticket Zugriff auf die Uni-Fanblöcke.

Fotogalerie Hagen – Uni Baskets

© Uni Baskets / Markus Holtrichter
© Uni Baskets / Markus Holtrichter
© Uni Baskets / Markus Holtrichter
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© Uni Baskets / Markus Holtrichter
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Fantouren im Saisonfinish

Auf nach Hagen und Vechta

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