Münster mit durchwachsenem Start

Die Münsteraner, bei denen Stefan Weß nach überstandener Erkrankung wieder in den Kader rückte, starteten mit Hilmar Pétursson, Connor Harding, Cosmo Grühn, Adam Touray und Andreas Seiferth. Zunächst setzten die Gäste die Duftmarken, die defensiv Münster zusetzten und offensiv sicher spielten (2:8, 4.). Dann aber fanden die WWU Baskets über einen Fastbreak mit Jasper Günther und Adam Touray und einem schweren Günther-Wurf aus der Mitteldistanz zunächst in die Partie (6:8). Erneut Jasper Günther versenkte ein Dreipunktspiel kurz vor Viertelende zum 13:16. Der Rückstand fiel angesichts sechs Turnover und dem Dreier-Blackout (0 von 5) nach dem Auftaktviertel glimpflich aus.

Kollektive Auszeit

Die WWU Baskets sahen sich im zweiten Abschnitt mit Gästen konfrontiert, die giftig verteidigten und im Angriff effizient agierten. Schlechte Nachricht nach dem 16:16-Ausgleich von Thomas Reuter durch einen der raren Dreiererfolge: Münster kassierte zunächst einen 0:10-Lauf zum 18:28, Connor Anthony und Nicolas Marty-Decker waren federführend auf Seiten der Paderborner Baskets. In einer Auszeit korrigierte Cheftrainer Björn Harmsen zunächst die Defensive, die es den Ostwestfalen nicht mehr so leicht machen sollten. Schlechte Nachricht, die zweite, sie verhinderte nicht, dass die WWU Basktes weit ins Hintertreffen gerieten. Lediglich ein Korbleger von Andreas Seiferth unterbrach den desaströsen Viertelverlauf. Nach einem nächsten 0:9-Lauf war der Rückstand dann auf 17 Punkte zur Pause angewachsen (20:37).

WWU Baskets kämpfen sich heran

Wer ein Münsteraner Aufbäumen in der zweiten Halbzeit erhofft hatte, wurde nicht enttäuscht. Die Turnover sanken rapide von neun auf nur drei in Halbzeit zwei, die Freiwurfquote lag an diesem Samstagabend bei 95% (20 von 21). Defensive und zuvor schwache Wurfquoten aus dem Feld waren immerhin verbessert. Für Erlösung auf den Rängen sorgte der ganz weite Dreier von Cosmo Grühn zum 25:41. Das Publikum hatte ein feines Gespür, honorierte, dass das Harmsen-Team alles versuchte und sich langsam heranpirschte. Andreas Seiferth, der sich härtestem Zugriff am offensiven Brett gegenübersah, stellte den Rückstand auf 33:46 (26.), Hilmar Pétursson diesen mit seinen Zählern fünf und sechs des Viertels sieben Sekunden vor der Viertelsirene schon in den einstelligen Punktebereich (41:50). Und als der Isländer dann noch den Gäste-Turnover erzwang, den Stefan Weß zum Buzzer-Korbleger vollendete, bebte die Halle Berg Fidel. Nur noch 43:50 nach Viertel drei.

Comeback zum 2-Punkte-Rückstand bleibt unbelohnt

Einen kleinen Anlauf brauchten die Münsteraner im Schlussviertel, dann hatten sie mit ihrem 7:0-Lauf nach „Wessis“ Dreier den 17-Punkte-Rückstand zur Pause beinahe pulverisiert (50:52). Die Uni Baskets wirkten beachtlich souverän und spielten ihr Klasse aus. Münster rang noch einmal um Rhythmus, war nach vier weiteren Seiferth-Zählern gut drei Minuten vor dem Ende noch einmal dran (54:57), hatte weitere gute Wurfchancen, traf allerdings nicht. Ungenutzte Gelegenheiten bestrafte das harmonische Paderborne Ensemble umgehend und ziemlich gewitzt zum am Ende ungefährdeten 68:59-Auswärtserfolg.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 9. Spieltag

WWU Baskets Münster – Uni Baskets Paderborn 58:69 (13:16/20:37/43:50)

 

WWU Baskets: Jackson, Günther (11, 5 Ass.), Weß (7/1), Pétursson (6), Seiferth (14, 9 Reb.), Harding (6/1), Jones (4), Pahnke, Touray (4, 8 Reb.), Grühn (3/1), Reuter (5/1)
Uni Baskets Paderborn: Anderson (5), Anthony (17/3, 6 Ass.), Fleming III (11/1), Marty-Decker (7/1), Drews (4), Linßen (9/1, 10 Reb.), Großmann, Jocelyn (10/2), Kayser (6), Lagerpusch

Viertelergebnisse: 13:16 / 7:21 / 23:13 / 15:19
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 33% (WWU Baskets) / 51% (Paderborn); Dreier-Quote: 18% / 30%; Freiwurf-Quote: 95% / 63%; Assists: 14 / 16; Rebounds: 39 / 45; Turnover: 12 / 12
Schiedsrichter: Oehlmann, Damm, Rupprecht
Zuschauer: 2.600 (Halle Berg Fidel, Münster)

Auswärtsspiel in Giessen – Heimspiel-Dreierpack

Für die WWU Baskets steht am kommenden zweiten Adventssamstag das letzte Auswärtsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA vor Weihnachten auf dem Programm: Der Aufsteiger ist dann zu Gast bei Erstligaabsteiger JobStairs GIESSEN 46ers. Hochball in der altehrwürdigen Sporthalle Gießen-Ost ist um 19.00 Uhr, Sportdeutschland.TV überträgt live.

Anschließend warten in der Vorweihnachtszeit vom 10. bis zum 21. Dezember drei Heimspiele auf die WWU Baskets Münster und ihren vielen Fans. Nacheinander sind die RÖMERSTROM Gladiators Trier, Eisbären Bremerhaven und das Topteam RASTA Vechta zu Gast in der Halle Berg Fidel.

Tageskartenverkauf für alle Heimspiele

Für alle Heimspiele der Uni-Städter läuft der Online-Tageskartenverkauf seit dem 4. Oktober (zum Ticketshop). Ausnahme ist das Kultursemesterticket-Kontingent, das für die WWU-Studierenden stets in einer Woche vor dem nächsten Heimspiel am Dienstagabend um 18.00 Uhr freigeschaltet wird.